Aue fordert Mainz: Rost erwartet "den nächsten Schritt"

Vor über 7.000 Zuschauern tritt der FC Erzgebirge Aue in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den 1. FSV Mainz 05 an (Sonntag, 18:01 Uhr). Für Cheftrainer Timo Rost, der den Pokal-Wettbewerb mit positiven Erinnerungen angeht, geht es unter anderem um das Prestige der Veilchen bei einem Erfolg. Personell sieht es für die Sachsen gut aus.

Erinnerungen an 1997

Tom Baumgart und Dimitrij Nazarov sind ins Training zurückgekehrt, dazu hat der FCE unter der Woche noch Borys Tachshy verpflichtet. Vor dem Pokal-Highlight gegen den Bundesligisten aus Mainz sind die Veilchen personell gut aufgestellt. Für wen es am Ende für die Startelf reicht, ließ FCE-Coach Timo Rost erst einmal offen. Der 43-Jährige fiebert auf den Spieltag hin. "Der Pokal ist natürlich immer etwas besonderes. Auch für uns gegen einen Erstligisten im heimischen Stadion spielen zu dürfen, ist etwas besonderes."

Woher die Affinität für den DFB-Pokal kommt? Rost hat ganz spezielle Erinnerungen an den Pokal-Wettbewerb. "Ich war beim VfB Stuttgart und habe zuhause ein Spiel gegen Borussia Dortmund gehabt. Die Dortmunder kamen mit einer überragenden Mannschaft, unter anderem mit Thomas 'Ikke' Häßler und hatten die Champions League gerade gewonnen", erinnert sich der 43-Jährige an die Partie vom 27. Oktober 1997 zurück. "Und wir gewinnen 3:1. Ich bin als junger Spieler nach 20 Minuten für Zvonimir Soldo eingewechselt worden und mache zwei Tore." Es waren die einzigen Tore des früheren Sechsers in seiner gesamten DFB-Pokal-Karriere, doch die konnte Rost niemand mehr nehmen.

"Erwarte den nächsten Schritt"

Mit diesem Mut will der Übungsleiter auch am Sonntag gegen Mainz antreten. Denn die Aufgabe gegen den Bundesligisten ist klar: "Natürlich geht es darum, dass wir dem Erstligisten ein Bein stellen können, Paroli bieten können und im Idealfall auch weiterkommen können." Finanziell hätte das durchaus einen Anreiz für die Veilchen, die ihren Spielern keine Pokalprämie von 150.000 Euro zahlen können – wie es beispielsweise Dynamo Dresden bei einem Weiterkommen gegen Stuttgart machen will. Rost wird sich das Spiel vor Ort anschauen. "Ein Spieler sollte nicht immer nur wegen des Geldes Willen solche Spiele spielen wollen", fasst Rost den Umstand aus seiner Sicht zusammen.

Im Erzgebirgsstadion geht es um das Prestige des gesamten Vereins. "Vor unseren Fans wollen wir schon etwas bieten, da freuen wir uns sehr drauf", so Rost. Ansatzpunkte zur Verbesserung sah er nach 89-minütiger Überzahl im Auftaktspiel beim SC Freiburg II hinreichend, schließlich endete die Partie mit einem mageren 1:1-Remis. "Ich erwarte, dass wir den nächsten Schritt machen für den Neubeginn, den Neuanfang. Wir wollen uns weiterentwickeln in unserer Philosophie und zwar Woche für Woche", fordert der 43-Jährige von seinen Spielern. Dann sorgt Aue möglicherweise für eine Pokal-Überraschung – obwohl es gegen Mainz geht. Dreimal traf der FCE bereits im Pokal auf die Rheinhessen, noch nie siegten die Veilchen. Nun vielleicht aber im vierten Anlauf.

   

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