4:1! Münster setzt Lauf in Halle fort und verschärft Krise des HFC

Durch einen 4:1-Sieg im zweiten Sonntagsspiel entführte Preußen Münster drei Punkte aus Halle. Die Saalestädter wurden in der ersten Halbzeit förmlich von den Adlerträgern überrannt, bis der HFC im zweiten Abschnitt besser in die Partie, aber nicht mehr entscheidend ran kam. Während Halle damit nun seit fünf Spielen sieglos ist und auf den vorletzten Tabellenplatz zurückfällt, blieb Münster zum fünften Mal in Folge ungeschlagen.

Münster überrennt den HFC

Seit vier Spielen wartete der Hallesche FC vor der Partie auf einen Sieg, weswegen die Saalestädter in der Tabelle zuletzt abgerutscht waren. Cheftrainer Sreto Ristic veränderte seine Startelf trotzdem nur auf einer Position – und brachte Baumgart für Berko. Auf der Gegenseite verzichtete Sascha Hildmann gänzlich auf Änderungen, schließlich gewann Preußen Münster zuletzt auch deutlich mit 4:0 gegen Erzgebirge Aue. Dreifach-Torschütze Batmaz startete somit auch in Halle.

Zwischen beiden Mannschaften entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier, die Adlerträger wurden schon früh richtig aktiv: Zuerst flankte ter Horst auf den Kopf von Batmaz, der aus kurzer Distanz knapp über den Kasten köpfte (4.). HFC-Keeper Müller parierte danach einen Abschluss von Mrowca in die Mitte, wo wieder Batmaz parat stand – und zum Führungstor einköpfte (6.). Die Hallenser waren um eine schnelle Antwort bemüht, doch die Flanken – überwiegen über Deniz geschlagen – fanden im Strafraum oftmals den Kopf von Scherder. Stattdessen waren wieder die Münsteraner im Vorwärtsgang, aber Bazzoli war bei einem Doppelpass vor dem HFC-Fünfmeterraum zu ungenau in der Ballannahme (13.). Die Riesengelegenheit für Halle folgte, weil Bolyki einen weiten Abschlag von Müller erlief – in der Mitte setzte sich Baumann beim Kopfball durch, aber die Kugel sprang von der Unterkante der Latte wieder ins Feld (17.). Genauso rasant ging es auf der Gegenseite weiter: Münster konterte in Person von Batmaz, der zuerst den herausstürmenden Müller per Lupfer überlistete und anschließend noch zwei Gegenspieler stehen ließ, bevor er zum zweiten Treffer ins leere Tor einnetzte (19.).

Es wurde für den HFC nicht besser: Vor dem Strafraum rutschten Casar und Wegkamp ineinander, doch ein Pfiff blieb aus. Stattdessen sprintete Kyerewaa dazwischen und wurde vor dem Strafraum gelegt – der anschließende Freistoß geriet ihm zweiten Versuch dank Müller an den Pfosten, ehe Halle die Situation löschen konnte (22.). In der nächsten Situation setzte Wegkamp Kyerewaa in Szene, doch wieder parierte Müller (24.). Der HFC-Keeper entwickelte sich mehr und mehr zum Mann des Spiels beim HFC, denn bei einem Freistoß von Mrowca war Müller wieder per Flugparade zur Stelle (28.). Kurze Sorge gab es bei den Saalestädtern, weil der Torhüter bei einer Parade auf die Hüfte gefallen war – Müller konnte aber weitermachen. Aber der restliche HFC spielte noch mit, erarbeitete sich Halbchancen durch Deniz (33.), aber auch große Möglichkeiten wie bei einem Kopfball von Baumann, der knapp vorbeiging (35.). Allerdings verpasste dann Münster die frühe Vorentscheidung, weil Kyerewaa nach einem Dribbling in den Strafraum kein Abspiel lieferte und stattdessen im kurzen Eck an Müller scheiterte (36.). Und Kyerewaa versäumte gleich noch einmal das Abspiel auf den freien Batmaz im Konterspiel der Adlerträger, die Kugel kullerte am Pfosten vorbei ins Aus (38.). Münster machte doch noch den Treffer, ter Horst verwertete am langen Pfosten eine Hereingabe ins lange Eck – 3:0 (42.)!

HFC bleibt dran, aber glücklos

Zur zweiten Hälfte nahm Ristic unter anderem Torjäger Baumann aus gesundheitlichen Gründen heraus. Der HFC kam engagiert aus der Kabine – und belohnte sich mit der ersten richtigen Chance vor dem Preußen-Kasten: Gayret flankte auf den einlaufenden Casar, der aus kurzer Distanz zum Einschluss einköpfte (53.). Unübersichtlich wurde es im HFC-Strafraum, weil Münster eine Hallenser Hand am Ball wähnte – kein Pfiff, dafür landete die Kugel am rechten Pfosten (55.). Der HFC zeigte Einsatz, eine Flanke von Halangk köpfte Berko am Pfosten vorbei (59.). Münster verpasste die Entscheidung erneut, weil ter Horst und Wegkamp die Kugel gemeinsam nicht an Zieleniecki vorbeibrachten (65.). Abermals war der SCP-Stürmer bei einem Schuss aus knapp 15 Metern beteiligt (68.).

Es ging hin und her: Ein Standard wurde in der Mitte verlängert, Nietfeld rauschte heran und wurde bei seinem strammen Abschluss geblockt (73.). Die Hallenser warfen sich in der Schlussphase in jeden Ball hinein, doch die Anzahl der Abschlüsse blieb zu gering. Grodowski ließ sich die Entscheidung trotz starker Einzelaktion entgehen (81.). Halle protestierte noch einmal wegen eines Handspiels von Böckle im SCP-Strafraum, aber ein möglicher Pfiff blieb abermals aus (86.). Grodowski mogelte sich dann aber doch noch durch die HFC-Abwehr und blieb Sieger gegen drei Gegenspieler und Keeper Müller – 4:1 (89.).

Damit ist Halle nun seit fünf Spielen sieglos und in der Tabelle nur noch Vorletzter. Münster setzt wiederum den positiven Lauf fort, ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen und verbessert sich in der Tabelle auf Rang elf. Am nächsten Sonntag empfängt der SCP den TSV 1860 München, während Halle erst am 21. Oktober gegen Jahn Regensburg wieder gefordert ist, nachdem das Spiel bei Freiburg II verlegt wurde.

   

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