Regionalliga: Chemie Leipzig beantragt keine Drittliga-Lizenz

Noch ist völlig unklar, wie die Regionalliga Nordost beendet werden soll. Auch Playoffs um den Aufstieg in die 3. Liga sind denkbar. Trotz alledem verzichtet die BSG Chemie Leipzig auf die Beantragung der Lizenz.

Gedanken an Aufstieg? "Vermessen"

Seit Anfang November, also seit zwei Monaten, ruht wegen der Corona-Pandemie in der Regionalliga Nordost erneut der Ball. Wann wieder gespielt werden kann, weiß niemand. Und auch in welcher Form die Saison beendet werden soll, ist ungewiss. Denkbar wäre die Beendigung der Hinrunde – zehn bis 13 Spiele von 19 Duellen haben die Teams bislang absolviert. Doch auch die Anwendung einer Quotientenregel (Punkte geteilt durch die Anzahl der Spiele) wie bereits in der vergangenen, abgebrochenen Saison wäre erneut möglich. Oder eben das Ausspielen von Playoffs, in denen der Drittliga-Aufsteiger ermittelt wird.

Aktuell steht Viktoria Berlin mit der makellosen Ausbeute von elf Siegen aus ebenso vielen Spielen auf dem ersten Platz. Mit acht Punkten Rückstand folgt mit Altglienicke ein weiterer Berliner Klub. Auf Rang drei, mit zwei Spielen mehr und neun Punkten Rückstand, folgt die BSG Chemie Leipzig. Der direkte Aufstieg scheint nicht realistisch, weshalb der Verein sich die Kosten von 10.000 Euro für die Beantragung einer Lizenz sparen möchte. BSG-Boss Frank Kühne sagte der "Bild"-Zeitung: "Unser Ziel bleibt, so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt zu holen. In der jetzigen Situation über einen Aufstieg nachzudenken, wäre vermessen."

Kommt es zum Déjà-vu?

Doch selbst der Lokalrivale Lok als Tabellensechster geht auf Nummer sicher und reicht die Unterlagen beim DFB ein. Denn sollte die Entscheidung letztlich auf die Playoffs fallen, würden die Karten wieder komplett neu gemischt werden. Die bisherigen Tabellenplätze würden lediglich Ausschlag über die Teilnahme geben, jedoch nicht, wer aufsteigt. Das würde das direkte Kräftemessen ergeben. So könnte es kommen, dass die Leutzscher am Ende nicht an den Playoffs teilnehmen können, beziehungsweise trotz Erfolg in diesen nicht in den Profifußball aufsteigen dürfen. Es wäre eine Art Déjà-vu für den Klub. In der Oberliga-Saison 1992/93 durfte Vorgänger-Klub FC Sachsen nicht aufsteigen, weil die Lizenz zu spät beim DFB eingereicht worden war.

   

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