"Kotzt mich extrem an": Waldhof will gegen Verl die Wende

Mit dem SC Verl empfängt Waldhof Mannheim am Freitagabend das offensivstärkste Team der 3. Liga. Dennoch rechnen sich die seit acht Pflichtspielen sieglosen Kurpfälzer etwas aus – vor allem aufgrund einer Tatsache.

"Sie lassen viel zu"

34 Mal war der SC Verl bislang vor dem gegnerischen Tor erfolgreich – und damit so häufig wie kein anderes Team. "Gleichzeitig lassen sie hinten aber viel zu und machen nicht den stabilsten Eindruck", sagte Trainer Rüdiger Rehm an seinem 45. Geburtstag bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch und verwies auf die schon 25 Gegentore der Verler, die dennoch seit sieben Partien ungeschlagen sind. Nur Halle und Mannheim selbst kassierten noch mehr Treffer. "Das wollen wir ausnutzen", gab Rehm vor, der trotz der aktuellen Negativserie weiterhin das Vertrauen erhalten hat. Im Vergleich zu den letzten Wochen wird der SVW dafür allerdings seine Effektivität vor dem Tor deutlich erhöhen müssen, blieb Mannheim in der Liga zuletzt doch dreimal ohne Treffer.

Im Landespokal in Sandhausen traf der Waldhof am letzten Samstag zwar, schied aber dennoch aus. "Wir arbeiten daran, dass uns der Punch gelingt", berichtete Rehm aus der Trainingswoche. Es gelte, vorne mit "noch mehr Überzeugung" zu Werke zu gehen, um auch mal einen Gegenspieler stehen zu lassen. Dass die Ergebnisse zuletzt nicht da waren, "kotzt mich extrem an", gab Rehm offen zu. "Doch wir dürfen die Köpfe nicht nach unten nehmen, sondern müssen sie gegen den Wind strecken und müssen uns wehren."

"Müssen jetzt die Ergebnisse erzielen"

Zwar habe sein Team in den letzten Wochen gezeigt, "dass wir gegen jeden Gegner bestehen können, aber wir belohnen uns einfach nicht und müssen jetzt die Ergebnisse erzielen". Sollte erneut kein Sieg gelingen, könnte der Rückstand auf das rettende Ufer – bei schon einem Spiel mehr – auf vier Zähler anwachsen. Doch mit diesem Szenario will sich der Waldhof-Coach im Vorfeld nicht befassen: "Wir wollen die Abstiegsplätze verlassen, etwas anders dürfen wir gar nicht im Kopf haben, egal was passiert." Er habe den Spielern zuletzt "immer wieder in den Arsch getreten, dass sie mehr aus sich rausholen".

Aus personeller Sicht stehen Marcel Seegert (Knieverletzung) und Fridolin Wagner (individuelles Training nach Innenbandanriss) noch nicht wieder zur Verfügung, auch Kelvin Arase (fünfte gelbe Karte) fehlt. Tim Sechelmann und Jonas Albenas sind dagegen wieder vollständig fit. Eine allzu große Kulisse ist derweil nicht zu erwarten: Bis Mittwoch waren erst 4.800 Tickets verkauft. Es scheint, als würde sich die Negativserie allmählich auch in den Zuschauerzahlen widerspiegeln. Der Waldhof will sich derweil mit einer "sehr guten Leistung" belohnen – und damit auch die Fans zurückgewinnen.

   

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