Aufstiegsregelung in der Regionalliga "nicht für die Ewigkeit"

Kaum vom DFB-Bundestag am vergangenen Freitag beschlossen, sorgt die Aufstiegsregelung von der Regionalliga in die 3. Liga weiter für Diskussionen. Nun meldet sich DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch zu Wort.

Nicht alle Meister steigen auf

Fünf Staffeln mit vier Aufsteigern: Was bereits seit der Saison 2018/19 gilt, hat auch künftig Bestand. Mit dem Unterschied, dass die Meister der Staffeln West und Südwest aufgrund der Vereinsdichte in ihren Gebieten dauerhaft direkt in die 3. Liga aufsteigen, während die Staffeln Nord, Nordost und Bayern die übrigen beiden Aufsteiger ermitteln.

Ein direkter Startplatz wird jährlich zwischen den Staffeln wechseln, den vierten Aufsteiger ermitteln die anderen beiden Meister in zwei Entscheidungsspielen. Klar ist somit: Ein Meister aus den Staffeln Nord, Nordost und Bayern wird definitiv nicht aufsteigen – so überragend die Saison zuvor auch gewesen sein mag. Das sorgt vor allem bei den Profivereinen aus den betroffenen Regionen für Unmut.

Kein mehrheitsfähiges Modell

Doch DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch stellt in der "Sport Bild" zur nun beschlossenen Regelung klar: "Sie gilt nicht für die Ewigkeit. Die Vereine können auf dem DFB-Bundestag in drei Jahren selbst für Abhilfe sorgen, indem sie einen konsensfähigen Änderungsantrag stellen." Das Problem: Ein mehrheitsfähiges Modell gibt es bislang nicht, der nun gefundene Kompromiss sei "der beste unter allen schlechten", so Koch.

Der Knackpunkt: Für eine viergleisige Regionalliga hätte die Nordost-Staffel aufgrund der geringen Vereinsdichte aufgelöst werden müssen. Das wollten die betroffenen (Amateur-) Vereine jedoch nicht. Diskutiert wurde auch eine zwei- bzw. dreigleisige 4. Liga zwischen der 3. Liga und der Regionalliga, die Zusammenlegung der Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Bayern zu einer Liga und eine jährlich wechselnde freie Einteilung von vier Regionalligen nach ausschließlich geografischen Gesichtspunkten. Mehrheiten fanden diese Modelle allerdings nicht. Ebenso unrealistisch ist die Aufstockung der 3. Liga auf 22 oder gar 24 Mannschaften sowie eine zweigleisige 3. Liga – vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Und so bleibt vorerst offen, wie eine für alle Beteiligten passende Lösung gemäß dem Motto "Meister müssen aufsteigen" gefunden werden kann.

   
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