"Ist das Gelb-Rot?": Ferchichi nach Pleite und Platzverweis verärgert

Der TSV Havelse kommt weiterhin nur phasenweise in der 3. Liga an. So gab es im neunten Spiel bereits die fünfte Niederlage, zudem warten die Niedersachsen weiter auf den ersten Sieg. Samir Ferchichi ärgerte sich nicht nur über den erneuten Rückschlag nach toller Moral, sondern auch über die Leistung des Schiedsrichters.

"Belohnen uns hinten heraus nicht"

Zum wiederholten Male zahlte Havelse am Dienstagabend sein Lehrgeld. Nach einem 0:2-Rückstand kämpfte sich die Mannschaft von Samir Ferchichi eindrucksvoll gegen Waldhof Mannheim zurück und glich die Partie aus – nur, um wenige Sekunden nach dem Ausgleichstreffer das dritte und entscheidende Tor zu kassieren. "Wir bekommen in unserer Euphoriephase nach dem 2:2 das 2:3", ärgerte sich der Cheftrainer bei "MagentaSport" über das fehlende Spielglück. "Wir stecken nicht auf, aber wir belohnen uns hinten heraus nicht." So bleibt Havelse weiter sieglos und tief unter dem Strich stehen.

Doch das war nicht das einzige Ärgernis des Cheftrainers an diesem Abend. "Mich wurmen andere Dinge, die ich intern ansprechen werde und nicht vor den Kameras", kommentierte Ferchichi angesäuert. Ein Thema, das dem 40-Jährigen aber dann doch noch für die Öffentlichkeit auf dem Herzen lag, war der Platzverweis von Noah Plume in der Nachspielzeit. Nach einem Check mit dem Ellenbogen gegen die Brust von Waldhof-Angreifer Shipnoski erhielt der TSV-Kapitän die zweite gelbe Karte und somit den Platzverweis. Ein Unding in Ferchichis Augen.

"Woche für Woche interessante Entscheidungen"

"Ist das eine gelb-rote Karte? Er geht nicht zum Hals. Ich frage Sie, ich brauche Ihre Meinung dazu", steigerte sich Ferchichi im Gespräch mit Moderator Benni Zander in die Szene hinein. Der sprach von einer "sanften Gelben", die aber durchaus gezeigt werden könne. "Man muss immer bedenken, dass das die zweite Gelbe ist. Klar, Gelb ist Gelb. Aber es liegt ein bisschen im Ermessen, wo die Situation stattfindet", führte der Fußballlehrer weiter aus. "Es ist ein Luftzweikampf, er hat den Arm angelegt. Aber ich möchte die Schiedsrichterleistung nicht bewerten."

Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass der Ellenbogen des TSV-Kapitäns klar ausgefahren war, der Arm von Gegenspieler Shipnoski wiederum lediglich darüber gelegt. Für Ferchichis Ärger sorgte daher wohl viel mehr die Summe der Situationen, in denen sich Havelse zuletzt benachteiligt fühlte. "Es sind Woche für Woche interessante Entscheidungen", rundete der Havelse-Coach ab. "Ich bin mittlerweile resistent dagegen. Ich werde keine Kommunikation dazu mehr abgeben." Schließlich habe auch Schiedsrichter Assad Nouhoum, so räumte Ferchichi ein, seinen Job "so gut er kann" gemacht. Gleiches gelte für alle Beteiligten in Havelse, die trotzdem noch auf den ersten Sieg in dieser Saison warten. Den nächsten Anlauf kann der TSV am Samstag bei Viktoria Köln nehmen.

   

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