Aufatmen beim HFC: "Fühlen uns verdammt gut“
Die Spieler hüpften und tanzten wie Kinder über den Rasen, Florian Schnorrenberg grinste von einem Ohr zum anderen, und die Fans in der ganzen Stadt feierten wie nach einem Sieg: Beim Halleschen FC löste der endgültige Klassenerhalt durch das 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern schier grenzenlose Erleichterung aus.
"Klassenerhalt ist das, was zählt“
"Es ist schön, dass es gereicht hat“, fasste Torschütze Jonas Nietfeld die Gefühlslage im gesamten Lager der Gastgeber im "Telekom“-Interview freudestrahlend zusammen. Einem erhofften Sieg gegen die Pfälzer wollte der 26-Jährige angesichts des letztlich ausschlaggebenden 2:1-Erfolgs des FSV Zwickau gegen den Chemnitzer FC auch gar nicht erst nachtrauern: "Wir haben den Klassenerhalt, und das ist das, was zählt.“
Das Remis gegen den FCK bedeutete den krönenden Abschluss einer enormen Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen. Nur 23 Tage zuvor noch schienen die Saalestädter nach einer schier unglaublichen Misserfolgsserie von 13 Spielen wie paralysiert der Regionalliga entgegenzutaumeln, ehe der Amtsantritt von Florian Schnorrenberg als Nachfolger des glücklosen Coaches Ismail Atalan die Trendwende herbeiführte: Mit zwölf Punkten aus den vergangenen sieben Begegnungen mit nur einer Niederlage lotste der Westfale den als Aufstiegskandidat in die Saison gestarteten HFC geradezu im Eilzug-Tempo aus dem Keller ans sichere Ufer.
Nietfeld schrieb dem Trainer auch den entscheidenden Anteil an der zwischendurch mitunter fraglichen Rettung zu. Schnorrenberg habe, meinte der Angreifer, "einfach die richtigen Worte gefunden und uns auf jeden Gegner super eingestellt“. Auch dank des 43-Jährige hätte die Mannschaft wieder zu ihrer verloren gegangenen Mentalität zurückgefunden, indem der Coach "eben das Wichtige aus uns herausgeholt hat, was wir in dieser Phase gebraucht haben“.
Schnorrenberg-Lob für Spieler
Schnorrenberg gab die Komplimente allerdings postwendend an Nietfeld und seine anderen Spieler umgehend zurück. "Der Klassenerhalt ist ein Verdienst der Spieler, die fantastisch gearbeitet haben“, sagte der HFC-Trainer und lobte besonders "ihren Willen und die Laufleistung, die sie in jedem Spiel auf den Platz gebracht haben“. Gleichwohl beschlichen Schnorrenberg gegen die Lauterer trotz der Pausenführung durch Nietfelds sechsten Saisontreffer kurz vor der Pause vorübergehend nochmals Zweifel: "Es kam schon das Gefühl auf, dass wir noch verlieren könnten. Aber wir haben alles reingeschmissen, damit wir den Punkt behalten“, sagte der gebürtige Siegener auf der Pressekonferenz.
Entsprechend zufrieden setzte Schnorrenberg schon vor dem letzten Saisonspiel am Samstag bei Aufstiegsanwärter Würzburger Kickers einen Haken hinter die turbulente Saison: "Wir freuen uns riesig. Dass wir es geschafft haben, ist großartig. Wir fühlen uns verdammt gut.“