Alles, was ihr zum 24. Spieltag wissen müsst

Der Deadline-Day ist vorüber! 77 Transfers haben die Drittligisten im Winter getätigt, um den finalen Kader für die restliche Rückrunde stehen zu haben. Jetzt müssen es die Spieler richten, die da sind. Sorgen vier Neue für die nötige Balance bei 1860? Trifft Arslan beim Debüt? Und wie läuft das erste Spiel unter Mannheims neuem Coach Marco Antwerpen? Wir geben einen Überblick für den 24. Spieltag.

Die Ausgangslage

Terrence Boyd hat beim Wiedersehen mit dem Halleschen FC in der vergangenen Woche gezeigt, was ein starker Transfer innerhalb einer verunsicherten Mannschaft wie dem SV Waldhof Mannheim ausmachen kann. Die spannende Frage nach dem Deadline-Day ist logischerweise, welche Transfers sich noch als Volltreffer entpuppen. In Dresden setzen die Verantwortlichen erneut auf Ahmet Arslan, der als Drittliga-Torschützenkönig nach Magdeburg ging – dort passte der Offensivspieler allerdings nicht ins System. Die SGD wird wohl ein Plätzchen finden, weiß Markus Anfang doch, was er an seinem Top-Torschützen des Vorjahres hat.

Auch der FC Ingolstadt hat mit Sebastian Grönning nachgelegt, um noch einmal einen Angriff auf die Spitzengruppe zu starten. Garantiert der Mittelstürmer ebenfalls Tore? Auf Giesings Höhen kamen mit Abdenego Nankishi, Max Reinthaler, Serhat-Semih Güler und Pedro Eliot Narciso Muteba binnen der letzten beiden Transfertage gleich vier Neue hinzu. Auch der MSV Duisburg hat mit Erik Zenga noch einmal nachgelegt, um den Acht-Punkte-Rückstand mit aller Macht aufzuholen. Und beim Waldhof gab es einen überraschenden Trainerwechsel. Marco Antwerpen soll es anstelle von Rüdiger Rehm nun richten.

 

Fünf Spiele im Fokus

Aue gegen 1860: Das Erzgebirge wird zur Heimmacht

Zwei Siege im eigenen Stadion stehen einer Auswärtsniederlage gegenüber. Das ist die Statistik, mit der Aue ins nächste Heimspiel gehen wird. Zünden die Veilchen wieder im Erzgebirge? Knapp waren die letzten Matches der Dotchev-Elf allemal, weshalb sich Aue auch dieses Mal wieder auf eine Zerreißprobe bis zum Schluss einstellen wird. Treffen Ex-Löwe Marcel Bär und Mirnes Pepic wie bei den beiden vorausgegangenen Siegen wieder im Duo, dann könnte Aue womöglich mit dem dritten Heimsieg in Folge noch einmal Stellung im Rennen um Platz 3 beziehen.

Max Reinthaler soll in der Defensive der Münchner Löwen möglichst dafür sorgen, dass das nicht passiert. Gleichzeitig hofft 1860-Coach Giannikis darauf, dass Abdenego Nankishi, Serhat-Semih Güler und Pedro Eliot Narciso Muteba die Offensive der Sechzger beleben werden. Weil auf den 4:1-Sieg zum Auftakt nur zwei weitere Punkte folgten, können sich die Münchner im Abstiegskampf keinen Rückschlag erlauben. Andernfalls droht wieder ein Platz unter dem Strich. Die Hoffnung ist groß, dass Sportchef Christian Werner mit den insgesamt vier Last-Minute-Transfers die richtigen Puzzleteile gefunden hat.

Arminia gegen Viktoria: Druck statt Aufwärtstrend auf der Alm

Krise auf der Bielefelder Alm. Auf die Niederlage gegen Dynamo Dresden vor der Winterpause folgten drei weitere Pleiten für Mitch Kniat und seine Elf. Das Nervenkostüm der Ostwestfalen ist somit wieder angespannt, nachdem sich die Bielefelder eigentlich im Saisonverlauf gefangen hatten. Statt eines leichten Aufwärtstrends ist wieder Druck auf dem Kessel. Wird das Publikum auf der Alm zum starken Rückhalt oder zur beklemmenden Belastung? Das Geschehen auf dem Rasen wird mitbestimmen.

Eine Krise konnte Viktoria Köln mit einem Sieg gegen Unterhaching (2:1) verhindern. Nachdem zum Jahresauftakt eine Partie ausfiel und daraufhin Rot-Weiss Essen (1:3) über die Mannschaft von Olaf Janßen hinwegfegte, war der Vorsprung vor der Abstiegszone kurz mal gefährlich geschmolzen. Doch die Kölner haben ihre Stabilität nicht verloren. Durch den Ausfall von Donny Bogicevic (Syndesmosebandriss) fällt allerdings eine wichtige Stütze im Offensivspiel weg – und das bis zum Ende der Saison. Dafür ist Topscorer Luca Marseiler geblieben.

FCI gegen SGD: Alle Augen auf Arslan

Die Schanzer wollen im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden. Nach der Auftaktpleite gegen Halle (1:3) haben sich die Ingolstädter gegen Münster (1:1) und Saarbrücken (2:0) wieder gestärkt gezeigt. Nun kommt mit Sebastian Grönning noch ein neuer Mittelstürmer hinzu, der an den früheren Transfer von Tobias Bech erinnert. Der ehemalige Ingolstädter war zwar auf den Flügeln beheimatet, erzielte aber 13 Tore in 35 Spielen. Kommt Grönning an die Statistik seines Landsmannes heran, dann haben die Schanzer noch eine Chance auf die Spitzengruppe.

Das wollen die Dresdner wiederum verhindern, denn Dynamo will seinerseits den Vorsprung nicht weiter schmilzen lassen. Zwei Niederlagen stehen erst einem Sieg in diesem Kalenderjahr gegenüber, weshalb die Verantwortlichen um Cheftrainer Markus Anfang einen Coup auf dem Transfermarkt erzielten – und Vorjahres-Torschützenkönig Ahmet Arslan zurück nach Sachsen lockten. 25 Tore in 36 Spielen! Das war die Bilanz, die den Offensivspieler so wertvoll machte. Kommt der 29-Jährige wieder an diese Werte heran, dürfte der Aufstieg sicher sein.

Waldhof gegen Preußen: Antwerpen-Debüt gegen den Ex-Klub

Völlig überraschend hatte sich der SV Waldhof am Mittwochabend von Trainer Rüdiger Rehm getrennt und Marco Antwerpen als neuen Cheftrainer vorgestellt. Von einem "neuen Impuls" im Abstiegskampf war die Rede. Dennoch warf der Zeitpunkt des Trainerwechsels Fragen auf. Ob Antwerpen die Buwe in die Spur führt, was Rehm nicht gelungen war? Mit Lukas Klünter und Martin Kobylanski, den der 52-Jährige bereits in Braunschweig und Münster trainierte, erhielt der neue Coach kurzfristig noch zwei Last-Minute-Verstärkungen hinzu. Zudem kommt es zum Wiedersehen mit Terrence Boyd. Beim Debüt trifft Antwerpen nun direkt auf Ex-Klub Münster.

Wohin die Reise für die Adlerträger in dieser Saison noch gehen wird, ist offen. Die Hildmann-Elf hat sich mit zwei Siegen und einem Unentschieden nach der Winterpause von ihrer besseren Seite gezeigt. Zwei Siege in Folge sind den Münsteranern in dieser Saison allerdings erst einmal gelungen. An Stabilität hat der SCP mittlerweile aber deutlich dazu gewonnen, denn von den letzten zwölf Spielen ging nur eine Partie mit mehr als einem Tor Unterschied im Ergebnis aus – und das zugunsten der Adlerträger.

MSV gegen Jahn: Schwankende Stimmung an der Wedau erwartet

Totgesagte leben länger. Getreu dem Motto werden die Zebras ihren Aufgalopp für die restliche Rückrunde bestreiten. Wann zünden Daniel Ginczek & Co., um dem MSV noch einmal Hoffnung zu machen? In der Defensive haben die Duisburger mit Erik Zenga auf den Ausfall von Marvin Bakalorz reagiert. Ein Ersatz für Kapitän Sebastian Mai (Kreuzbandriss) kam nicht. Nun ist Cheftrainer Boris Schommers umso mehr gefordert, dass er schnell eine Balance zwischen Angriff und Abwehr findet. Dann hält der MSV weiter seine Hand auf dem Lichtschalter, denn bei acht Punkten Rückstand zählen nur noch frische Zähler.

Sorgen, von denen der SSV Jahn Regensburg weit entfernt ist. Die Erfolgsserie von 14 Spielen ohne Niederlage ist zwar gerissen, doch in der Vorwoche hat die Enochs-Elf womöglich eine neue Serie mit dem 2:0-Sieg gegen Bielefeld gestartet und ist zudem zurück an der Tabellenspitze. Beim Vorletzten aus Duisburg soll der Platz an der Sonne bestätigt werden, um einerseits dem Wiederaufstieg ein Stück näher zu kommen und andererseits den Vorsprung von neun Punkten auf Rang 3 weiter auszubauen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button