"Bisschen spät, aber gekillt": SVWW trotzt dem Chancenwucher

23 Torschüsse brauchte der SV Wehen Wiesbaden, um kriselnde Löwen aus München mit 1:0 zu bezwingen. Cheftrainer Nils Döring sprach nach der Partie vom "Killerinstinkt" seiner Mannschaft, die sich nach kräftezehrenden Wochen nun erst einmal regenerieren darf.

"Das muss man einfach erzwingen"

"Ja klar haben wir den Killerinstinkt gezeigt. Ein bisschen spät, aber wir haben gekillt", erklärte Nils Döring bei "MagentaSport" voller Überzeugung, dass seine Mannschaft im zweiten Sonntagsspiel einen verdienten Sieg eingefahren hatte. Verdient auf jeden Fall – zur Realität gehörte allerdings auch, dass der SVWW zuvor einen riesigen Chancenwucher betrieben hatte. Selbst das Tor stand sinnbildlich für die mangelnde Verwertung bei 23 Torschüssen: Fatih Kaya wurde herausragend freigespielt, aber der SVWW-Kapitän scheiterte alleine vor dem Torwart an einer Fußparade. Moritz Flotho verwertete dann noch per Abstauber.

Den Wiesbadenern kann das Zustandekommen schlussendlich gleichgültig sein. Wichtig war der Sieg. "Wir wussten, dass es heute ein Spiel war, wo wir unbedingt gewinnen mussten, um einfach nicht den Anschluss nach oben zu verlieren", so Döring. "Deswegen bin ich jetzt natürlich glücklich, dass wir bis zum Ende daran geglaubt und absolut verdient gewonnen haben." Zum Ende der Englischen Woche konnte der SVWW eine Serie von drei aufeinander folgenden Unentschieden mit einem Sieg krönen. Und Siegtorschütze Flotho brachte es analytisch auf die Spitze: "Manche Sachen kann man nicht erklären. Das muss man einfach erzwingen."

"Ich brauche auch Regeneration"

Und so setzt sich der SVWW in der Spitzengruppe fest, wahrt einen Rückstand von drei Zählern auf den dritten Rang. Der Cheftrainer hat keinen Grund, um an seinem Vorgehen zu zweifeln. "Ich bin von diesem Weg überzeugt. Die Mannschaft steht zu 100 Prozent dahinter. Wir werden weiterhin alles dafür tun, Woche für Woche alles abzurufen. Es wird aber nicht immer so klappen", machte sich Döring für den Saisonverlauf stark. Denn: Wiesbaden ist seit fünf Partien ungeschlagen. Jetzt werden Kräfte gesammelt. "Ich brauche auch Regeneration", kündigte der SVWW-Coach mit einem Lächeln an, mehrere freie Tage stehen in Wiesbaden während der Länderspielpause an. Danach geht es mit einem Auswärtsspiel beim F.C. Hansa Rostock weiter.

   

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