Bayern II investiert 2,3 Millionen Euro in Neuzugänge

Sieben Jahre lang mühte sich die U23 des FC Bayern München vergeblich um die Rückkehr in die 3. Liga, nun ist die Zweitvertretung des Deutschen Rekordmeisters zurück im Profifußball. Um sich in der 3. Liga zu etablieren, nahmen die Bayern für Drittliga-Verhältnisse mächtig Geld in die Hand. 

Rekord-Einnahmen in Millionen-Höhe

Zwölf Neuzugänge weist der Kader des FC Bayern München derzeit auf, wobei acht Spieler aus der eigenen U19 stammen. Neben Timothy Tillman, der von einem Leihgeschäft zum 1. FC Nürnberg zurückgekehrt ist, hat der Aufsteiger bislang nur drei externe Neuzugänge verpflichtet – alle gegen Ablöse. Allein für U18-Nationalspieler Leon Dajaku, den es vom VfB Stuttgart trotz Zweitliga-Perspektive an die Säbener Straße zog, legten die Bayern dem Vernehmen nach 1,5 Millionen Euro auf den Tisch. Auch Sarpreet Singh aus Neuseeland ließ sich der Verein rund 650.000 Euro kosten und für Timo Kern überwies der FCB immerhin 200.000 Euro an den SV Waldhof Mannheim. Insgesamt investierten die Münchener damit 2,35 Millionen Euro in Neuzugänge – so viel wie kein anderer Drittligist in dieser Transferperiode. In der Historie der 3. Liga belegen Dajaku und Singh die Plätze zwei und drei teuersten Neuzugänge. Nur RB Leipzig gab für Yussuf Poulsen vor sechs Jahren noch mehr Geld aus (1,55 Millionen Euro).

Gleichzeitig haben die Bayern in dieser Transferperiode aber auch 7,2 Millionen Euro eingenommen – ebenfalls ein Rekord. Allein Woo-yeong Jeong (SC Freiburg) spülte 4,5 Millionen Euro in die Kassen. Der 19-jährige Südkoreaner ist damit der teuerste Abgang der Drittliga-Geschichte. Zudem ging Maxime Awoudja für 1,5 Millionen Euro zum VfB Stuttgart und Jonathan Meier ließ sich der FSV Mainz 05 immerhin 1,2 Millionen Euro kosten. Unter dem Strich bleibt somit ein stattlicher Gewinn von 4,85 Millionen Euro. Zahlen, von denen alle andere Drittligisten nur träumen können.

Vorbild Thomas Müller

Dass die Bayern Amateure allein schon aufgrund der finanziellen Möglichkeiten kein normaler Drittligist sind, steht außer Frage. Spieler wie Leon Dajaku und Sarpreet Singh hätte es kaum in die 3. Liga gezogen, wenn sie beim FC Bayern nicht die perspektivisch die Bundesliga im Blick hätten. "Wenn man Nachwuchsarbeit gut machen will, sollte die zweite Mannschaft in der dritten Liga spielen, weil dann der Sprung nicht so groß ist", sagte Präsident Uli Hoeneß nach dem Aufstieg in der "Süddeutschen Zeitung".

Das Ziel der Bayern ist klar: Talente in der 3. Liga fördern und sie zu Profis machen. Wie gut das gelingen kann, zeigt sich etwa an Thomas Müller. In der Saison 2008/09 bestritt der Stürmer im Alter von 19 Jahren 32 Drittliga-Spiele und erzielte dabei 15 Tore. Schon in der darauffolgenden Spielzeit war Müller Stammspieler bei den Profis. Eine ähnliche Entwicklung erhoffen sich die Bayern nun auch von Dajaku und Singh, denn in den letzten Jahren hatten es Talente schwer, den Sprung aus der zweiten Mannschaft zu den Profis zu schaffen.

Kern hingegen ist neben Nicolas Feldhahn, Maximilian Welzmüller, Michael Netolitzky und Kwasi Okyere Wriedt einer von fünf Ü23-Spieler im Kader. Das Quintett soll die jungen Wilden führen, maximal drei von ihnen können gleichzeitig auf dem Platz stehen.

 

   
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