Wollitz vor 1860: "Neuzugänge? Ich würde mich freuen"

Am Freitagabend trifft der FC Energie Cottbus auf Mitaufsteiger 1860 München. Zeitgleich schließt das Transferfenster – zieht es noch einen Spieler in die Lausitz? Trainer Claus-Dieter Wollitz würde es begrüßen, allerdings scheint das Geld zu fehlen – trotz Transfereinnahmen.

Gegen München muss alles "Top" sein

1:1 Unentschieden hieß es am Ende des letzten Heimspiels des FC Energie Cottbus gegen den SV Meppen – zu wenig, wenn es nach Trainer Claus-Dieter Wollitz geht: "Ich bin nicht zufrieden", so der Coach: "Wenn wir das investiert hätten, was die Mannschaft kann und über mehrere Spiele investiert hat, wären wir als Sieger vom Platz gegangen."

Doch das wäre aus Sicht des Trainers nicht gerechtfertigt gewesen. Gerade im Vergleich, mit den erfolgreicheren Partien zuvor: "Da haben wir mehr investiert. Die Gesamtlaufstrecke lag in diesen Partien zwischen 118 und 127 Kilometern. Gegen Meppen waren es 101. Ist damit alles gesagt?" Ein Sieg gegen die Blau-Weißen hätte Rückenwind für die kommende Aufgabe gebracht: "Wir hätten als Tabellenzweiter nach München fahren können. Und das wäre für mich ein Statement gewesen, das hätte mich stolz gemacht: Ohne neue Spieler, künstlich mit Geld vollgepumpt, einfach eine Entwicklung. Das finde ich dann in der Situation schade.“

Das soll sich gegen 1860 München wieder ändern. Den Mitaufsteiger sieht Wollitz als den klaren Favoriten: "Aktuell ist 1860 die beste Standardmannschaft. Sie haben eine unglaubliche Wucht zuhause, unabhängig davon, ob Mölders spielen kann“, so der 53-Jährige mit Verweis auf den stark besetzten Kader der Löwen: "Das sind alles Spieler der gehobenen Klasse. Da brauchen wir nicht nur eine Top-Leistung, sondern auch eine Top-Einstellung, Top-Laufbereitschaft, Top-Organisation und vor allem Top-Willensstärke und Mentalität, um etwas mit in die Lausitz bringen zu können.“ Klar ist: Auch dieses Spiel geht der Coach wieder mit dem Ziel an, zu gewinnen. Wer am Freitagabend im Kader stehen wird, wollte Wollitz noch nicht zu hundert Prozent festlegen – Startelfänderungen seien aber möglich.

Für Verstärkung fehlt das Geld

Weniger wahrscheinlich hingegen ist, dass sich am Gesamtkader des FC Energie Cottbus noch etwas ändert. Am Freitagabend schließt das Transferfenster. Doch wie Wollitz noch einmal betonte: "Der Verein ist nicht in der Lage, neue Spieler zu verpflichten." Auch nicht nach dem Abgang von Malte Karbstein und eines Transfers von Nachwuchsspieler Kevin Schade nach Freiburg: "Wir haben zwei Spieler verkauft und können trotzdem nichts machen. Ist auch ein Statement."

Weiterhin fehlen die Mittel für Neuzugänge. Ein Grund, weshalb Wollitz versucht, die Erwartungen im Cottbuser Umfeld runterzuschrauben: "Ich hab das Gefühl, dass viele insgeheim an einen Durchmarsch glauben, weil das anderen Vereinen schon gelungen ist. Ich würde mich auch nicht dagegen wehren. Aber das ist aus meiner Sicht unrealistisch." Zumindest kurzfristig: "Ich glaube nicht, dass die 2. Liga für Energie mittelfristig zu hoch ist. Was ich schon glaube ist, dass es grundsätzlich, der Situation geschuldet, schnellstmöglich kommen sollte – vielleicht sogar müsste. Aber dafür müssten Voraussetzungen geschaffen werden.“ Man müsse versuchen, die Stabilität zu erhöhen: "Und Stabilität erhöhen Sie mit Qualität." Gegen Neuverpflichtungen kurz vor Transferschluss würde sich Wollitz nach eigener Aussage nicht wehren – im Gegenteil: "Ich würde mich freuen." Vorbereitet wäre Wollitz auf jeden Fall: "Wir sind in Kontakt mit richtig guten Spielern, die der Mannschaft und dem Umfeld guttun würden."

 

   

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