Ulm stoppt den Negativlauf: "Also konnte ich den Jungs freigeben"

Aufatmen beim SSV Ulm 1846: Das erste Spiel nach der Trennung von Cheftrainer Robert Lechleiter konnten die Spatzen gewinnen. Dabei bewies die Mannschaft von Interimscoach Moritz Glasbrenner Moral, denn im Absteigerduell mit dem SSV Jahn Regensburg lag Ulm zunächst zurück. Der negative Trend ist gestoppt.

"Fängt schon irgendwo im Kopf an"

Im strömenden Regen im Donaustadion jubelte Moritz Glasbrenner mit seinem Team. Der SSV Ulm 1846 siegte 2:1 nach Rückstand, sodass sich die Spatzen ein wenig aus der Krise schießen konnten. Nach Abpfiff folgte direkt eine weitere Herausforderung für den Interimscoach. "Das war eine witzige Szene, weil die Jungs im Kreis im Spaß und der Euphorie nach einem freien Tag gefragt haben", erzählte Glasbrenner in der Pressekonferenz. "Ich habe gesagt, dass ich das nicht entscheiden kann, weil ich nicht weiß, wie es weitergeht. Aber die erste Rückmeldung sah so aus, dass ich quasi als Interimstrainer erstmal weitermache. Also konnte ich den Jungs freigeben." Spaß und Lockerheit waren zurück.

Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus. "Nach drei, vier Minuten lagen wir wieder zurück. Da fängt es schon irgendwo im Kopf an", gestand André Becker bei "Magenta Sport" ein, dass die Nervosität mitspielte. Glasbrenner habe seine Mannschaft daraufhin "durchweg ermutigt", im zweiten Abschnitt drehte Ulm dann die Partie zwischen den Zweitliga-Absteigern. Der Interimstrainer war erleichtert: "Ich glaube, dass wir Zeit gebraucht haben, um die neuen Themen auf den Platz zu bekommen. In der ersten Hälfte waren Ansätze zu erkennen, in der zweiten Halbzeit waren wir in deutlich besseren Positionierungen." Alles klappte nicht auf Anhieb, aber am Ende stimmte der Ertrag.

"Mannschaft hat heute daran geglaubt"

Mit neun Punkten aus sieben Spielen platziert sich Ulm nun vorerst auf Platz 12 in der Tabelle. Stabilität und Kontinuität werden gefragt sein. Mit Glasbrenner? "Grundsätzlich versuche ich mich jetzt nicht zu wichtig zu nehmen. Die Arbeit mit der Mannschaft stand im Mittelpunkt", erklärte der 35-Jährige seine Herangehensweise, die er nun interimsweise wohl erst einmal fortsetzen wird. Das Team zog mit: "Letzten Endes geht es genau darum, dass wir mit Widerständen umgehen können, am Matchplan festhalten und daran hat die Mannschaft heute geglaubt. Ich glaube, dass wir in der Folge auch verdient gewonnen haben." Am kommenden Sonntag (16:30 Uhr) darf sich Glasbrenner womöglich im Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim II noch einmal beweisen.

   

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