"Absolute Katastrophe": Pourié wird nach Pleite deutlich
Nur eine Woche nach dem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern und der Rückkehr in den Aufstiegskampf ist die gute Laune bei Eintracht Braunschweig nach der 1:3-Pleite in Würzburg schon wieder verpufft. Vor allem Marvin Pourié fand nach dem Spiel deutliche Worte.
"Einfach bodenlos"
Als der Stürmer unmittelbar nach Spielschluss zum Interview mit "Magenta Sport" kam, war ihm der Frust über die Niederlage deutlich anzumerken: "Die ersten 45 Minuten waren eine absolute Katastrophe. Wir sind nur hin- und hergelaufen, waren vogelwild, nicht in der Ordnung und konnten vorne keine Bälle festmachen." Bereits nach 62 Sekunden geriet der BTSV in Rückstand, nachdem sich Torhüter Jasmin Fejzic verschätzte und überhaupt nicht eingriff. Nach nicht einmal 20 Minuten stand es dann sogar 2:0 für Würzburg. Burmeister hatte den Ball gegen Saliou Sané leichtfertig verloren. Eine erschreckend schwache Leistung der Eintracht. "Diese erste Halbzeit war einfach bodenlos", nahm Pourié kein Blatt vor den Mund.
Dass auch Trainer Marco Antwerpen "sehr enttäuscht" vom Auftritt in den ersten 45 Minuten war, zeigte sein Dreifach-Wechsel zur Pause. "Wir haben versucht, mit den drei Wechseln zu korrigieren, weil wir nicht zufrieden gewesen sind", erklärte der Eintracht-Coach und bezeichnete die Wechsel als "zwingend erforderlich". Mit Proschwitz, Kessel und Kobylanski war anschließend zwar mehr Power im Spiel und nach dem Premieren-Treffer von Pourié nach 70 Minuten lebte auch kurzzeitig die Hoffnung auf einen Punktgewinn, doch sieben Minuten vor dem Ende ließ sich der BTSV auskontern und hatte danach nichts mehr entgegenzusetzen.
Pourié nimmt Team in die Pflicht
"Das war nicht unser Tag", befand Pourié. Doch woran lag es, dass Braunschweig nicht an die gute Leistung aus dem Kaiserslautern-Spiel anknüpfen konnte? "Wir haben Vorgaben, die wir momentan nicht einhalten können. Das müssen wir als Mannschaft machen, nicht als Individualisten", versuchte sich der 29-Jährige an einer Erklärung und nahm die Mannschaft in die Pflicht. "Wir müssen jetzt einfach weitermachen und als Mannschaft an uns arbeiten", richtete der Stürmer die Blicke nach vorne.
Immerhin: Weil auch Ingolstadt verloren hat, bleibt es vorerst bei drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Gleichzeitig hätte Braunschweig jedoch den Rückstand auf Rang zwei, den jetzt Mannheim belegt, auf einen Punkt verkürzen können. Will die Eintracht am Saisonende auf einem der drei Spitzenplätze stehen, bedarf es einer klaren Steigerung. Eine Reaktion auf die Pleite in Würzburg kann der BTSV am kommenden Samstag beim Verfolgerduell gegen den KFC Uerdingen zeigen.