6:2! Meppen zerlegt den Waldhof bei Neidhart-Rückkehr

Nach 47 Sekunden durfte Waldhof-Coach Christian Neidhart bereits bei seiner Rückkehr nach Meppen jubeln. Am Ende feierten jedoch die Emsländer einen deutlichen 6:2-Sieg dank einer fantastischen Vorstellung von Samuel Abifade – inklusive Dreierpack.

Abifade kontert SVW-Traumstart doppelt

In München war für die Emsländer unter der Woche nicht viel zu holen, weswegen SVM-Coach zwei neuen Spielern das Vertrauen schenkte. Faßbender und Piossek standen somit für Feigenspan und Käuper im Mittelfeld. Auf der Gegenseite rotierte Waldhof-Trainer Christian Neidhart zum Ende der Englischen Woche gleich viermal – für Russo, Ekincier, Taz (alle Bank) und Rossipal (nicht im Kader) kamen Lebeau, Winkler, Wagner und Malachowski.

Für den Mannheimer Coach war es die erste Rückkehr zum SV Meppen seit seinem dortigen Abschied vor zwei Jahren. Und Neidhart erlebte den Traumstart: Nach einer Standardhereingabe köpfte die Meppener Abwehr in den Fuß von Wagner, der mit seinem Heber anschließend Martinovic in Szene setzte – die SVM-Abwehr rückte zu langsam heraus, sodass der SVW-Stürmer aus der Drehung völlig frei nach nur 46 Sekunden einschieben konnte (1.). Die Emsländer zeigten sich nur kurz geschockt, ein erster Abschluss von Abifade ging aber weit über das Tor (5.). Mit der frühen Führung im Rücken überließ Mannheim den Hausherren weitestgehend das Feld. Allerdings bekam Meppen den Ball nicht gefährlich vor das Tor – bis Abifade den Turbo zündete. Faßbender leitete einen Konter ein, bei dem der Flügelflitzer von der Mittellinie startete, den Weg mit Malachowski kreuzte und dann ganz fein an SVW-Keeper Behrens ins Netz vorbeischob (23.). Da stand die Waldhof-Abwehr zu hoch, um noch einzugreifen. Anschließend musste Neidhart auch noch verletzungsbedingt Russo für Höger bringen (24.).

Die Partie war bis dato von Effektivität geprägt, denn zwei Großchancen führten zu zwei Treffern. Über weite Strecken spielte sich das Match im Mittelfeld ab – bis wieder Abifade zuschlug. Zentral vor dem Strafraum zog der Torschütze aus 20 Metern einfach mal ab, der Ball schlug mittig neben Behrens ein (38.). Vom Waldhof, der die ersten 20 Minuten kontrolliert hatte, kam bis zur Pause praktisch gar nichts mehr. Stattdessen folgte der Paukenschlag für die Waldhöfer: Krämer musste ebenfalls verletzungsbedingt wechseln, brachte Käuper für Blacha – und der Joker schlenzte die Kugel nach einem Freistoß mit dem ersten Ballkontakt zum 3:1 ins Netz (45.+3).

Neidhart zieht alle Register, aber Abifade sticht

Waldhof-Trainer Neidhart reagierte in der Pause dreifach und brachte mit Kother, Taz und Sohm frische – und vor allem offensive – Kräfte. Allerdings gehörte die erste Szene dann Morten Behrens, der der einen Kopfball von Pourié gerade noch mit der hochgerissenen Hand über die Latte lenkte (49.) und seine Mannschaft damit im Spiel hielt. Aber der Waldhof war jetzt aktiver: Das Spielgerät wurde in der Schnittstelle auf Sohm durchgesteckt, der Abschluss aus halbrechter Position war aber zu ungenau (52.). Dann verhinderte Kersken den Anschlusstreffer, nachdem sich Martinovic rustikal im Zweikampf durchsetzte und noch einige Meter machte, um dann aus spitzem Winkel abzuschließen (57.). Neidhart schöpfte den fünften Wechsel frühzeitig aus – und dann kam natürlich wieder dieser Samuel Abifade!

Vor dem Strafraum ließ der Flügelspieler noch einen Gegenspieler per Haken ins Leere laufen, dann zog er ab, und wieder schlug der Ball aus der Distanz im Netz ein – Dreierpack zum 4:1 (61.)! Aber auch Abifade gelang nicht alles: Aus elf Metern frei vor dem Tor schoss er einen Meter drüber (64.). Heute konnte er darüber lachen. Der SVW war weiter bemüht, hatte auch durch Martinovic noch eine Kopfballchance aus kurzer Distanz – aber Kersken war zur Stelle (73.). Zum Schluss boten sich Meppen immer noch die Lücken, die Pourié zweimal nicht nutzen konnte (76./77.). Nach 80 Minuten war für den überragenden Mann des Tages Schluss, für ihn kam Rückkehrer Marius Kleinsorge in die Partie. Kurz vor Schluss rutschte dann eine Flanke von Ekincier durch – und zwar direkt ins Tor (84.). Trotz weiterer Anläufe blieb es Makulatur, denn Meppen konterte sich in einer Vier-gegen-Eins-Situation zum fünften Treffer durch Risch. Der letzte Trumpf? Nein! Denn auch Marius Kleinsorge schloss einen weiteren Konter ab – 6:2 (90.+3)!

In der Tabelle konnte Meppen punktuell mit Mannheim gleichziehen, aufgrund besseren Tordifferenz sogar vorbeiziehen. Mit jeweils sieben Punkten belegen beide Teams den achten und neunten Platz.

   

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