SV Meppen mit Rekordserie in die Winterpause

Für den SV Meppen kommt die Winterpause bei aller Vorfreude auf das Weihnachtsfest überhaupt nicht gelegen. Die Emsländer befinden sich nach dem 2:2 (0:2) beim FSV Zwickau aufgrund ihrer Rekordserie von nunmehr neun Spielen in Folge ohne Niederlage (17 Punkte) weiterhin auf einem Höhenflug und überwintern auf dem siebten Platz sogar nur zwei Zähler hinter der Aufstiegsregion.
"Haben einen richtig guten Lauf“
Kaum verwunderlich waren deshalb nach Spielende die gemischten Gefühle von Angreifer Marius Kleinsorge mit Blick auf die Saisonunterbrechung. "Wir würden gerne weitermachen, weil wir einen richtig guten Lauf haben“, sagte der Torschütze von Meppens wichtigem Anschlusstreffer im "Magenta"-Interview. Tatsächlich können die Norddeutschen ihre komfortable Situation gegenüber der ersten Hälfte der vergangenen Saison in vollen Zügen genießen. Vor Jahresfrist verließ das Team von Trainer Christian Neidhart nach vielen Problemen erst kurz vor Weihnachten die Abstiegsplätze und musste mit großen Sorgen in die Winterpause gehen.
Kein Vergleich zu momentanen Lage. "Wir haben uns in der Pause gesagt, dass wir schon öfter zurückgekommen sind und auch zwei oder drei Tore in einer Halbzeit gemacht haben“, verdeutlichte Neidhart in der Pressekonferenz nach Abpfiff das inzwischen schon große Selbstvertrauen seiner Mannschaft.
Ansprüche steigen
Natürlich aber waren dem Coach die Schwierigkeiten der Gäste im ersten Durchgang nicht entgangen. Neidhart war auch ehrlich genug, um in seiner Analyse des Duells die gelb-rote Karte für Zwickaus Defensivspieler Marcus Godinho neun Minuten nach dem Seitenwechsel als Wendepunkt der gesamten Begegnung einzustufen: "Das hat uns in die Karten gespielt, das hat sich positiv für uns ausgewirkt, denn danach haben wir Oberwasser bekommen.“
Nur sechs Minuten nach Godinhos Platzverweis läutete Kleinsorge mit seinem vierten Saisontreffer zur Aufholjagd, die Mittelfeldspieler Willi Evseev vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit durch den Ausgleich vollendete. Die Bedeutung von Kleinsorges Treffer schätzten der Schütze und sein Trainer gleichermaßen hoch ein: "Das hat uns noch einmal einen Ruck gegeben“, meinte Kleinsorge, und Neidhart bezeichnete den sehenswerten Schlenzer als "Dosenöffner“.
Kleinsorge haderte gleichwohl mit dem Auftritt des SVM vor der Pause. "Da haben wir nicht so gespielt wie in den vergangenen Wochen und auch nicht so, wie wir wollten. Wir können mit dem Punkt gerne leben, aber wir hätten auch gewinnen können“, meinte der Stürmer und fügte deswegen offen hinzu: "Deswegen herrscht auch etwas Ernüchterung."