"Ärgert mich": Meppen hadert mit Elfmeter-Entscheidungen

Sieben Spiele in Folge blieb der SV Meppen ungeschlagen und arbeitete sich aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld vor, durch die 0:3-Niederlage bei Eintracht Braunschweig ist die Serie nun gerissen. Entsprechend groß war der Frust nach Spielende – vor allem aufgrund der beiden Elfmeter-Entscheidungen.

"Das kannst du nicht als Elfmeter pfeifen!"

Als Trainer Christian Neidhart unmittelbar nach Abpfiff zum Interview mit "Magenta Sport" gebeten wurde, stand ihm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Dabei störte sich der 50-Jährige weniger am Auftritt seiner Mannschaft, sondern vielmehr an zwei Entscheidungen von Schiedsrichter Nicolas Winter: "Das ärgert mich." Was ist passiert? 49 Minuten waren im Eintracht-Stadion gespielt, als Winter nach einem Foul von Puttkammer an Janzer auf der Strafraumlinie Elfmeter für Braunschweig gab. Eine Fehlentscheidung in Neidharts Augen: "Der Aktion geht ein Foulspiel von Janzer an Ballmert voraus. Dann kommt es zu der Elfmeterszene erst gar nicht." Auch Torhüter Erik Domaschke schimpfte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Da muss du für uns Foul pfeifen!". Tat der Schiedsrichter aber nicht und gab stattdessen Elfmeter für Braunschweig, den Marc Pfitzner sicher verwandelte.

Keine zehn Minuten später zeigte Winter, nachdem er ein Handspiel von Hasan Amin ausgemacht hatte, erneut auf den Punkt – wieder zum Unverständnis von Domaschke: "Das kannst du nicht als Elfmeter pfeifen!" Laut dem Keeper habe Amin den Ball in den Bauch bekommen, anschließend sei er leicht gegen den Oberarm geflogen. "Das ist kein Handspiel", fand Neidhart und haderte: "Leider ist es seit einigen Wochen so, dass die Schiedsrichter Spiele entscheiden und nicht leiten." Worauf der SVM-Coach anspielte: Schon beim Spiel gegen Würzburg am vergangenen Dienstag waren die Emsländer mehrfach benachteiligt und unter anderem um den Siegtreffer in der Nachspielzeit gebracht worden.

Neidhart ehrlich

Doch so groß der Frust über die Entscheidungen des Unparteiischen auch war: "Am Ende ist der Sieg für Eintracht dann verdient, auch wenn er ein bisschen zu hoch ausgefallen ist", räumte Neidhart auf der Pressekonferenz nach Spielende ehrlich ein. "Das entscheidende ist, dass wir das Tor nicht gemacht haben", stellte Meppens Coach fest. Vor allem in der ersten Halbzeit boten sich dem SVM gute Gelegenheiten, etwa als Tankulic nach 24 Minuten nur den Pfosten traf. "Wenn wir die machen, läuft es vielleicht ganz anders", meinte Domaschke.

So aber stand die erste Niederlage seit Ende Januar zu Buche. Für den SV Meppen aber kein Beinbruch, steht der Vorjahres-Aufsteiger als Elfter und mit acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge doch weiterhin gut da. Am nächsten Samstag gastiert der SVM beim TSV 1860 München – und kann bei den Löwen in die Erfolgsspur zurückkehren. Ob Nico Granatowski dann mitwirken kann, ist allerdings noch offen. Der 27-Jährige blieb kurz vor der Pause im Rasen hängen, knickte um und musste ausgewechselt werden. "Vom Schmerz her ging es nicht mehr", berichtete der 27-Jährige in der Zeitung.

   

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