Antwerpen hadert mit erneutem Platzverweis: "Tut richtig weh"

Durch das 1:1 beim VfB Lübeck bleibt der 1. FC Kaiserslautern zwar in drei aufeinanderfolgenden Spielen ungeschlagen (fünf Punkte), doch wirklich weiter hilft das bereits 16. Remis in dieser Spielzeit nicht. Dass der FCK am Ende erneut in Unterzahl war, gefiel Trainer Marco Antwerpen gar nicht.

"Kann nur den Hut ziehen"

Bis auf einen Punkt hätten die Roten Teufel mit einem Sieg im Kellerduell an das rettende Ufer heranrücken können, nun fehlen den Pfälzern bei nur noch sieben ausstehenden Spielen weiterhin drei Zähler. Entsprechend war das 1:1 in Lübeck zu wenig – wenngleich der FCK in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht im Spiel war, einen erschreckend schwachen Auftritt bot und nach 31 Minuten in Rückstand geriet. Von der im Vorfeld angekündigten "herausragenden Leistung" war nichts zu sehen. "Wir hatten Probleme, die Zweikämpfe so anzunehmen, wie es notwendig war", urteilte Antwerpen. Zudem hatte der FCK Glück, dass es in der 8. Minute keinen Elfmeter für Lübeck gab, nachdem Cyrill Akono im Duell mit Keeper Avdo Spahic zu Fall gekommen war.

Im zweiten Durchgang habe Kaiserslautern dann "wieder alles rausgeprügelt" und sei "komplett überlegen" gewesen, wie der FCK-Coach befand. Allein: Mehr als der Ausgleich durch den kurz zuvor eingewechselten Daniel Hanslik sprang nicht heraus (54.). "Wir hätten gerne noch den Siegtreffer erzielt", haderte Antwerpen, war mit der Leistung nach der Pause aber dennoch zufrieden: "Ich kann nur den Hut vor der Mannschaft ziehen, was sie in der zweiten Halbzeit auf den Platz gebracht hat." Auch Hanslik wertete es als "positives Zeichen", nach "so einer Halbzeit" zurückgekommen zu sein. Der nächste Schritt müsse nun sein, "mal in Führung zu gehen und diese dann auch über 90 Minuten zu halten".

Dritter Platzverweis in Folge

Was der FCK ebenfalls mal wieder anstreben dürfte, ist eine Partie mit elf Mann zu Ende zu bringen. Nachdem zuletzt bereits Kenny Prince Redondo und Anil Gözütok vom Platz geflogen waren, erwischte es nun Alexander Winkler – wenn auch erst in der vierten Minute der Nachspielzeit. Drei Platzverweise in Folge – eine unrühmliche Bilanz. "Das tut uns natürlich richtig weh", sagte Antwerpen und spielte damit auf die Personalsituation an: Denn da Kevin Kraus (Muskelfaserriss) und Lukas Gottwalt (Verrenkungsbruch des Sprunggelenks) derzeit verletzt sind, gehen Kaiserslautern langsam die Innenverteidiger aus. Zudem mussten Tim Rieder und Jean Zimmer angeschlagen vom Platz.

Dass die nächtliche Ruhestörung der Lübecker Fans eine Rolle für den verpassten Sieg gespielt haben könnte, wies Hanslik derweil von sich: "Wir waren alle zu 100 Prozent fit." Vielmehr seien die ausgegangen Kräfte gegen Ende der Partie mit einer intensiven Partie und der Englischen Woche zu erklären. Nun kann der FCK einige Tage regenerieren, ehe es am kommenden Samstag zum Derby gegen den 1. FC Saarbrücken kommt. "Drei Punkte müssen unser Anspruch sein", verdeutlichte Hanslik. In der Tat helfen den Roten Teufeln in der aktuellen Lage nur Siege weiter, jedes weitere Unentschieden bringt den FCK der Regionalliga näher. Spielen die Pfälzer in dieser Saison noch dreimal Remis, hätten sie übrigens einen neuen Unentschieden-Rekord in der Historie der Liga aufgestellt. Ein Bestwert, auf den 1. FC Kaiserslautern wohl verzichten würde – zumal er nicht für den Klassenerhalt reichen könnte.

   
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