"Dafür nicht aufhören": Holtz warnt vor Leichtsinn nach Erfolgen
Drei Siege in Folge – der SV Waldhof Mannheim klopft weiter in der Spitzengruppe an, denn die Mannschaft von Cheftrainer Luc Holtz steht nur noch drei Zähler hinter dem Relegationsplatz. Werden die Kurpfälzer jetzt nachlässig? Das will der Luxemburger unter allen Umständen vermeiden. Am Sonntag (16:30 Uhr) zählt gegen den SSV Jahn Regensburg nur der nächste Erfolg.
"Irgendwann kommt so eine Mentalität"
Luc Holtz ist bereits seit 1998 im Trainergeschäft unterwegs. In dieser Zeit lernte der 56-jährige Luxemburger einiges über das Fußballherz. "Grundsätzlich ist es ja so, dass, wenn man Siege feiert, dann irgendwann so eine Mentalität in die Truppe kommt, dass man denkt, man könnte etwas weniger investieren", erläuterte Holtz ein typisches Verhaltensmuster, dass sich unbewusst in die Köpfe von Spielern schleicht. Dem Luxemburger war aber ganz genau klar: "Die 3. Liga zeigt jedes Wochenende, dass jedes Spiel sehr, sehr umkämpft ist und das nicht nichts Neues. Deshalb habe ich gesagt, dass wir nicht aufhören und weiter arbeiten müssen."
Das Investment ins Spiel soll beim Waldhof also weiter hochgehalten werden. Und womöglich noch verstärkt werden, "wenn wir auch noch in den kommenden Spielen Punkte holten möchten". Hilfreich dürfte für den Luxemburger schon einmal sein, dass in Jascha Brandt (Kreuzbandriss) und Arianit Ferati (Kapselverletzung) nur zwei Ausfälle zu verzeichnen sind. Gleichzeitig ergibt sich daraus jedoch die schwierige Aufgabe, die bestmögliche Elf zu finden. Zuletzt mussten daher auch Leistungsträger wie Felix Lohkemper oder Janne Sietan auf die Bank, weil sich andere Spieler zuletzt aufdrängten. In erster Linie auch Kennedy Okpala.
Okpala-Wechsel? "Das ist das Geschäft"
Unter der Woche hieß es, dass sich bereits höherklassige Teams mit dem 20-Jährigen beschäftigen – und inzwischen ist durchgesickert, dass der SC Paderborn 07 einen Winter-Transfer vorbereitet haben soll. "Das ist das Geschäft. Wenn die Transferperiode kommt, dann kommen und verlassen Spieler den Verein. Bei Kennedy ist es ja schon so, dass er ein sehr guter Stürmer ist, der sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt hat", verstand auch Waldhof-Coach Holtz das Werben. Persönlich hätte er Okpala gerne gehalten: "Aber die Entscheidung wird der Spieler selbst treffen müssen."
So legte Holtz den Fokus lieber auf Jahn Regensburg, denn für den Waldhof steht das letzte Auswärtsspiel des Jahres an. "Das wird so, wie jedes Wochenende. Wie jedes Spiel. Eine sehr umkämpfte Partie", schätzte der SVW-Coach die Lage ein. "Sie haben die letzten beiden Spiele verloren, aber davor auch eine gute Serie gehabt. Die 3. Liga zeigt auch, dass viele Mannschaft solche Serien hinlegen, mal wieder gewinnen, mal wieder verlieren." Entsprechend machte sich Holtz für seine Eingangsworte stark, dass Mannheim nicht nachlassen darf. Auf "viel Wucht", "viel Energie" und "viel Körperlichkeit" wird sich der Waldhof demnach vorbereiten müssen.