Arbeitssieg gegen Jena: CFC erspielt sich Vorsprung im Keller
Im Tabellenkeller konnte sich der Chemnitzer FC dank eines 1:0-Sieges beim FC Carl Zeiss Jena einen Vorsprung zu den Abstiegsplätzen erspielen. Die Himmelblauen profitierten dabei von einem sprichwörtlichen Sonntagsschuss von Eigengewächs Erik Tallig, der den Widerstand des Gegners bröckeln ließ.
"War natürlich ein Traumtor"
In Würzburg traf sich der Chemnitzer FC mit dem FC Carl Zeiss Jena zum Ostduell und Abstiegskrimi. Beim abgeschlagenen Schlusslicht der Tabelle waren die Himmelblauen zum Siegen verdammt, um sich im Tabellenkeller Luft zu verschaffen – und das erhöhte den Druck. "Es war ein unwahrscheinlich schwerer Kampf", stellte CFC-Coach Patrick Glöckner im Vereins-TV nach der Partie fest. Denn die "Hausherren" gaben sich keinesfalls auf: "Jena kam hervorragend in die Partie, sie waren giftiger und präsenter auf dem Platz."
Die erste Halbzeit überstanden die Chemnitzer ohne Gegentreffer, anschließend kam das Team von Glöckner besser in die Partie. "Wir haben die Zweikampfführung besser bestritten, wodurch wir mehr Ballbesitz nachweisen konnten. Das hat dazu geführt, dass wir das Tor erzwungen haben", ließ sich der 43-Jährige den zweiten Abschnitt noch einmal durch den Kopf gehen. Eigengewächs Erik Tallig sorgte dann mit einem sprichwörtlichen Sonntagsschuss für den Siegtreffer: "Das Tor war natürlich ein Traumtor, das hat er im Training schon angedeutet."
Glöckner übt auch Kritik
Gänzlich zufrieden war er mit seinem Schützling aber nicht. "Er war extrem zielsicher in den letzten Wochen, aber generell ist seine Leistung ausbaufähig. Er hat schon bessere Spiele gemacht", übte Glöckner eine leichte Kritik am Auftritt des Nachwuchsspielers, sieht aber auch die andere Seite seiner Aussage. Immerhin gelang Tallig trotz durchwachsender Leistung das Siegtor. "Da bin ich echt beeindruckt", gestand der Coach lächelnd ein.
Und auch der Torschütze selbst war zufrieden. "Es war ein unglaubliches Gefühl, mit so einem Schuss die drei Punkte hier zu holen. Hoffentlich geht es weiter so", sah Tallig seine zahlreichen Torschüssübungen im Training am Mikrofon von "Magenta Sport" bestätigt. Seine Auswechslung kurz vor Schluss hatte dagegen weniger leistungstechnische Gründe: "Ich hatte schon in der Halbzeit einen kleinen Schlag abbekommen und dann wurde ich nochmal unglücklich gefoult, da war es dann vorbei und ich konnte nicht mehr laufen."
Denn am Mittwoch (20:30 Uhr) soll Tallig möglichst wieder fit sein, um im nächsten Kellerduell mit Großaspach dann auch wieder eine seiner stärkeren Leistungen abrufen zu können. Und um den Vorsprung von vier Punkten auf die Abstiegsplätze auszubauen.