"Wollen das nicht so stehen lassen": MSV muss Reaktion zeigen

Nach der 0:5-Klatsche gegen Magdeburg ist die Stimmung im Umfeld des MSV Duisburg auf dem Nullpunkt angekommen. Die Fans hoffen nun auf eine Reaktion, die Mannschaft um Cheftrainer Hagen Schmidt will diese unbedingt in Wiesbaden (Samstag, 14 Uhr) herbeiführen. Dazu bedarf es Spieler, die den mentalen Rucksack abwerfen können.

Schmidt über mentalen Rucksack

Die vier Gegentore von Saarbrücken konterten die Meidericher noch einigermaßen für die Moral, den fünf Gegentreffern von Magdeburg ergaben sich die Zebras schlichtweg. Cheftrainer Hagen Schmidt zeigte nach Abpfiff Nerven, brach ein TV-Interview ab – und machte auch mit etwas Abstand immer noch deutlich: "Das war das erste Mal unter meiner Regie, dass es eine Art von Leistung war, wo ich absolut nicht mit leben kann. Die Jungs haben sich das selber eingestanden, dass es so nicht geht." Einige Einzelgespräche folgten, nun wird der Blick auf das Auswärtsspiel in Wiesbaden gerichtet.

"Insgesamt wollen wir das natürlich nicht so stehen lassen", orientierte sich Schmidt klar in Richtung Wiedergutmachung. Innerhalb der Mannschaft gebe es keine Schwierigkeiten, die grundsätzlich das Gefüge belasten. Vieles würde jedoch mit der allgemeinen Konstellation beim MSV zusammenhängen, so Schmidt. "Es gab den einen oder anderen Spieler, der mit der Situation gerade mental nicht so klar kommt", ließ der Übungsleiter einblicken. Jeder habe einen Rucksack, den er mit sich trägt – und einige können damit besser umgehen, andere weniger gut. Auch in dieser Hinsicht denkt Schmidt für die Partie in Wiesbaden über Wechsel in der Startelf nach. Klar ist, dass Stammkeeper Leo Weinkauf (Rot-Sperre) durch Jo Coppens ersetzt wird. Einen personellen Austausch in der Innenverteidigung sieht Schmidt dagegen aus Gründen der Konstanz nicht vor.

"Vollstes Verständnis für Fans"

Wichtig sei, "vom Kopf her auf der Höhe und bereit" sein. Von der Qualität seiner Mannschaft sei Schmidt weiterhin überzeugt, zumal er binnen weniger Minuten zwischen Kabine und Anpfiff gegen Magdeburg zwei Gesichter seiner Jungs gesehen habe. Der 51-Jährige will seinen Spielern vermitteln, dass sie "einen Trainer haben, der weiterhin an sie glaubt und sie nicht verdammt", um wieder die Leistung aus ihnen herauszukitzeln, die für den Abstiegskampf gebraucht wird. Hilfreich dürfte sein, dass Schmidt die Rückendeckung der Vereinsverantwortlichen in "vollem Umfang" spürt.

Und trotzdem verschließt sich der Fußballlehrer nicht vor den Umständen – gerade bezüglich der unzufriedenen Fans. "Ich habe immer vollstes Verständnis für sie, weil sie am Verein hängen und mit ihm leiden", so Schmidt. "Es ist ihr gutes Recht momentan, ihren Unmut zu äußern. Unsere Aufgabe ist es, sie wieder für uns zu gewinnen und ihnen ein anderes Gefühl zu geben. Ein Gefühl, dass sich etwas ändert." Dazu bedarf es in erster Linie einen Sieg gegen Wiesbaden, um die Stimmung nicht endgültig ins Bodenlose zu verlieren.

   

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