Frustrierte Verler nach vierter Niederlage: "Was soll ich sagen?"

Der SC Verl steht wiederholt mit leeren Händen da. Gegen den TSV 1860 München kassierte die Mannschaft von Alexander Ende die vierte Niederlage in Folge. Dabei war der Sportclub auf dem Rasen nicht die schlechtere Mannschaft. Trotzdem kommen die Ostwestfalen zurzeit nicht in die Punkte.
"Das Spiel ist wieder eine Blaupause"
"Was soll ich den Jungs nach so einem Spiel wieder mitgeben?", stellte sich SCV-Coach Alexander Ende selbst die Frage, was er zur 0:1-Niederlage bei den Münchner Löwen sagen sollte. Zentimeter fehlten beispielsweise bei einem Pfostentreffer, dazu machte auch der Torhüter der Sechzger kein schlechtes Spiel. Auf Verler Seite war die Enttäuschung über die vierte Niederlage in Folge groß. "Gefühlt sitze ich schon viel zu oft hier, um wieder von einem guten Spiel und einem Scheißergebnis für uns zu reden. Das ist einfach so. Das Spiel ist wieder eine Blaupause für uns", so der Cheftrainer nach Abpfiff in der Pressekonferenz.
In den vergangenen Wochen, auch nach dem 2:5 in der Vorwoche bei Borussia Dortmund II, habe Ende oftmals das gleiche Fazit zum Ausgang der Partien sagen können. "Wir haben vieles gut gemacht, den Gegner vor viele Aufgaben gestellt, das nötige Quäntchen Glück aber nicht auf unserer Seite gehabt", spulte der SCV-Coach daher fast schon geübt ab. Umso klarer war die Erkenntnis des 44-Jährigen: "Dann muss man doch sagen, dass man, in Summe aller Spiele, mehr Wege finden muss, um Spiele auch zu gewinnen. Da gehört dazu, dass wir mehr aus dieser Dominanz herausholen."
Paetow will nur Anzeigetafel ändern
Auf dem Rasen empfanden die Spieler ein ähnliches Gefühl. "Das war das vierte Spiel in Folge, in dem wir nicht schlechter waren", führte Kapitän Torge Paetow vor den Kameras von "MagentaSport" stellvertretend an. So war dem Innenverteidiger auch schnell klar, was in der kommenden Partie – das Ostwestfalen-Duell mit Arminia Bielefeld steht an – anders laufen muss: "Wir müssen genauso spielen wie heute, bloß vorne die Tore schießen und hinten keines bekommen." Denn zehn Gegentore in vier Spielen sind momentan die Achillesferse der Verler.
Alexander Ende kündigte an, dass er abseits der fußballerischen Qualitäten seiner Mannschaft künftig auch den absoluten Willen und die Gier in der Box mehr beachten wird. "Alles in unserem Spiel war soweit gut, aber da, wo das Spiel entschieden wird, müssen wir es besser machen", resümierte der Cheftrainer – und fügte vor den TV-Kameras noch hinzu: "Es fehlt immer nur ein bisschen, aber es fehlt etwas." Ein Erfolgserlebnis würde dem Sportclub helfen, dass die Frustrationsgrenze nicht vorschnell erreicht wird. Dafür muss dann aber auch der Ball wieder über die Linie, und nicht nur nahe daran.