Aue-Präsident Leonhardt: "Neuaufbau dauert 2 bis 3 Jahre"

Nach dem bitteren Abstieg in letzter Sekunde geht beim FC Erzgebirge Aue eine Woche vor dem Saisonstart der Blick wieder nach vorn: Auch Präsident Helge Leonhardt ist überzeugt davon, dass in der anstehenden Saison die Karten neu gemischt werden, wie er in einem Interview auf der Vereinshomepage preisgibt. "Ich bin überzeugt davon, dass wir eine ordentliche Saison spielen können, auch wenn der Neuaufbau zwei bis drei Jahre brauchen wird“, erklärte das Oberhaupt der Veilchen, der mit Pavel Dotchev jedoch einen "sehr erfahrenen, kompetenten und hochmotivierten“ Nachfolger für Tomislav Stipic präsentieren konnte. Zudem zeigte sich Leonhardt sehr erfreut, dass mit Nils Miatke, Martin Männel, Mike Könnecke und Sebastian Hertner vier wichtige Spieler weiterhin an den Verein gebunden wurden.

2.200 neue Mitglieder innerhalb von zehn Monaten

Doch für eine Tatsache entwickelte der Präsident der Sachsen noch mehr Begeisterung als für die Personalien: "Seit meinem Amtsantritt vor zehn Monaten haben wir 2.200 neue Mitglieder gewinnen können – fast das Doppelte in kürzester Zeit. Dies wird unseren Verein nicht nur emotional, sondern auch ökonomisch deutlich stärken“. Die Mitgliederaktion "Kumpelverein“ hatte in den vergangenen Wochen und Monaten voll eingeschlagen. Unter anderem sind die Fans mit auf dem Trikot des FC Erzgebirge Aue vertreten – eine tolle Geste an die Anhänger und die Region. Bezüglich der neuen Saison erhofft sich Leonhardt zwar ein ordentliches Ergebnis, schließt aber auch Rückschläge nicht aus: "Ein Restrisiko bleibt immer, wenn du binnen 30 Tagen ein komplett neues Team auf die Beine stellst.“ Die Marschroute bleibt dabei klar: "Wir haben uns bewusst für ein junges Team auf Basis eines erfahrenen Mannschaftskerns entschieden. Dabei soll das Team qualitativ den Anforderungen der Dritten Liga gerecht werden.“

"Mittelfristig zurück in die 2. Liga"

Denn auch wenn die Schere bei der Verteilung der TV-Gelder zwischen Zweiter und Dritter Liga laut Meinung des Erzgebirge-Präsidenten deutlich zu groß ist, bleibt das langfristige Ziel eindeutig definiert: "Auch wenn dies extrem anspruchsvoll ist, kann unser mittelfristiges Ziel nur der Wiederaufstieg in die zweite Liga sein.“ Binnen der nächsten drei Jahre sollen zu diesem Zweck die nötigen infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden: Unter anderem steht eine Stadionmodernisierung, der Bau eines neuen Nachwuchsleistungszentrums mit Internat sowie die Schaffung weiterer Rasenplätze auf der Agenda der Veilchen, die sich in den letzten zehn Jahren trotz widriger Umstände dauerhaft in der zweiten Bundesliga etablieren konnten. "Alle im Verein schauen nun nach vorn“, gibt Leonhardt abschließend die zukünftige Richtung des FC Erzgebirge Aue vor. So darf die gesamte Liga gespannt sein, welche Rolle die Sachsen bereits in der kommenden Saison spielen werden.

 

 

   

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