SV Waldhof: Glawoggers Aufstellungen geben Rätsel auf

Sieben Spieler hat der SV Waldhof Mannheim in dieser Transferperiode bislang verpflichtet, doch wie schon gegen Verl stand auch bei der Partie in Rostock niemand von ihnen in der Startelf. Auch Terrence Boyd war erneut nicht dabei. Einmal mehr gab die Aufstellung von Trainer Dominik Glawogger Rätsel auf.

Schwachstelle sollte eigentlich behoben werden

Weil die Analyse der vergangenen Saison ergeben hatte, "dass wir mehr Torgefahr über die Flügel und aus der Distanz benötigen", wie es Sportchef Gerhard Zuber Mitte Juni erklärt hatte, lag der Fokus in der Kaderplanung der Buwe vor allem auf den Außenbahnen. Entsprechend wurden mit Jascha Brandt, Kushtrim Asallari und Emmanuel Iwe gleich drei neue Flügelspieler verpflichtet. Über Asallari etwa hatte Zuber gesagt: "Mit Kushtrim gewinnen wir einen starken Eins-gegen-eins-Spieler, von dem wir uns erhoffen, dass er uns mit seinen Qualitäten in der neuen Spielzeit weiterbringt."

Doch obwohl die Schwachstelle auf den Außen erkannt worden war, ließ Trainer Dominik Glawogger in den Partien gegen Verl und Rostock mit demselben Personal spielen, das in der vergangenen Saison nur hauchdünn am Abstieg vorbeigeschrammt war. Gegen Verl durfte mit Nicklas Shipnoski ein Spieler von Beginn ran, der in der letzten Saison in 34 Partien nur vier Scorerpunkte gesammelt hatte. Dagegen blieb Asallari über 90 Minuten auf der Bank. Es stellt sich die Frage: Warum werden Spieler verpflichtet, wenn sie dann doch nicht eingesetzt werden? Zumindest nicht von Anfang an. Schließlich sollte mit ihnen doch die Schwachstelle der letzten Saison behoben werden.

Boyd erneut nicht gefragt

Fragen wirft auch der Umgang mit Terrence Boyd auf. In beiden Ligapartien war der Stürmer nicht dabei, selbst im Landespokal unter der Woche musste er zunächst auf der Bank Platz nehmen. Glawogger betonte zwar, dass er nach dem Leistungsprinzip aufstelle. Dennoch hätte ein Spielertyp wie Boyd sowohl gegen Verl als auch in Rostock sicherlich nicht geschadet. Selbst vor Ex-Kapitän und Vereinsikone Marcel Seegert hatte Glawogger für die Verl-Partie keinen Halt gemacht und ihn auf die Tribüne gesetzt. Wenige Tage später wechselte der Verteidiger nach Ulm, wo er am Samstag direkt in der Startelf stand.

Dass es im Umfeld für Unruhe sorgen könnte, wenn Spieler wie Boyd und Seegert nicht im Kader stehen und die Partie anschließend nicht gewonnen wird, hatte Zuber zuletzt bereits befürchtet. Und so kam es dann auch. Vor dem Spiel in Rostock darauf angesprochen, dass erneut kein Neuzugang in der Startelf steht, verweis Sportdirektor Matthias Schober darauf, dass der Trainer für die Aufstellung verantwortlich sei. "Aber natürlich macht man sich Gedanken." Man darf gespannt sein, ob beim Heimspiel gegen Viktoria Köln in zwei Wochen mit Torhüter Thijmen Nijhuis dann erstmals ein Neuzugang von Beginn an spielen wird. Der Niederländer dürfte als Nummer 1 verpflichtet worden sein. Dass er am Sonntag noch nicht spielte, hing indes mit der fehlenden Spielberechtigung zusammen. Zumindest diese Personalie gab damit keine Rätsel auf.

   

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