Alles, was ihr zum 35. Spieltag wissen müsst

Das Saisonfinale rückt immer näher: Am Wochenende steht schon der 35. Spieltag an. Macht der FCM den Aufstieg klar? Marschiert auch der FCK weiter Richtung 2. Liga? Und wer kann sich in der unteren Tabellenregion endgültig den Drittliga-Verbleib sichern? Unsere Vorschau auf den anstehenden Spieltag.

Die Ausgangslage

Der Klassenbeste aus Magdeburg ist außen vor: Die Frage ist nicht, ob, sondern nur wann, die Blau-Weißen die Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus klarmachen – schon am Sonntag könnte es soweit sein. Bleibt also nur noch ein Trio, das sich um den zweiten und dritten Platz streitet wie Hunde um das letzte Leckerli. Die besten Karten hat der FCK auf Rang zwei, der in Wiesbaden gefordert ist. Eintracht Braunschweig hingegen kann und muss die Füße hochlegen, ist als Zuschauer an die heimische Couch gefesselt. Denn die Niedersachsen hätten bei Türkgücü München antreten müssen, haben also spielfrei. Außenseiterchancen hat noch der VfL Osnabrück, der am Dienstag in Halle wichtige Punkte hat liegen lassen, und nun gegen Waldhof Mannheim spielt. Der TSV 1860 München, der 1. FC Saarbrücken und der SV Waldhof Mannheim haben sich mit Niederlagen am vergangenen Wochenende endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet und dürfen nun die Kräfte für einen erneuten Angriff in der kommenden Saison sammeln.

Scrollt man in der Tabelle weiter nach unten, wird bei den Vereinen aus der Vorfreude teilweise die nackte Angst. Richtig düster sieht es für die Würzbürger Kickers aus, deren zweiter Abstieg in Serie besiegelt werden könnte. Auch die Verler müssen sich mächtig strecken, soll der Gang in die Regionalliga verhindert werden. Indes könnten mit dem SV Meppen, MSV Duisburg, Halleschen FC und Viktoria Köln ein paar Mannschaften die Klassenerhalt perfekt machen.

 

Fünf Spiele im Fokus

Aufstieg vor über 22.000 Fans? Magdeburg gegen Zwickau

In der Formel 1 wäre es ein Start-Ziel-Sieg, was dem FCM am Sonntag im Heimspiel gegen den FSV Zwickau gelingen könnte. Nie waren die Elbestädter schlechter als Rang drei, wirkten phasenweise in der Saison unterfordert und demütigten so manchen Gegner. Zuletzt zeigte sich die Truppe von Trainer Christian Titz aber nachsichtig, ließ auch die Gegner etwas mitspielen und teils gewinnen. Augenzwinkernd könnte man meinen, sie taten das nur, um die Laune in der Liga hochzuhalten und noch mal einen Hauch von Spannung aufkommen zu lassen, wenn es um das Meister- und Aufstiegsrennen geht. Doch letztlich bringen es die Elbestädter souverän über die Bühne, auch wenn es beim 5:4-Erfolg gegen Verl am Wochenende mehr Spektakel gab, als das allen lieb war. Gegen Zwickau würde auch ein langweiliges 1:0 reichen. Hauptsache drei Punkte: Dann ist der FCM wieder da, wo er seiner Meinung nach mindestens hingehört: In die 2. Liga. Die als extrem unangenehm bekannten Zwickauer haben den Klassenerhalt sicher und können ganz entspannt schauen, was der Tabellenführer anzubieten hat. Sollte Lautern am Freitag in Wiesbaden patzen, würde sogar schon ein Remis reichen.

Heimspiel im fremden Stadion: Wiesbaden gegen Kaiserslautern

Ist es die nächste Station auf der Drittliga-Abschiedstour des FCK? Teuflisch gut präsentierte sich die Mannschaft in den vergangenen Monaten. Seit Oktober 2021 gab es nur eine Niederlage, stattdessen Siege und Punkte en masse. Am Ostersonntag gab es als i-Tüpfelchen noch in Unterzahl einen 3:1-Erfolg im Derby gegen Saarbrücken. Die Hütte war voll, es war ein Vorgeschmack auf das, was da am Betzenberg wieder kommen könnte. Die Fans haben auf jeden Fall mächtig Bock, werden ihr Team wieder in Tausenden vor Ort in Wiesbaden unterstützen und für Heimspiel-Atmosphäre sorgen. In der optisch und atmosphärisch eher unscheinbaren Brita-Arena wird am Freitagabend mächtig was los sein. Für die Hessen, die vier Niederlagen in den vergangenen fünf Partien kassiert haben, geht es um nichts mehr, außer sich ordentlich aus der Saison zu verabschieden. Aber jeder Fußballer hat natürlich seinen Spaß daran, den Favoriten zu ärgern und eventuell ein Bein zu stellen.

Die Buwe als Stolperstein? Osnabrück gegen Mannheim

Mensch, was hätte dieses Duell alles bieten können: Aufstiegsdrama, Emotionen ohne Ende… ein echtes Topspiel eben. Doch so ist es nur der VfL Osnabrück, für den es wirklich noch um viel geht. Die Niedersachsen brauchen zwingend einen Sieg, wenn sie nach dem Remis in Halle noch um den Aufstieg mitreden wollen. Bis auf drei Punkte könnten die Lila-Weißen dem BTSV auf die Pelle rücken. Es wäre der Nährboden für einen heiße Schlussphase der Saison. Der Waldhof als Siebter hingegen kann keinerlei Ansprüche mehr geltend machen, hat sich aus dem Rennen um die Top-Plätze verabschiedet. Immerhin können sich die Buwe damit trösten, viele Freunde in Braunschweig zu gewinnen, wenn sie mit dem VfL einen Aufstiegsanwärter ärgern, zu Fall bringen und zeigen, welches Potential in der Mannschaft steckt. Schließlich soll kommende Saison der Aufstieg gelingen. Dafür muss sich schließlich auch schon warmgespielt werden.

Ein Sieg für die letzte Hoffnung: Würzburg gegen Berlin

Der Taschenrechner und die aufwändig angefertigte Excel-Tabelle können beiseite gelegt werden. Denn es ist ganz simpel: Die Würzburger Kickers müssen gegen Viktoria Berlin gewinnen. Ansonsten war es das, die Unterfranken würden zum zweiten Mal in Folge absteigen. Es ist aus negativer Sicht beachtlich, denn nur zwei Jahre liegen zwischen den Jubelbilder, als es Richtung 2. Liga ging, und dem drohenden Gang Richtung Amateurbereich. Viel Fehler wurden gemacht. Die Hoffnung ist aber noch da, die Saison mit anderthalb blauen Augen beenden zu können und kommende Saison dennoch als Drittligist bestreiten zu können. Für die Hauptstädter, die zuletzt eine erste richtig gute Möglichkeit gegen Duisburg vergeben hatten, hingegen könnte es ein toller Samstag werden, wenn ein Sieg gelingt und die Konkurrenz aus Verl patzt. Dann sähe es mit dem Klassenerhalt nämlich richtig gut aus.

MSV kann alles klar machen: Duisburg gegen 1860 München

Ja, ganz theoretisch haben die Löwen noch die Chancen, auf den dritten Platz zu kommen. Gewinnen sie alle Spiele und die anderen Löwen, die aus Braunschweig, bekommen gar nichts mehr auf die Kette, dann würde es tatsächlich klappen. Ach ja, die Osnabrücker müssten zudem auch noch patzen. Wir könnten in dieses Duell am Sonntag beim MSV Duisburg also noch ganz viel Spannung reinschreiben und es zu mehr machen als es ist. Können es aber auch lassen. Für den MSV Duisburg geht es hingegen noch um etwas mehr: Zwar sind die Zebras acht Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz und betreten das Feld nicht mit Existenzängsten, sind aber eben noch nicht endgültig gerettet. Das könnte sich mit einem Sieg jedoch ändern, wenn Verl am Samstag nicht gewinnt. Dann wären die Meidericher nach einer nicht so prickelnden Saison immerhin gerettet.

   

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