Aue feiert den Derbysieg: "Haben Zwickau müde gemacht"
Im fünften Anlauf hat der FC Erzgebirge Aue sein erstes Ost-Derby der Saison gewonnen! Mit 2:0 setzten sich die Veilchen am Dienstagabend beim FSV Zwickau durch, zeigten dabei eine effiziente Leistung. Der Vorsprung auf die Abstiegszone wächst immer weiter an. Dennoch warnen die Beteiligten davor, den Klassenerhalt schon als sicher anzusehen.
"War eine reife mit Geduld gepaarte Leistung"
Den verbalen Blumenstrauß von Magenta-Reporterin Anett Sattler wollte Martin Männel nicht annehmen, quittierte die Aussage mit einem kritischen Blick. Der Veilchen-Keeper sehe sich nicht als einen der Spieler des Spiels. "Wir haben heute als Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Es war eine reife mit Geduld gepaarte Leistung. Da gibt es keinen Matchwinner", meinte der 34-Jährige. Dabei hatte Männel durchaus seinen Anteil daran, dass die Auer ohne Gegentreffer blieben. Die beste Chance der Hausherren vereitelte er in der 45. Minute mit einer Fußabwehr, nachdem Patrick Göbel aus wenigen Metern zum Abschluss kam. Trainer Pavel Dotchev sah durchaus ein paar "brenzlige Stationen in der ersten Halbzeit, das haben wir super geklärt. Aber es war eng".
Die Gäste hingegen kamen nicht so gut in die Partie und blieben im ersten Durchgang ohne die ganz großen Chancen. "Ich hatte gesagt, dass wir Geduld haben müssen. Zwickau hat sehr kompakt gestanden und auf Konter gelauert", so Dotchev bei "MagentaSport". Wichtig sei gewesen, den Gegner weichzuklopfen, ihm Energie zu ziehen. Das hat funktioniert: "Wir haben den Gegner müde gemacht."
"Kann ganz schnell nach hinten losgehen"
So patzten die Schwäne zwei Mal, beide Fehler nutzte der Absteiger zu Toren. Erst war Dimitrij Nazarov nach Zuspiel von Omar Sijaric zur Stelle (62.). Zuvor hatte Jan Löhmannsröben einen eklatanten Fehlpass gespielt. In der Nachspielzeit nutzte Borys Tashchy einen missglückten Einwurf von Frick zum 2:0 aus (90.+4).
Durch den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Partien steht Aue vor den restlichen Duellen des Spieltages auf Rang elf und zwölf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Doch zu sicher wähnen wollen sich die Spieler der Sachsen nicht. "Wenn wir jetzt aufhören und die Beine hochlegen, kann es ganz schnell nach hinten losgehen", mahnte Männel. "Wir haben gespürt, wie eng die Spiele sind und wie viel Aufwand wir betreiben müssen. Man merkt der Truppe aber an, dass sie gierig und hungrig auf Punkte geworden ist." Auch Coach Dotchev betonte, dass der Klassenerhalt noch nicht geschafft sei. "Ich brauche Punkte. Das ist entscheidend." Am Samstag geht es für die Veilchen mit einem Heimspiel gegen die Münchner Löwen weiter. Fehlen wird Marvin Stefaniak, der beim FSV seine fünfte gelbe Karte sah.