Auf dem Weg zur Wiedergutmachung: Osnabrück zu Gast in Jena

Sechs Spiele stehen noch auf dem Plan in dieser, für den VfL Osnabrück bereits abgeschlossenen, Drittligasaison 2011/2012. Sechs Spiele, in denen die Lila-Weißen, vor allem nach der Derby-Niederlage bei Preußen Münster, Wiedergutmachung betreiben wollen – und müssen. Station 1 des Weges zur Wiedergutmachung: Der stark abstiegsbedrohte FC Carl Zeiss Jena. Doch so einfach wie es aussieht wird es sicher nicht: Für die Jenaer ist das Spiel gegen den VfL wohl die letzte Chance, doch nochmal Richtung "rettendes Ufer" schwimmen zu können. Umso mehr muss der VfL trotz bereits verpasster Ziele kämpfen.

Jena’s letzte Chance

Die Ausgangslage im Saisonendspurt ist für den FC Carl Zeiss Jena niederschmetternd: In sechs verbleibenden Spielen müssen die Jenaer satte sieben Punkte aufholen, um noch Platz 17, den ersten Nicht-Abstiegsplatz, zu erreichen. Selbst wenn die Konkurrenz über dem Strich gar keine Punkte holen würde, würde diese Aufgabe zu einer Herkulesaufgabe werden – doch es ist nun mal nicht davon auszugehen, dass Wiesbaden, Oberhausen, Babelsberg & Co. in den verbleibenden Spielen keine Punkte mehr holen. In den verbleibenden sechs Spielen muss Carl Zeiss noch in Aalen und Regensburg antreten, wo sie wohl keine Punkte mehr mitnehmen werden. In den anderen vier Spielen muss dementsprechend gepunktet werden – Darmstadt, Bielefeld, Wiesbaden und eben der VfL Osnabrück sind die verbleibenden, schlagbaren Gegner. Gestartet werden soll die scheinbar unmögliche Aufholjagd also direkt mit dem morgigen Heimspiel gegen den VfL Osnabrück. Fehlen wird der Langzeitverletzte Martin Ullmann, außerdem fehlt Abwehrspieler Pierre Becken nach seiner gelb-roten Karte aus dem letzten Spiel gegen den VfB Stuttgart II.

Osnabrück: Niederlage wäre fatal

1:3 in Chemnitz, 1:1 gegen Oberhausen, 0:1 im Derby gegen Preußen Münster – drei Spiele in Folge sieglos, alle Chancen im Aufstiegsrennen, und auch die Sympathien der Fans, verspielt. Der Bruch zwischen Fans und Mannschaft wurde nach dem Derby klar, als die lila-weißen Fans ihre Spieler mit den Fahnen aus der Choreographie bewarfen. "Eher steigen wir ab, als dass wir aufsteigen", kommentierte ein Fan die aktuelle Lage beim VfL Osnabrück – hält man sich an die Fakten, ist das auch so. Auf Platz 3 (Chemnitzer FC) haben die Lila-Weißen zehn Punkte Abstand, der erste Abstiegsplatz (Platz 18) ist "bloß" acht Punkte weit entfernt. Dennoch: Aufstieg und Abstieg sind natürlich kein Thema mehr in Osnabrück, vielmehr geht es um die angesprochene Wiedergutmachung bei den Fans. Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn der VfL auch noch beim Abstiegskandidaten Jena verlieren würde. Schon das 2:2 im Hinspiel war inakzeptabel – im Rückspiel zählt einzig und allein ein Sieg. Auf dem "Weg zur Wiedergutmachung" muss VfL-Coach Claus-Dieter Wollitz auf seinen Torwart Manuel Riemann verzichten, ebenso fehlen Florian Riedel (Sprunggelenksverletzung), Martin Hudec (Muskelfaserriss), Niels Hansen (Hexenschuss), Jan Mauersberger (Rückenprobleme) und der gerade erst wieder genesene Marco Neppe, der nach seinen Einsätzen gegen Oberhausen und Münster eine Pause benötigt.

Fakten zum Spiel

Die Ausgangslage ist klar: Beide Teams, sowohl der FC Carl Zeiss Jena als auch der VfL Osnabrück, brauchen am Ostersamstag einen Sieg, um ihren jeweiligen Zielen näher zu kommen. Anpfiff der mit Sicherheit spannend werdenden Begegnung ist am morgigen Samstag, dem 7. April 2012, um 14.00 Uhr auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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