MSV Duisburg: Schmidt braucht Erfolg, Bitter trainiert mit

Der MSV Duisburg muss unter Cheftrainer Hagen Schmidt endlich in die Punkte kommen, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Dazu benötigt es in Freiburg (Sonntag, 14 Uhr) eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten, wie der Übungsleiter von seinem Team forderte. Derweil hält sich Ex-Zebra Joshua Bitter im Training fit.
"Situativ ein Konzentrationsproblem"
"Jede Woche die gleiche Scheiße", ließ MSV-Stürmer Aziz Bouhaddouz seinem Ärger vergangenen Freitag freien Lauf – und sprach damit sehr vielen Menschen im Duisburger Umfeld aus der Seele. Worte, die auch bei Cheftrainer Hagen Schmidt angekommen waren. "Wenn du wiederholt solche Gegentore bekommst und solche Fehler machst, dann ist nicht jeder darüber erfreut", hielt auch der 51-Jährige fest. Qualität und Mentalität wollte er seiner Mannschaft aber nicht komplett absprechen: "Sonst würde es sich auch durch das ganze Spiel ziehen. Wir wären gegen 1860 und Mannheim nicht zurückgekommen, wenn wir in den Bereichen grundsätzlich Probleme hätten."
Zurückgekommen waren die Meidericher leistungstechnisch zwar schon, doch das Aufbäumen brachte den Zebras bisher noch keine Punkte. Beim SC Freiburg II bietet sich eine neue Chance, um ein Spiel nicht erst aus dem Rückstand heraus anzunehmen. "Wichtig ist, dass wir dieses Mal über die gesamte Spieldauer eine konzentrierte Leistung bringen", forderte Schmidt von seiner Mannschaft, die gegen Mannheim nach 20 Minuten – und einem 0:2-Rückstand – loslegte. "Situativ ist es ein Konzentrationsproblem. Manchmal auch eine Fehleinschätzung der Situation", legte sich der Fußballlehrer fest. "Jeder muss jetzt dem anderen helfen. Es hilft nicht, zu sagen, 'der, der oder der' ist Schuld". Schmidt verlangt das, was Duisburg am ehesten braucht – Teamgeist.
Bitter trainiert mit, Vermeij als Gegner
Zufrieden sei Schmidt mit der Situation schließlich auch nicht. "Einfacher habe ich mir auf keinen Fall vorgestellt", gestand der 51-Jährige nach den ersten Wochen als MSV-Trainer ein. "Insgesamt ist die Entwicklung aber auf einem guten Weg." Bereitschaft und Einsatzwille, aber auch die Spielweise des neuen Coaches habe das Team längst angenommen. "Trotzdem ist es so, dass die Punktausbeute noch nicht gut ist. Da brauchen wir nicht drumherum reden", erklärte Schmidt weiter. "Wir brauchen jetzt mal den Brustlöser, um diese Entwicklung fortzusetzen.
Vorerst nicht helfen können wohl Julian Hettwer und Niko Bretschneider, hinter denen erkältungsbedingt noch ein Fragezeichen steht. Dazu fallen Chinedu Ekene, Rudolf Ndualu und Dominic Volkmer weiterhin aus. Kolja Pusch wird vermutlich wieder eine Option sein. Ein Wiedersehen gab es zusätzlich mit Joshua Bitter, der seit seinem Vertragsende im Sommer noch ohne neuen Verein ist. Bei den Zebras hielt sich der Rechtsverteidiger zuletzt fit. "Was daraus entsteht, ist erstmal offen", hielt sich Schmidt bei der Personalie zurück. Ein weiteres Wiedersehen gibt es dagegen erst am Sonntag, wenn die Zebras in Freiburg auf Vincent Vermeij trifft. Auf den formstarken Ex-MSV-Stürmer alleine will Schmidt seine Defensive nicht fokussieren – das wird eher Arbeit im Verbund.