Alles, was ihr zu den Spieltagen 31 und 32 wissen müsst
Und weiter geht die wilde Fahrt durch die 3. Liga: Jede Mannschaft hat drei Partien absolviert, aber die nächste Englische Woche steht bereits bevor. An den Spieltagen 31 und 32 erwarten wir nicht weniger als weitere harte Positionskämpfe, ehe die Spielklasse auf die Zielgerade der Saison einbiegt. Wir zeigen Euch, wo es in dieser Woche rund geht.
Die Ausgangslage
Aus sechs Punkten zwischen Platz 1 und 11 sind seit dem vergangenen Wochenende acht geworden. Langeweile droht uns in der 3. Liga – im Vergleich etwa zur Bundesliga – aber weder im Titel- und Aufstiegsrennen noch bei der Frage, wer absteigen wird. Durch Heimsiege haben sich der MSV Duisburg und Waldhof Mannheim auf den direkten Aufstiegsrängen platziert, die Tabelle sieht zumindest auf den ersten beiden Plätzen exakt so aus wie vor dem Corona-Break. Das Gleiche gilt im Übrigen für das Tabellenende.
Dazwischen aber bleibt es turbulent. So hofft eine Handvoll Teams ab dem sechsten Platz darauf, dass sich schon am Mittwoch Unterhaching und Braunschweig im direkten Duell Punkte klauen. Am Wochenende folgen weitere Spitzenspiele. Und im Keller? Da geht momentan vom (noch) Drittletzten Preußen Münster die größte Gefahr für alle aus, die über dem Strich stehen. Aber wer weiß – vielleicht schafft auch der Hallesche FC mit dem dritten Trainer der Saison noch die Wende zum Guten? Zwickau, Chemnitz, Magdeburg als auch Viktoria Köln sind noch längst nicht gerettet.
Was sonst passiert ist
Große Wellen schlug das 1:5 in Zwickau beim Halleschen FC. Nur fünf Spiele erhielt Trainer Ismail Atalan, aus denen vier Niederlagen und ein Remis resultierten. Am Montag folgte bereits wieder die Entlassung – Florian Schnorrenberg, der im vergangenen Jahr die SG Sonnenhof Großaspach trainierte, begibt sich ab sofort auf die Mission Klassenerhalt.
Hier geht es um den Aufstieg
SpVgg Unterhaching – Eintracht Braunschweig (Mittwoch, 20.30 Uhr)
Wir haben es eben kurz angerissen: Der Fünfte empfängt den Vierten. Haching muss nicht nur das 1:2 in Münster verarbeiten, sondern auch die Art und Weise: Trotz völliger Dominanz verzweifelten die Bayern an der westfälischen Defensive und versuchten letztlich entnervt, Elfmeter zu provozieren – vergeblich. Braunschweig spielte gerade in Überzahl beim 1:1 gegen Bayern II nicht überzeugend genug für einen künftigen Aufsteiger.
1. FC Kaiserslautern – MSV Duisburg (Mittwoch, 20.30 Uhr)
Ein tolles Duell, das für beide wichtig wird: Lautern ist dank des guten Starts in den Saisonendspurt mittlerweile näher am Auf- als am Abstieg. Angesichts von 41 Punkten nach 30 Spielen ist es noch vermessen, darüber tatsächlich nachzudenken. Aber ein Heimsieg gegen den Spitzenreiter Duisburg? Das könnte nochmals so etwas wie Euphorie auslösen.
MSV Duisburg – Würzburger Kickers (Samstag, 14 Uhr)
Aktuell würden der Erste und der Sechste aufeinandertreffen. Würzburg hat mit den Auswärtssiegen in Meppen als auch bei 1860 München angedeutet, sehr gut mit den ungewöhnlichen Bedingungen in der Fremde klarzukommen.
Waldhof Mannheim – Bayern München II (Sonntag, 17 Uhr)
Allein aufgrund der Teilnahme der Bayern-Zwoten kann dieses Spiel eigentlich nur attraktiv werden. Jeder weiß: Waldhof tut sich zuhause schwerer, selbst zu Corona-Zeiten. Oder galt das nur bis zum 2:1-Heimsieg über Viktoria Köln am vergangenen Wochenende?
Hier geht es gegen den Abstieg
Sonnenhof Großaspach – Preußen Münster (Mittwoch, 18.30 Uhr)
Großaspach kämpft um seine allerletzte Chance, muss sieben von acht Spielen gewinnen, um überhaupt die 45-Punkte-Marke zu erreichen. Und ob das in diesem Jahr genügen wird für den Ligaverbleib? Besser stehen die Chancen der Preußen, die zuletzt den Gegner das Spiel machen ließen, um selbst sehr effektiv zuzuschlagen. Sollte der Vorletzte aus Großaspach da nicht mitmachen wollen, kann die Partie durchaus zäh werden.
1. FC Magdeburg – Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr)
Den FC Viktoria kennt Wollitz noch gut, zwischen 2013 und 2014 war er dort als Übungsleiter tätig. 13 und 14, das sind auch die derzeitigen Platzierungen der Konkurrenten. Positionen, die eine trügerische Ruhe umgibt. Aber: Unabhängig von den Ergebnissen unter der Woche wird der Gewinner absolute Big Points im Abstiegskampf sammeln und die finalen Spieltage etwas (!) ruhiger angehen können.
Hier geht’s um beides
In wirklich jeder Begegnung steht etwas auf dem Spiel – das ist es, was diese 3. Liga auszeichnet, was sie so spektakulär und selbst in Zeiten ohne Unterstützung der Zuschauer attraktiv macht. In den kommenden Tagen achten wir allen voran auf das Debüt von Halle-Coach Florian Schnorrenberg, wenn der Hallesche FC auf die Auswärtsmacht Waldhof Mannheim trifft (Dienstag, 20.30 Uhr). Auch der Ostklassiker zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Magdeburg (zeitgleich am Dienstag), bei dem Hansa-Trainer Jens Härtel mal wieder auf seine "alte Liebe" FCM trifft, verspricht Spannung.
Am Wochenende dann begegnen sich unter anderem mit 1860 München und Rostock (Samstag, 14 Uhr) zwei Teams, die derzeit etwas versteckt im Verfolgerfeld der Spitzengruppe lauern, aber mit wenigen Siegen am Stück bereits etliche Plätze klettern könnten. Außerdem könnte Carl Zeiss Jena nach dem Heimspiel gegen den KFC Uerdingen am Sonntag (13 Uhr) als erster Absteiger in die Regionalliga feststehen.