FCS will an der Hafenstraße "für schlechte Stimmung sorgen"

Der 1. FC Saarbrücken kehrt aus einer unfreiwilligen Spielpause zurück. Zwei Wochen nach der 0:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue steht das Auswärtsspiel an der Essener Hafenstraße an (Sonntag, 16:30 Uhr). Cheftrainer Rüdiger Ziehl hat einige Personalsorgen vor der Partie – und weiß zugleich, dass die Saarländer ihren Ansprüchen hinterherlaufen. Trotzdem sei nicht alles schlecht.

"Wir konnten damit leben"

Die Mannschaft von Rüdiger Ziehl ist in der Tabelle auf den zwölften Platz abgerutscht. Zwar haben die Saarländer noch ein Spiel gegenüber allen Konkurrenten in der Hinterhand, doch der aktuelle Blick auf die Spielklasse bereitet den wenigsten FCS-Fans Freude. Die Schnelllebigkeit im Profifußball sei für den Übungsleiter entscheidend. "Zwischen Bielefeld und Aue lagen acht Tage. Da ist es von 'Wow, alles ist super' zu 'alles ist schlecht' gewandert", interpretierte Ziehl die Stimmung im Umfeld. Genauso schnell könne es zurückgehen.

Dafür sollte der FCS bei Rot-Weiss Essen möglichst drei Punkte mitnehmen. Die unfreiwillige zweiwöchige Pause habe die Mannschaft genutzt, um an sich zu arbeiten. "Wir wissen am Sonntag, ob es gut oder schlecht war. Am Ende ist es eine Konstellation, die Duisburg genutzt hat. Wir müssen damit leben, wir konnten damit leben", so Ziehl. Nun erwarte er ein volles Stadion an der Essener Hafenstraße. Über 15.000 Zuschauer werden erwartet, entsprechend emotional wird es zugehen. Doch der FCS-Coach stellte klar: "Wir wollen dafür sorgen, dass die Stimmung dort bei den meisten Fans schlecht wird." Denn das würde einen Saarbrücker Sieg implizieren.

"Karten sind nicht völlig neu gemischt"

Offen ist, welche Mannschaft Ziehl auf den Platz schicken wird. Mit Richard Neudecker (Muskelfaserriss) fällt ein potentieller Stammspieler aus, dazu sind Calogero Rizzuto (Gelb-Rot-Sperre) und Patrick Sontheimer (für ein zusätzliches Spiel gesperrt) nicht spielberechtigt. Hinter Dominik Becker stehe ein Fragezeichen, während Patrick Schmidt (Schien- und Wadenbeinbruch) sowie Sebastian Jacob (Kreuzbandriss) noch im Langzeit-Lazarett verweilen. "Wenn ich mir die Liste anschaue, dann sind das alles Spieler, die in der Startelf stehen könnten. Es ist ärgerlich, trotzdem hat man solche Phasen als Verein. Es ist jetzt einfach so", ordnete Ziehl ein.

Die Chance für Simon Stehle oder Amine Naifi? Die Möglichkeit besteht, blickte Ziehl voraus. Genügend Spieler, die sich in der 3. Liga behaupten können, hätte der FCS noch im Kader. Und trotzdem war auch dem 45-Jährigen klar, dass der Druck steigen wird. "Wir haben ein paar Punkte zu wenig für unsere Ansprüche", hielt Ziehl offen fest. Darüber zerbreche er sich den Kopf, trotzdem könne er auch zwischendurch vom Fußball abschalten. Nun fällt als nächstes die Personalentscheidung: "Die Karten sind nicht völlig neu gemischt, aber klar guckt man sich die Lage an."

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button