Haching übertrifft alle Erwartungen: "In der Form echt beeindruckend"

Zwei Heimsiege und auswärts ungeschlagen – die SpVgg Unterhaching ist hervorragend in die neue Saison gestartet. Entgegen vieler Erwartungen. Cheftrainer Marc Unterberger freute sich, dass sich Simon Skarlatidis gegen Viktoria Köln mit zwei cleveren Aktionen zum Spieler des Spiels ernannte. Sorgen gibt es nur um Markus Schwabl.
"Vielleicht wollte er ein Field Goal treffen"
Der Außenverteidiger der Oberbayern kann sich in der letzten Transferwoche wohl vornehmlich auf seine Rolle als Hachinger Sportdirektor konzentrieren. Markus Schwabl fehlte der Spielvereinigung gegen Viktoria Köln, war auf Krücken und mit eingegipstem Bein im Stadion. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, nach Abpfiff hüpfend den 2:1-Sieg zu feiern. Der Aufsteiger aus der Münchner Vorstadt ist mit acht Punkten aus vier Spielen auf dem zweiten Platz gestartet.
"Wir haben immer wieder angesprochen, dass wir auf den Mix zwischen erfahrenen und jungen Spielern setzen", erklärte Cheftrainer Marc Unterberger, selbst erst 34 Jahre jung, am Mikrofon von "MagentaSport" sein Erfolgsgeheimnis. "Die Jungen brauchen Halt und Stabilität. Das schaffen unsere erfahrenen Spieler in einer Form, die echt beeindruckend ist." Als Schlitzohr der Partie erwies sich Simon Skarlatidis, der zuerst einen ungenauen Rückpass der Kölner verwertete und später aus 35 Metern einen Freistoß zum zweiten Treffer vorlegte. "Er ist Football-Fan. Vielleicht wollte er ein Field Goal treffen. Spaß beiseite, er hat einen Riesenpfund rausgehauen", so Unterberger.
Sprechchöre für Unterberger
Die Sprechchöre für den neuen Cheftrainer, der erst zu dieser Saison von Erfolgscoach Sandro Wagner übernahm, waren nicht zu überhören. "Es geht aber nicht um mich. Die Jungs haben fantastische 90 Minuten heruntergerissen, haben sich hinten heraus noch einmal wehren müssen", ordnete der 34-Jährige die Situation in Unterhaching ein. Trotzdem ist klar: Die Oberbayern haben bereits viele Erwartungen übertroffen. Nicht wenige handelten die Spielvereinigung als ersten Abstiegskandidaten, weil neben Wagner auch Leistungsträger gingen – und mit Schifferl nur ein Neuzugang geholt wurde.
"Wir denken von Spiel zu Spiel. Das ist eine Floskel, aber das werden wir beibehalten", ließ sich Skarlatidis vom Aufschwung der Hachinger nicht zum Übermut verleiten. Denn nach der Englischen Woche war auch beim erfahrenen 32-Jährigen der Tank langsam leer. "Man merkt die Intensität der Liga. Das ist Wahnsinn", so der Außenbahnspieler. Doch bislang konnten die Hachinger da hervorragend mithalten. Auch, dank einem lachenden Football-Fan Skarlatidis: "Fetschi meinte, ich soll den Ball auf die Zwei chippen. Ich hatte aber im Gefühl gehabt, dass der Torwart nicht mit einem Schuss rechnet. Nur, wenn er direkt ins Netz gegangen wäre, wäre es noch schöner gewesen."