Antwerpen ohne Abwehrsorgen: "Mit gewissen Dingen überraschen"

Sein Debüt als Trainer von Eintracht Braunschweig war ein positives für Marco Antwerpen. Nun gilt es den positiven Trend, den er im ersten Heimspiel unter seiner Regie setzen konnte, auch im zweiten Anlauf gegen den FSV Zwickau (Montag, 19 Uhr) zu bestätigen.
"Konnten zahlreiche Erkenntnisse gewinnen"
Mit 17 Punkten auf fremden Plätzen ist die Braunschweiger Eintracht die auswärtsstärkste Mannschaft, allerdings konnten die Löwen aus Niedersachsen nur selten vor heimischem Publikum auftrumpfen. Die Heimzähler Nummer neun, zehn und elf sammelte Neu-Trainer Marco Antwerpen bei seinem Debüt vor einer Woche, womit der Grundstein für weitere Erfolge gelegt wurde. "Der Mannschaft war anzumerken, dass durch den Sieg gegen Chemnitz eine große Last abgefallen ist. Dementsprechend war die Stimmung unter der Woche natürlich sehr gut, man geht dadurch viel optimistischer in die nächste Partie", sieht Antwerpen im Training bereits eine positive Entwicklung.
Aber nicht nur Spaß und Freude gehören zum Fußball: "Wir konnten aus dem Spiel zahlreiche Erkenntnisse gewinnen und haben gezielt an Dingen gefeilt. Am Montag wollen wir diese trainierten Inhalte natürlich auf dem Platz sehen." Nun steht das Match gegen den FSV Zwickau an, denen Antwerpen die gewisse Wucht in der Offensive zuschrieb. Deswegen arbeitetet der neue Coach am Fundament: "Passverhalten, Ballkontrolle, Zweikampfverhalten sind für uns die Basics, dazu kommen Mannschafts- und Gruppentaktische Übungen in Offensive und Defensive. Die lange Trainingswoche kam uns in diesem Fall sehr gelegen."
Feigenspan drängt sich auf
Spannend wird die Frage sein, wie Antwerpen die Löcher in der Defensive stopfen will. Steffen Nkansah (Rotsperre) und Benjamin Kessel (Gelbsperre) werden beide genauso gewiss fehlen, wie Stephan Fürstner und Alfons Amade. Auch Robin Ziegele ist fraglich, weil er in der gesamten Trainingswoche wegen einer Grippe aussetzen musste. "Die Ausfälle in der Verteidigung machen mir keine sehr großen Sorgen, Kevin Goden kann auf dieser Seite spielen, Robin Becker kann neben der Innenverteidigung auch außen spielen", zeigt sich Antwerpen aber optimistisch, dass er das Puzzle lösen kann. Und wenn er damit fertig ist, kann er direkt vorne weitermachen: Auch Martin Kobylanski trainierte erstmals am Freitag.
In der vordersten Reihe zwängt sich bereits Mike Feigenspan auf. "Das erste Kriterium um auf dem Platz zu stehen, ist bei uns immer die Spielleistung, Mike Feigenspan hat das vergangene Woche einfach super gemacht", bestätigte der Fußballlehrer, dass sich der 24-Jährige mit zwei Toren binnen 64 Sekunden in den Fokus spielen konnte: "Außerdem ist es natürlich nicht verkehrt, jemanden von Anfang an spielen zu lassen, wenn er zwei Tore in einem Spiel macht." Gegen einen robusten Gegner wie Zwickau sicherlich keine Einfachheit, denn Antwerpen rechnet mit dem "typischen Drittliga-Spiel mit vielen langen Bällen". Aber der Cheftrainer hat einen Plan: "Wir sind gegen Zwickau gefordert und versuchen, den Gegner immer mit gewissen Dingen zu überraschen, das kann zum Beispiel über das Personal oder die Taktik sein." Bleibt gespannt abzuwarten.