Babelsberg-Fans setzen ein Zeichen

"Euer Beitrag für eine volle Kurve. Danke Vorstand!". Dieser Spruch (zu sehen auch auf dem Foto) hing am Dienstag beim Spiel zwischen dem SV Babelsberg und dem FC Carl Zeiss Jena vor der Nordkurve. Zudem blieb die traditionelle Fankurve für die ersten Minuten des Spiels leer. Der Hintergrund der Aktion war die Idee des Vereins, diese Stehplätze beim Spiel gegen Dynamo Dresden an die Gästefans zu verkaufen um höhere Einnahmen zu erzielen (wir berichteten). Neben den üblichen Gästekarten hätte der SVB also etwa 2.000 weitere Karten an die reisefreudigen Dresden-Fans absetzen können.

Nordkurve sollte an Dynamo-Fans "verkauft" werden

Ein Grund für die Entscheidung seitens des Vereins ist die Tatsache, dass seit drei Wochen die neue Hintertortribüne, die von den Babelsberg-Fans “Ostblock” genannt wird, fertig ist. Hier sollen nach den Wünschen des Vereins die Fans aus der Nordkurve, dessen Eintrittskarten an Dynamo verkauft werden sollen, wechseln. Doch diese Idee stieß bei den Fans natürlich auf absoluten Widerstand. Mit Briefen an den Vorstand versuchten viele diesen Plan abzuwenden: scheinbar auch mit Erfolg. Für das Spiel am 29. April hat der SV Babelsberg nun doch erst mal nur die üblichen 1.950 Gästekarten nach Dresden geschickt. Somit bleibt die Nordkurve in Babelsberger-Hand.

Kämpfen für die eigene Fankultur

Festzuhalten bleibt also, dass sich der Verein eben doch für die eigenen Fans und nicht für das Geld entschieden hat. Mit den verschiedenen Aktionen, wie eben auch das Spruchband vor der Nordkurve am Dienstag, haben die Babelsberger Fans Zeichen gesetzt: sie nehmen nicht jede Entscheidung des Vereins einfach so hin sondern kämpfen für ihre eigene Fankultur. So darf man sich nun auf ein spannendes Spiel zwischen den Potsdamern und den Dresdnern freuen. Ein volles Haus ist auch dank der zuletzt guten sportlichen Leistung des SVB garantiert.

FOTO: www.horda-azzuro.de

   
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