Wie reagiert der FCS auf den Schmidt-Schock? Ziehl ohne Sorgen

Für den 1. FC Saarbrücken steht am Samstag im Derby gegen Waldhof Mannheim das erste Spiel nach der schweren Verletzung von Stürmer Patrick Schmidt an. Im Duell mit den Kurpfälzern wird sich zeigen, wie der FCS den Schock verdaut hat. Trainer Rüdiger Ziehl macht sich diesbezüglich aber keine Sorgen.

Schmidt vor Rückkehr nach Saarbrücken

Es waren schlimme Bilder, als Schmidt sich am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel in Unterhaching das Schien- und Wadenbein brach. Mittlerweile ist der 30-Jährige zweimal operiert worden und bekam einen Nagel eingesetzt, wie Ziehl bei der Pressekonferenz am Freitag berichtete. "Als ich gestern mit ihm gesprochen habe, war er deutlich gelöster und blickt nun positiv in die Zukunft." Womöglich schon am Samstag kann der 30-Jährige das Krankenhaus in München verlassen und zurück nach Saarbrücken fahren. Ziehl nutzte die Gelegenheit derweil, um sich bei der medizinischen Abteilung des Vereins zu bedanken: "Es ist nicht normal, dass zu jedem Auswärtsspiel ein Arzt mitfährt."

Während Schmidt in München behandelt wurde, galt es für die Mannschaft, den Fokus auf das Sportliche zu lenken. "Das war zu Beginn der Woche nicht einfach. Unsere Gedanken sind bei Patrick", so der FCS-Coach. "Doch wenn der Ball rollt, ist der Fokus auf den Fußball gelenkt", hofft Ziehl und macht sich "keine Sorgen", dass der Verletzungsschock die Leistung beeinträchtigen wird. Zumal die Mannschaft schon in der zweiten Halbzeit in Unterhaching eine starke Reaktion gezeigt habe. Jeder habe "Bock", sich auszupowern – gerade in so einem Spiel, blickte der 45-Jährige dem anstehenden Derby gegen Waldhof Mannheim entgegen. Es gelte, konzentriert und fokussiert in die Partie zu gehen und einen "kühlen Kopf" zu bewahren.

Großes Vertrauen in die Mannschaft

Ob der FCS einen Ersatz für Schmidt verpflichten wird, ließ Ziehl weiter offen, betonte aber: "Der Gedanke ist da. Wir werden beobachten, was der Markt hergibt." Das ist derzeit nicht viel. Wenn die Saarbrücker tätig werden, "dann so, dass es eine Verstärkung ist". Gleichwohl sei das Vertrauen in die Mannschaft groß, "dass wir es auffangen können." Zwar seien die Ausfälle von Schmidt, Sebastian Jakob (Reha nach Kreuzbandriss) und Julius Biada (Wadenverletzung) "total krass", dennoch sieht Ziehl den FCS "immer noch richtig gut aufgestellt. Wir haben gute Alternativen und viel Qualität in der Breite." Gegen Mannheim dürfte entweder Kasim Rabihic oder Julian Günther-Schmidt die zweite Sturmspitze neben Kai Brünker einnehmen, darüber hinaus stehen auch Simon Stehle und Amine Naïfi noch zur Verfügung.

In der Abwehrkette hat sich unterdessen Kapitän Manuel Zeitz festgespielt. Vergleiche mit einem Wein, der mit dem Alter immer besser wird, scheute der 33-Jährige aber und meinte bescheiden: "Die letzten Wochen liefen ganz gut." Dass der FCS zuletzt zweimal in Folge ohne Gegentor blieb, "lag aber an der ganzen Mannschaft". Auch gegen Mannheim soll hinten die Null stehen und vorne mindestens die Eins. Damit das gelingt, "müssen wir aus unserer Überlegenheit mehr Kapital schlagen", sagte Zeitz, der vor einem 14. Duell mit den Buwe steht. Abgestumpft ist er deswegen aber keinesfalls: "Wenn einen so ein Spiel nicht mehr jucken würde, hört man besser auf." Davon ist Zeitz aber noch weit entfernt. Denn was gibt es schöneres, als vor vollem Haus zu spielen? 14.000 Karten sind bereits verkauft, sodass es stimmungsvoll wird. Und vielleicht setzt der Schmidt-Schock sogar zusätzliche Kräfte frei.

   

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