Aalen seit elf Spielen sieglos: Luft für Giannikis wird dünner

Nach der bitteren 1:2-Niederlage in Würzburg wartet der VfR Aalen bereits seit elf Partien auf einen Sieg. Die Luft für Trainer Argirios Giannikis wird dementsprechend dünner.

"Fahrlässig" und "sehr ärgerlich"

Ein Unentschieden und sogar ein Sieg in Würzburg wären durchaus möglich gewesen – die Chancen dafür waren vorhanden. Vor allem in der zweiten Halbzeit war der VfR die bessere Mannschaft, brachte sich aber wie schon vor der Winterpause durch individuelle Aussetzer um den verdienten Lohn.

Erst sah der bereits verwarnte Marian Sarr nach einem unnötigen Foul die gelb-rote Karte (85.), ehe sich in der zweiten Minute der Nachspielzeit bei einem Freistoß von Fabio Kaufmann aus über 50 Metern niemand für Sebastian Schuppan zuständig fühlte. So kam der Kickers-Kapitän völlig frei zum Kopfball und brachte den Ball aus kürzester Distanz im Tor unter, während Keeper Daniel Bernhardt regungslos auf der Linie klebte. "Wir haben eine dumme gelb-rote Karte bekommen und ein viel, viel dümmeres 1:2", war Trainer Argirios Giannikis im Gespräch mit der "Schwäbischen Post" bedient und bezeichnete das Tor auf der Pressekonferenz als "fahrlässig" und "sehr ärgerlich".

Minimalziel in Gefahr

Einfache Gegentore auf der einen, schwache Chancenverwertung auf der anderen Seite: Diese Problematik zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten elf Spiele des VfR. Genau 127 Tage sind die Aalener bereits ohne Sieg und holten seit Ende September nur sechs Punkte. Verliert der VfR am kommenden Sonntag auch das Sechs-Punkte-Spiel gegen den SV Meppen, könnten die Tage von Giannikis gezählt sein.

"Präsidium und Aufsichtsrat haben vor der Winterpause dem Trainer das Vertrauen ausgesprochen – verbunden mit dem Minimalziel, aus den ersten drei Spielen mindestens vier Punkte zu holen", betont Präsidiumsmitglied Hermann Olschewski in der "Schwäbischen Post". Bei einer Niederlage gegen Meppen wäre dieses Ziel nicht mehr zu erreichen. Allerdings sagt Olschewski auch: "Es kommt dann auf die Art und Weise an. Ob man eine weitere Niederlage dem Trainer anlasten muss oder sie wie in Würzburg durch Blackouts einzelner Spieler zustande kommt." Darüber hinaus bestünde anschließend noch die Chance, bei 1860 München zu gewinnen. "Dann könnten wir das Ziel von vier auf drei Punkte reduzieren", so Olschewski. Echte Rückendeckung klingt jedoch anders. Bei Giannikis ist der Glaube an den Klassenerhalt derweil "nach wie vor voll da", betont der 38-Jährige – wohl wissend, dass er gegen Meppen unter Druck steht.

 

   
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