Am Längeren Hebel #48: Eine hollywoodreife Woche

Twitter ist so ein schönes Werkzeug. Viele von Euch wissen, dass ich das soziale Netzwerk mit dem blauen Vogel sehr schätze. In mancher Zeit ist es ein Segen, manchmal auch Fluch. Manchmal ist es einfach nur belustigend. Gestern war doch tatsächlich ein deutschlandweiter Trend: #Magathfilme. Zur Erklärung: Das Zeichen # steht vor einer Art Schlagwort, das so per Suchfunktion sofort alle Beiträge dazu zeigt. Und unter dem Stichwort Magathfilme verbarg sich die Idee, bekannte Filmtitel in Kontext zum ehemaligen Meistertrainer zu setzen. Zum HSV muss ich – Gott sei Dank – nichts sagen, aber das… kriegen wir auch hin. #l30filme. …“Und Äktschn“! Na habt ihr ihn erkannt? Jetzt aber langsam mal zur Dritten Liga, Tagesgeschäft. Erinnert ihr euch noch daran? Februar 2013, das Spiel zwischen Heidenheim und Darmstadt. Gorka war Sulu, quasi in den Schuhen seiner Schwester. Zumindest glaubte das der damalige Schiedsrichter Cortus. Er verwechselte ihn mit Verteidigerkollege Sulu, der ihm ähnlich sieht. Gorka musste gehen, Platzverweis – und das, obwohl er noch nicht einmal verwarnt war.

2 Gunz

Und jetzt das „Wiedersehen in Heidenheim“. Nur Cortus war nicht dabei. „No Country for old Refs“. Und die frohe Kunde: Gorka und Sulu spielten ohne Platzverweis durch. Beide verhielten sich unauffällig im Sinne des Regelwerkes. Sportlich wurde einer da schon eher auffällig:  Sulu traf dann sogar zum Ausgleich. Gewinner des Spieltages für mich – und das nicht nur wegen des überraschenden Punktgewinns beim Spitzenreiter – der SV Darmstadt 98, allen voran Sulu und Gorka. Ok, auch der nicht anwesende Cortus, von mir aus. Aber von wegen keine Platzverweise: Trotzdem wurde nämlich aus 22 Mann auf dem Feld „21“ (der Filmtitel dauert etwas, bis man ihn erkennt). Daniel Vier musste nach Notbremse vom Platz. „Die Farbe Rot“. Man kann ja nicht alles haben. Ach ja und die Kickers haben das Stuttgarter Derby für sich entschieden. „The City is mine.“ Aber nicht nur beim Auswärtssieg läuft es. Am kommenden Spieltag können die Kickers ihren achten Heimsieg in Folge feiern. „Home, sweet Home“. Und auch der „Leipzig Buyers Club“ ist zurück in der Erfolgsspur. Ich weiß, da seid ihr kreativer als ich…

Bye, bye Sasic

Der Verlierer der Woche ist nicht schwer zu erraten. Nicht Wollitz, wo denkt ihr hin? Obwohl, Einigung mit einem Quantum Trost? Nein, lassen wir das. Milan Sasic sagte am „Le Weekend“ „Fack ju Arnold“. „Sasics Reise“ beim 1. FC Saarbrücken ist damit vorbei. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass alles ein riesen Missverständnis war. So richtig kam der Kroate nie an beim 1. FC Saarbrücken. Der Klub bleibt „der saarländische Patient“. Anspruch (im Sommer) und Wirklichkeit klaffen dieses Jahr extrem auseinander. Mein Kollege Richard Grossmann brachte es auf den Punkt: „Der ihm eigene Führungsstil stieß jedoch nicht nur im Verein auf geteiltes Echo, sondern schlug sich auch in der alles entscheidenden Tabelle nieder. Darüber hinaus trug dieser zu dem fehlenden Kredit bei Mannschaft und Umfeld bei, der dennoch für seine Zukunft hätte sorgen können“, schrieb er in einem Kommentar zum Rücktritt des Trainers. Was soll ich sagen? „Lost in Translation“.

So das war es für heute. Heizt mal „The Social Network“ an zwitschert oder postet gerne eure Vorschläge – wenn ihr Bock habt. Vergesst nicht den „Bluebird“.  Unseren Twitter-Account kennt ihr ja und meinen entnehmt ihr einfach unter der Kolumne. Vielen Dank, „It was a pleasure“. Und nicht vergessen. Folgen Sie mir unauffällig.

"Stay tuned" und eine hollywoodreife Woche

Uli Hebel

Folgt ihm auf Twitter: @ulihebel

 

FOTO: Claus Krentscher

   

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