Abgezockter Sieg gegen 1860: FCS zieht im Aufstiegskampf nach

Im zweiten Sonntagsspiel holte sich der 1. FC Saarbrücken einen ungefährdeten 2:0-Sieg gegen 1860 München. Schon im ersten Abschnitt zeigten sich die Saarländer sehr kaltschnäuzig und erzielten beide Treffer, woraufhin die Defensivarbeit nach der Pause im Fokus stand. Folgerichtig zog der FCS im Fernduell um den Aufstieg nach und liegt jetzt nur noch einen Zähler hinter Dynamo auf Platz 6.

FCS hat alles unter Kontrolle

Die Saarländer patzten in der Vorwoche ausgerechnet beim Tabellenletzten, weswegen fünf Siege in den letzten fünf Spielen im Aufstiegskampf erzielt werden sollen, um die Chancen zu wahren. Dafür veränderte Rüdiger Ziehl seine Startelf zunächst auf einer Position, beorderte Günther-Schmidt für Kerber in die Anfangsformation. Auf der Gegenseite ging es für 1860 um einen versöhnlichen Saison-Ausklang – trotz Schnaps-Skandal im Training. Deichmann, Greilinger, Lex und Lakenmacher kamen für Moll, Boyamba, Bär und Vrenezi in die Partie.

Im Ludwigspark wurden früh die Ellenbogen ausgefahren, sodass nach nur zwei Zeigerumdrehungen schon Günther-Schmidt und Steinhart zusammenprallten – mit Folgen, wie später klar werden sollte. Denn in einer zerfahrenen Partie konnte der 1860-Verteidiger nach erstem Versuch doch nicht mehr weitermachen (20.). Während Günther-Schmidt hingegen für das erste Highlight sorgte: Rabihic bediente Rizzuto am Strafraum, der mustergültig für den FCS-Stürmer auflegte – per Kopf mit Turban nickte Günther-Schmidt ein (24.). Die Saarländer hatten Oberwasser, aber Hiller verhinderte den nächsten Einschlag gegen Neudecker (33.). Wenige Sekunden später war der 1860-Keeper machtlos, als Deichmann einen Freistoß in die Füße von Gaus klärte, der aus elf Metern den zweiten Treffer besorgte (34.). Wirklich viel passierte auf dem Rasen nicht, weil der FCS das Spiel fortan kontrollierte und 1860 nicht zum Zug kam.

Defensive lässt nichts anbrennen

Im zweiten Abschnitt hatten sich die Sechzger eine aktivere Teilnahme am Match vorgenommen. Zunächst scheiterte aber Gaus mit einer Freistoßvariante (47.), ehe Deichmann im gegnerischen Strafraum zu Fall kam – trotz Proteste gab es jedoch keinen Elfmeter (52.). Einen Freistoß hingegen spielte Skenderovic für die Löwen aus, verfehlte aber aus knapp 20 Metern den Kasten (54.). Die Druckphase der Gäste verlor an Schwung, weil der FCS kaum etwas bis gar nichts zuließ. Beim Einlaufen von Ouro-Tagba in den saarländischen Strafraum kam der Münchner Löwe ebenfalls zu Fall, aber erneut winkte Schiedsrichter Exner sofort ab (74.).

Saarbrücken konzentrierte sich auf die Defensive, tat für das Spiel nicht mehr als notwendig. Aber der Plan der Hausherren ging auf, denn 1860 blieb zwar das aktivere Team, kam aber nicht zu Großchancen. Auch bei Standardsituationen durch Kobylanski kamen die Löwen zwar an den Ball, aber nicht zum Erfolg (79./84./87.). Auf der Gegenseite hätte Grimaldi das Ergebnis für den FCS noch erhöhen können, köpfte aber knapp vorbei (89.) Die Saarländer feierten den fünften Heimsieg in Folge und zogen somit im Fernduell um den Aufstieg nach, sodass der Abstand auf Osnabrück (Platz 5) und Dresden (Platz 4/Relegationsrang) nur noch einen Zähler beträgt – und selbst Wehen Wiesbaden, deren dritter Platz zurzeit zum direkten Aufstieg berechtigt, ist nur noch vier Punkte weg. 1860 steckt auf dem neunten Platz weiter im Niemandsland der Tabelle fest.

   

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