Alles, was ihr zu den Spieltagen 33 und 34 wissen müsst

Langsam haben wir uns an den neuen Rhythmus gewöhnt, da steht das Saisonende schon bevor: Heute gehen wir in die drittletzte Woche der Drittliga-Saison 2019/20 – und so ungewohnt das Gefühl nach wie vor ist, alle Spiele vor dem Bildschirm verfolgen zu müssen, so spannend ist die sportliche Konstellation. Was erwartet uns an den kommenden zwei Spieltagen? Wir zeigen es Euch.

Die Ausgangslage

Rechnen wir an der Tabellenspitze den Zweiten FC Bayern München II heraus, der aufgrund seiner bestechenden Form mehr und mehr zum nicht aufstiegsberechtigten Meisterschaftsfavoriten avanciert, so haben sich der MSV Duisburg (55 Punkte) und Eintracht Braunschweig (54 Punkte) ein winziges Polster von drei Zählern gegenüber dem Vierten Hansa Rostock erarbeitet – die Kogge kommt auf 51 Zähler. Sicher ist den derzeitigen Aufstiegsanwärtern nur, dass nichts sicher ist: Hinter Hansa lauern nach wie vor fünf weitere Vereine mit 48 bis ebenfalls 51 Punkten, Verschiebung im Tabellenbild sind unvermeidbar. Einzig der SV Meppen und der KFC Uerdingen haben es in den vergangenen Wochen nicht geschafft, ausreichend Punkte zu sammeln: Sie mussten vorerst abreißen lassen und besitzen nur noch Außenseiterchancen.

In der unteren Tabellenhälfte hat das Bundesland Sachsen-Anhalt auf die Tube gedrückt: Sowohl dem HFC (zwei Siege) als auch dem 1. FC Magdeburg (ein Sieg) ist nach jeweiligen Trainerwechseln ein Befreiungsschlag geglückt. Nun treffen die beiden Klubs auch noch im direkten Duell aufeinander! Spannend wird es aber auch dahinter: Viktoria Köln, der FSV Zwickau, der Chemnitzer FC und Preußen Münster stehen allesamt in direkter Schlagdistanz, dabei werden sie möglicherweise die zwei verbleibenden Abstiegsplätze ausspielen müssen.

 

Was sonst noch passiert ist

Nicht völlig überraschend kam am Sonntagabend die Meldung, dass sich der 1. FC Kaiserslautern für eine Insolvenz in Eigenregie entschieden hat. Die ungewöhnliche Konstellation inmitten einer Pandemie bringt Lautern attraktive Bedingungen dafür mit sich – eine Insolvenz hat bis Ende des Monats keine sportlichen Konsequenzen.

 

Hier geht es um den Aufstieg

FC Ingolstadt – Eintracht Braunschweig (Dienstag, 18.30 Uhr)

Fraglos ist das ein Charaktertest für Eintracht Braunschweig, und darüber hinaus eine sportliche Reifeprüfung. Der Zweitliga-Absteiger Ingolstadt ist hochkarätig besetzt, verpasste zuletzt mit einem 0:0 in Münster, näher an die Aufstiegsplätze zu gelangen. Braunschweig holte durch das 2:1 gegen Großaspach Big Points, ist überhaupt hervorragend aus der Corona-Krise gekommen. 

KFC Uerdingen – MSV Duisburg (Mittwoch, 20.30 Uhr)

Der KFC braucht schon eine Siegesserie, um sechs Zähler Rückstand auf Rang 4, der derzeit zur Relegation berechtigt, noch aufzuholen. Die Duisburger Zebras können und wollen ihre Spitzenposition verteidigen, müssen dafür aber endlich an Konstanz zulegen – das glückliche 1:1 gegen Würzburg, bei dem die Meidericher den direkten Konkurrenten in letzter Minute doch noch auf Abstand hielten, erfüllte die Erwartungen nicht.

MSV Duisburg – Hansa Rostock (Samstag, 14 Uhr)

In Kombination mit dem zweiten schweren Spiel steht dem MSV eine richtig kribblige Woche bevor: Hansa hat sich auf den vierten Platz vorgearbeitet, aktuell würde das für die Relegation genügen. Da dort aber schwere Brocken wie etwa der 1. FC Nürnberg warten könnten, würde jeder Drittligist diesen Schritt gerne umgehen. Im Hinspiel entführte Duisburg mit einem 2:1-Sieg die drei Punkte von der Ostsee.

 

Hier geht es gegen den Abstieg

Hallescher FC – 1. FC Magdeburg (Dienstag, 20.30 Uhr)

Wir haben es eben schon kurz erwähnt. Am Dienstag wird mindestens ein Verein in seinem Aufwärtstrend leicht gestoppt werden – weil es ein Derby ist, wenn auch ohne Zuschauer und ohnehin in seiner außersportlichen Brisanz nach dem bekannten Vorfall um FCM-Fan Hannes umstritten, geht es eben doch um ein kleines bisschen mehr als drei Punkte. Die Rechnung ist leicht: Wer gewinnt, macht einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt.

Chemnitzer FC – Preußen Münster (Dienstag, 19 Uhr)

Gerade für Münster hat die Begegnung Endspielcharakter. Ein Sieg für die Preußen, und sie würden erstmals seit einem gefühlten halben Leben wieder über der Abstiegszone stehen. Gewinnt Chemnitz, würde der CFC die Adlerträger auf fünf Punkte distanzieren – es wäre so wichtig für die Himmelblauen, die zuletzt viermal in Serie verloren haben. Die Form spricht also für die Gäste, die mit ihrer neu erlangten Defensivstärke zuletzt zweimal 0:0 spielten. Ein Ergebnis, das ihnen nun nicht reichen darf.

Sonnenhof Großaspach – FSV Zwickau (Mittwoch, 19 Uhr)

Mehr Abstiegskampf als an diesem Spieltag geht eigentlich kaum. Will Aspach irgendwie noch hoffen, braucht es nicht nur den Sieg gegen Zwickau, sondern fünf weitere – ein utopisches Unterfangen, zumal man selbst dann bei "nur" 44 Punkten stehen würde und das in dieser Gemengelage kaum für Platz 16 reichen wird. Wichtiger wird’s für Zwickau, das von den anderen direkten Duellen im Tabellenkeller profitieren kann.

 

Hier geht’s um beides

Nach wie vor geht es in jedem Spiel der 3. Liga um Auf- oder Abstieg, eine wunderbar spannende Phase. Schafft der FC Bayern II am Mittwochabend (19 Uhr) gegen den SV Meppen vielleicht sogar den Sprung an die Tabellenspitze? Spielt er weiter so frech und spielstark auf, ist es nur noch eine Frage der Zeit. Im Duell der Verfolger begegnen sich nur wenige Kilometer weiter die SpVgg Unterhaching und Waldhof Mannheim zeitgleich – vor allem Haching droht nach nur vier Punkten aus den letzten sieben Spielen den Anschluss zu verlieren.

Am Wochenende stehen derweil jede Menge "Oben-gegen-unten-Duelle" auf der Agenda. Braunschweig empfängt Münster am Samstagnachmittag, Würzburg den Chemnitzer FC schon am Freitagabend. Magdeburg muss sich gegen die Bayern-Reserve am Samstag beweisen, der FSV Zwickau will den FC Ingolstadt am Sonntag (17 Uhr) ähnlich ärgern wie jüngst die Hachinger.

   

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