"Stimmung ist nicht gut": Spielt Aue nur noch um die goldene Ananas?

Die zweite Niederlage in Folge hat den FC Erzgebirge Aue endgültig ins Niemandsland der Tabelle befördert. Für die Veilchen wird es in dieser Saison wohl entsprechend nur noch um die goldene Ananas gehen. Im Heimspiel gegen Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) will Cheftrainer Pavel Dotchev aber erst einmal wieder ein anderes Gesicht seiner Mannschaft sehen. Personell bleibt die Lage düster.

Torjäger Bär fällt weiter aus

Elf Punkte fehlen Erzgebirge Aue zu den Spitzenplätzen, während der Vorsprung vor der Gefahrenzone schon zwölf Zähler beträgt. Es braucht Fantasie, um sich die Veilchen in dieser Saison noch einmal in einer Tabellenregion vorzustellen, in der es um etwas geht. Zwei Niederlagen in Folge gegen Münster (2:3) und Saarbrücken (0:2) waren ausschlaggebend. "Die Stimmung ist nicht gut", merkte Cheftrainer Pavel Dotchev bei der Pressekonferenz am Donnerstag an. Gerade in der ersten Hälfte gegen den FCS habe Aue auf ganzer Linie enttäuscht. "Das fühlt sich nicht gut an, und war so nicht zu erwarten für mich."

Somit spielt Aue in der Restsaison wohl nur noch um die berüchtigte goldene Ananas. Ein Punkt, den die Spieler vor Kurzem noch unbedingt vermeiden wollten. In Dotchevs Augen lag es in der eigenen Hand. "Du kannst schon verlieren. Die Frage ist, auf welche Art und Weise", kreidete der Cheftrainer seinem Team an. Die "eine oder andere" Veränderung in der Aufstellung behielt sich der 58-Jährige für die kommende Partie vor. Neben Tim Danhof (Schulterverletzung), Linus Rosenlöcher (Knie-OP), Omar Sijaric (Muskelverletzung) und Niko Vukancic (Schulter-OP) wird auch Marcel Bär (krank) weiterhin fehlen.

"So einfach ist das"

"Wenn man die erste Halbzeit von letzter Woche betrachtet, dann könnte man alle Mann auswechseln", gestand Dotchev vor der Partie gegen Viktoria Köln ein. Die Videoanalyse habe der Mannschaft jedoch geholfen, um sich den Fehlern aus Saarbrücken bewusst zu werden. "Der eine oder andere Spieler war schon von sich selbst überrascht, als er das nochmal gesehen hat", beschrieb der FCE-Coach die Situation. Nun habe das Team eine Chance, das Ergebnis der Vorwoche wieder gutzumachen – und "die Stimmung zu ändern". Dazu bräuchte der FCE schlichtweg "eine bessere Leistung", so Dotchev. "So einfach ist das."

Aue solle sich zunächst auf das Verteidigen konzentrieren, um sich dann freizuspielen. "Ich bin der Meinung, dass wir manchmal zu kompliziert spielen", fand der Cheftrainer. Die Stichworte waren eindeutig: "Einfacher, schneller, effizienter." Dotchev wolle die Spielweise der Veilchen "bereinigen", also im Aufwand minimieren und im Erfolg maximieren. Dass die Null hinten stehen soll, sei aber kein Hinweis darauf, dass Aue nur noch das eigene Tor dicht halten möchte. "Ich gewinne auch gerne mit drei Gegentoren, wenn wir selber vier Tore schießen." Einzig die Umsetzung steht noch aus.

   

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