Abstieg als Entwicklung: Ulms Saisonziel ist Etablierung

Zwei Aufstiege in Folge feierte der SSV Ulm 1846, doch der Höhenflug der Spatzen endete mit dem Zweitliga-Abstieg. Die sportliche Leitung um Geschäftsführer Markus Thiele und Cheftrainer Robert Lechleiter hat den Umbruch moderiert, der nun in der 3. Liga wieder zum Erfolg führen soll. Der Startschuss fällt am Sonntag (19:30 Uhr) in Wiesbaden.

"3. Liga mit Überzeugung annehmen"

Über zwei Jahrzehnte dauerte die Rückkehr des SSV Ulm 1846 auf die große Fußballbühne. Dort wollen sich die Spatzen weiterhin etablieren – obwohl die Mannschaft von Robert Lechtleiter gerade erst aus der 2. Bundesliga abgestiegen ist. "Wenn man sieht, wie die Stimmung hier in der Region ist, dann muss man sagen, dass wir nach wie vor eine Euphorie verspüren", freute sich Geschäftsführer Markus Thiele vor dem Saisonstart über die Unterstützung und den Zuspruch, den der Traditionsklub weiterhin erfährt. "Das gilt es jetzt natürlich auch in die neue Spielzeit mitzunehmen." Trotz des Status als Zweitliga-Absteiger wird Ulm nicht als einer der großen Favoriten in der 3. Liga gehandelt.

Das ist auch Thiele bewusst. "Es ist wichtig, dass wir von Anfang an wieder in dieser Liga ankommen und die 3. Liga mit 100-prozentiger Überzeugung annehmen. Wir wollen mit großer Vorfreude und vollem Ehrgeiz starten, aber ich glaube, dass die Liga schwierig genug wird", so der Geschäftsführer. Die Aufstiege verhalfen Ulm zu einer steilen Entwicklung, nun folgt sozusagen das Tagesgeschäft für die Spatzen. Thiele setzte die Ziele daher ganz klar: "Wir sind ein Profifußball-Verein, der sich in den ersten drei Ligen etablieren kann, und da dann auch perspektivisch in den nächsten Jahren wieder nach oben möchte. Dafür gilt es jetzt schon die Weichen zu stellen. Wenn man sieht, wo wir herkommen, dann wäre es vermessen, gleich wieder vom Wiederaufstieg zu sprechen."

"Viele Positionen sind 50:50"

Was nun im Vergleich zur 2. Bundesliga in der 3. Liga wieder anders wäre? "Die Anstoßzeit", schmunzelte Thiele. Am Sonntagabend geht es für die Ulmer nämlich erst um 19:30 Uhr in Wiesbaden los, wodurch die Spatzen als letztes Team in die neue Saison starten. Cheftrainer Robert Lechleiter war vorbereitet. "Wir wollen da weitermachen, wo wir in den letzten Testspielen augehört haben", knüpfte er an die Ergebnisse gegen Zürich (3:0) und Karlsruhe (1:1) an. "Die Jungs waren in den Abläufen schon relativ weit für den Stand, den wir da hatten. Das haben wir jetzt natürlich auch noch mal verfeinert." Eine offensive Herangehensweise im ersten Spiel sei "definitiv" möglich.

Welches Personal dafür verantwortlich sein soll, ließ Lechleiter noch offen. "Es sind viele Positionen, die wirklich 50:50 sind, wo dann die Eindrücke aus dem Training noch dazukommen", erklärte der SSV-Coach, dass der Konkurrenzkampf an der Donau lebt. "Stand heute ist es aber eigentlich schon so, dass wir die erste Elf im Kopf haben." Einzig Marvin Seybold (Sprunggelenksverletzung) und Ensar Aksakal (Fußverletzungen) werden keine Option für den ersten Auftritt sein. Ob die Ulmer nach dem Saisonstart noch auf dem Transfermarkt aktiv werden, behielt sich Thiele noch vor: "Grundsätzlich sind wir sehr, sehr gut aufgestellt und jetzt gilt es wirklich nur noch darum, ob wir was machen wollen oder müssen. Je nachdem, was sinnvoll ist und welche Optionen kommen sollten."

   

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