Dynamo empfängt Wiesbaden: "Müssen den Kampf annehmen"

Im dritten Anlauf soll es endlich klappen: Am heutigen Mittwochabend (19 Uhr) empfängt Tabellenführer Dynamo Dresden Verfolger SV Wehen Wiesbaden. Welche Chancen SGD-Trainer Markus Kauczinski den Hessen im Aufstiegsrennen noch ausrechnet und was er von seiner Mannschaft im Vergleich zum 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken fordert.
Gegner wartet, "dass jemand strauchelt"
Mit seinen 51 Jahren hat Dynamo-Trainer Markus Kauczinski schon viel erlebt. Doch im Vorfeld der Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden am Mittwoch gab es auch für den gebürtigen Gelsenkirchener eine Premiere. Bereits zum dritten Mal bereitet er seine Mannschaft auf ein und denselben Gegner vor, ehe überhaupt gespielt wurde. Erst konnte aufgrund der Corona-Erkrankung Kauczinskis nicht gespielt war, dann war der Platz nicht spielfähig. Nun wird die Partie im dritten Anlauf angepfiffen. An der Herangehensweise für das Duell gegen die Hessen ändert sich allerdings nichts, auch wenn einige Wochen zwischen der Erst-Ansetzung und der tatsächlichen Durchführung der Partie liegen. "Wir haben noch einmal ein Update von den letzten Spielen bekommen. Aber wir sind im Fluss, was die Abläufe angeht." Änderungen gibt es nur im Spiel selber. Da es noch ein Duell aus der Hinrunde ist, dürfen die Trainer nur drei Mal wechseln. Die Fünf-Wechsel-Regel gilt erst ab der Rückrunde.
Im Duell der Zweitliga-Absteiger erwarten die Schwarz-Gelben eine Mannschaft, die "darauf wartet, dass jemand strauchelt", so Kauczinski. Nach zuletzt zwei Pleiten in Folge ist der SVWW schon neun Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Tabellenführer Dynamo hingegen steht einen Punkt vor Hansa und zwei vor Ingolstadt. Um noch ein mal ernsthaft angreifen zu können, müsse Wehen "eine Serie hinlegen müssen". Die Wiesbadener waren sogar auf einem guten Weg. Bis zu den Pleiten wurden fünf Siege in Folge gefeiert. Das haben natürlich auch die Sachsen vernommen, Coach Kauczinski spricht dem Kontrahenten viel Stärke zu. Sie seien "robust, zielstrebig immer kompakt und werden uns voll fordern". Dazu trage ein geradliniges Spiel, mit viel Körper und Tempo bei. "Die haben noch nicht aufgegeben. Sie müssen hier etwas holen, um den Traum am Leben zu halten", weiß der Deutsch-Pole, dass Wiesbaden unter Druck steht.
"Bist immer Favorit"
Das tue Dynamo ohnehin bei jedem Spiel, erklärte er. "Man muss sich damit auseinandersetzen, dass du immer Favorit bist. Dazu wurden wir gemacht. Das haben wir alle angenommen. Wir haben von Tag eins an das Gefühl, dass ein Unentschieden schlecht ist. Das muss ich als Trainer einordnen". Wie zuletzt beim 1:1 zu Hause gegen Aufsteiger 1. FC Saarbrücken. Im Vergleich dazu fordert der Trainer seine Spieler auf, "Dinge besser zu machen, was das Spiel nach vorn angeht und das Durchsetzungsvermögen, da sind wir spät in Fahrt gekommen gegen Saarbrücken". Gegen den SVWW liege es "an uns, den Kampf anzunehmen und etwas Zählbares daraus mitzunehmen".