Auch Zwickau positioniert sich gegen Montagsspiele
Wieder positioniert sich ein Drittligist gegen Montagsspiele: Wie der FSV Zwickau in einer offiziellen Stellungnahme ankündigt, wollen sich die Westsachsen bei einem Verbleib in der 3. Liga für ein "Spieltagsformat ohne Montagsspiele" stark machen.
FSV vermisst den Support
Montagsspiele bleiben ein Dauerthema in dieser Spielzeit, mit dem FSV Zwickau kommt nach Rostock, Halle und Braunschweig nun ein neuer Befürworter für die Abschaffung der ungeliebten Spielansetzung hinzu. "Hat man sich vor der Saison gemeinsam mit weiteren 18 Drittligisten für die Montagsspiele ausgesprochen, so fällt das Fazit zu diesem Thema zum Ende der Saison eher ernüchternd aus", heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.
Zwickau beklagt darin den fehlenden Support durch "meist massive und nicht enden wollende Fan-Proteste", welche der Klub "grundsätzlich sehr ernst" nähme. "Wenn in vier Punktspielen der wichtige Support teilweise sogar komplett eingestellt wird dann müssen auch wir unsere Entscheidung, für die Montagsspiele zu stimmen, noch einmal kritisch hinterfragen", heißt es. Beim Heimspiel gegen Energie Cottbus schwiegen die Fans für 15 Minuten und forderten per Spruchband: "TV-Diktatur abschaffen."
"Spieltagsformat ohne Montagsspiele"
Viermal musste der FSV in dieser Saison am Montagabend ran, nur einmal allerdings ging es in die Ferne – 85 Kilometer nach Jena, der Gästeblock war ausverkauft. Dennoch kämen finanzielle Einbußen hinzu, wie es auch schon der F.C. Hansa Rostock vorrechnete. "So besuchten z.B. unser Heimspiel am Montag gegen Energie Cottbus, statt der geplanten 7.500, nur 5.542 Zuschauer", so der FSV.
Bei einem Verbleib in der 3. Liga will sich der FSV Zwickau demnach "bei der nächsten TV-Rechtevergabe dafür einsetzen, dass ein Spieltagsformat ohne Montagsspiele gefunden wird." Der Ertrag aus einem neuen TV-Vertrag soll allerdings weiterhin "die wirtschaftlichen Herausforderungen der 3. Liga bestmöglich" abbilden. Somit bleiben die Montagsspiele auch in Zukunft wohl noch lange Gesprächsthema, denn der aktuelle Vertrag läuft noch bis einschließlich der Saison 2021/22.