"Die Nerven verloren": Dynamo Dresden hadert mit Pleite

Nacht zuletzt acht Partien ohne Niederlage hat es Dynamo Dresden am Montagabend mal wieder erwischt: Die Sachsen verloren mit 0:1 bei Türkgücü München. Trainer Markus Kauczinski ärgerte sich, Marvin Stefaniak sprach von einer "unverdienten Niederlage".
"Mit Remis könnte ich leben"
Dass dieser Tag mal wieder kommen würde, war allen bei Dynamo Dresden klar. Der Gedanke war natürlich in den Hinterköpfen. Deshalb überraschte der Fakt, das Spiel am Montagabend bei Türkgücü München mit 0:1 verloren zu haben. an sich nicht allzu sehr. Doch die Art und Weise, wie diese erste Niederlage nach acht Spielen für den Tabellenführer zustande kam, sorgte dann schon für eine große Portion Frust bei den Sachsen. "Wir ärgern uns, weil wir hier unnötig verloren haben. Mit einem Remis könnte ich leben", sagte Trainer Markus Kauczinski nach der Partie bei "MagentaSport". Auch Yannick Stark befand gegenüber dem Vereins-TV: "Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt."
Dass es nach dem Rückstand durch Sercan Sararer in der 32. Minute nicht für einen Punkt gereicht hatte, lag laut Dynamo-Mittelfeldmann Marvin Stefaniak auch daran, "dass wir nicht gierig genug bei den Aktionen waren". Denn die Offensive um den 25-Jährigen wurde bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt nur selten wirklich gefährlich. Zwar ergaben sich für Dynamo vereinzelt gute Möglichkeiten, die ganz große Druckphase fiel jedoch von den ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang abgesehen aus.
Niederlage war "unverdient"
"Wir hatten vor allem am Anfang der zweiten Halbzeit drei, vier Hochkaräter, die wir dann liegen lassen. Gegen einen tiefstehenden Gegner war es dann sehr schwer", urteilte der Chefcoach, der darüber hinaus auch das fehlende Tempo und die letzte Präzision bemängelte. Der letzte, entscheidende Ball habe gefehlt, auch das Einlaufen in den Strafraum sei nicht gut gewesen. Allgemein habe sein Team "zu früh abgespielt und die Nerven verloren". In der zweiten Halbzeit hatte Stefaniak nur seine Mannschaft "am Drücker" gesehen, "dann müssen wir mal aus einer Chancen ein Tor machen", sagte der 25-Jährige genervt und schätzte die Niederlage als "unverdient" ein. Am Ende des Tages habe sich das Team dennoch nichts vorzuwerfen: "Wir haben gut gekämpft, aber unsere Chancen nicht genutzt. Jetzt heißt es Mund abwischen und weitermachen."
Dass Dresden nach dem 0:3 bei Bayern München II am 3. Spieltag auch die zweite Partie im Grünwalder Stadion in dieser Saison verloren hat, lag auch am Fehler vor dem entscheidenden Tor. Ein misslungener Pass von Robin Becker in der eigenen Hälfte kam zu Sararer, der einnetzte. "Wir hatten eigentlich die Spielkontrolle inne, sind dann aber in einer Situation unachtsam. Das wurde bestraft", so Trainer Kauczinski. "Daraus müssen wir lernen und es besser machen." Die nächste Chance dazu bietet das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am kommenden Samstag. Derweil bleibt Dynamo souveräner Tabellenführer.