4:0 gegen Zwickau: Dortmund II gewinnt Kellerduell ungefährdet

Im zweiten Sonntagsspiel des 28. Spieltages konnte Borussia Dortmund II 4:0 im Kellerduell gegen den FSV Zwickau gewinnen. Auch dank eines recht frühen Doppelschlages durch Ted Tattermusch (16.) und Justin Njinmah (25.) setzte sich die Zweitvertretung am Ende souverän durch und verließ nach zuletzt drei Pleiten in Serie die Abstiegsränge, um auf den 16. Platz zu klettern, während der FSV Vorletzter bleibt. 

Tattermusch und Njinmah sorgen für BVB-Doppelschlag

Abstiegskampf war im Oberhausener Stadion am Niederrhein angesagt, wo die Zweitvertretung von Borussia Dortmund den FSV Zwickau empfing. Drittletzter gegen Vorletzter also. Formstark kamen entsprechend beide Teams nicht daher. Während der BVB II zuletzt fünf der letzten sechs Spielen verlor, gewann der FSV nur eines der letzten neun Spiele. Im Vergleich zum enttäuschenden 1:2 gegen Oldenburg tauschte BVB-Coach Zimmermann auf einer Position und brachte Stürmer Tattermusch für Abräumer Papadopoulos in die Startelf. Bei den Zwickauern tauschte Trainer Ronny Thielemann gleich viermalig: Ziegele, von Schroetter, Könnecke und Schneider ersetzten die gesperrten Butzen und Göbel sowie die angeschlagenen Eichinger und Möker. Es sollte gleich von Beginn an viel Tempo im Spiel sein. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Dortmunds Pohlmann arg bedrängt von Gomez zu einem ersten Abschluss kam, der knapp am Zwickauer Kasten vorbeiging (2.).

Im unmittelbaren Gegenzug fand Voigt mit seinem Ball ins Zentrum den ebenfalls stark bedrängten Baumann, der aus kurzer Distanz auch nicht treffen konnte (3.). Das Spiel beruhigte sich in der Folge ein wenig, ehe der BVB die aufkommende Lethargie mit dem Führungstreffer durchbrach. Rothe, der am Samstagabend noch bei den Profis eingewechselt wurde, fand mit seiner Flanke im Zentrum Tattermusch, der viel zu viel Platz bekam, und sich mit einem platzierten Kopfball zum 1:0 für die Dortmunder bedankte (16.). Die Gäste hielten nun körperlicher dagegen. Gomez übertrieb es dabei ein wenig und sah für sein Foul an Pfanne die erste Gelbe des Spiels. Viel kam von den Westsachsen jetzt aber nicht mehr. Auch defensiv entstanden immer wieder Löcher.

Das sollte der BVB dann auch gleich ein zweites Mal bestrafen. Nach einem starken Pass von Eberwein startete Njinmah frei durch, hängte den heute überfordert wirkenden Löhmannsröben problemlos ab und blieb vor dem Tor cool genug, um in der 25. Minute auf 2:0 zu stellen. Erst nach 32. Spielminuten kamen die 'Schwäne' dann zu einer erneuten Chance, als Baumann nach Ablage von Schneider aus der Distanz draufhielt, aber Keeper Lotka vor keine allzu großen Probleme stellte. Mehr Mühe hatte der Schlussmann kurz darauf, als er einen Drehschuss des Stürmers aus kurzer Distanz stark parierte (37.). Vor der Pause folgten noch zwei gelbe Karten gegen Pfanne (40.), der absichtlich Hand spielte, und Löhmannsröben, der meckerte (43.). Ehe es aber in die Kabinen ging, sollten die Gastgeber noch zu einer letzten Chance kommen, die Pohlmann mit einem geschlenzten Freistoß aber liegenließ, da Brinkies sich lang machte und den Einschlag so verhinderte (45.). Entsprechend ging es mit dem 2:0 für den BVB II in die Pause.

Joker Otuali und Doppelpacker Njinmah machen es deutlich

Bei den Dortmundern kam zum zweiten Durchgang Papadopoulus für Eberwein. Wieder sollte die erste Chance an die Hausherren in fremder Spielstätte gehen. Wenige Sekunden waren gespielt, als Njinmah aus 20 Metern zu einem Schlenzer ansetzte, den Brinkies gerade noch so über die Latte lenken konnte. Der FSV agierte nun mutiger, doch mangelte es an der letzten Durchschlagskraft. Nach einem genauen Zuspiel von Voigt konnte Schneider mal in eine gute Ausgangsposition gebracht werden, wurde aber von Coulibaly soweit bearbeitet, dass er zu keinem gefahrbringenden Abschluss mehr kam (51.). Ein Bild, das sich auch in unterschiedlichen personellen Konstellationen nun immer wieder zeigte. Die Dortmunder konzentrierten sich stärker auf die Defensive und zwangen die Zwickauer in offensive Eins-gegen-Eins-Duelle, die die Dortmunder dann nahezu ausschließlich für sich gewinnen konnten.

Ein fußballerisches Highlight war in Oberhausen im zweiten Durchgang wahrlich nicht mehr zu sehen. Auch von den Dortmundern kam offensiv dafür in dieser Phase viel zu wenig. Mit einem steilen Ball konnte nach 65 Minuten beinahe der durchgestartete Njinmah gefunden werden, doch passte Keeper Brinkies auf und schnappte sich das Leder vor dem Dortmunder Angreifer. Auf der Gegenseite schlug Baumann nach einem Ball an den Elfmeterpunkt ein Luftloch und verpasste so eine aussichtsreiche Chance (66.). Es folgten diverse Wechsel auf beiden Seiten, wobei Zwickaus Thielemann beide Stürmer austauschte und für Baumann und Schneider Coskun und Assibey-Mensah brachte (67.). Die nächste Gelegenheit ging dennoch an die Gastgeber. So bekam Njinmah an der Strafraumkante zu viel Platz und legte technisch stark für Otuali ab, der mit seinem Schuss einen Zwickauer traf. Der abgefälschte Schuss senkte sich dennoch gefährlich gen Tor, wo Brinkies ausrutschte, aber keinen Treffer hinnehmen musste, da das Leder aufs Tordach fiel (73.).

Zwei Minuten später machte es das Duo dann besser. Wieder setzte sich Njinmah mit seinem enormen Tempo auf der Außenbahn durch und zog frei auf das Tor zu, wo er für Joker Otuali auflegte, der etwas glücklich auf 3:0 stellte (75.). Die Entscheidung. Zwickau war zwar um eine Antwort bemüht, doch ließ Coskun eine gute Chance nach Vorlage von Assibey-Mensah in der 77. Minute liegen. Auf der Gegenseite rettete Brinkies gegen einen Lupfer von Otuali im Eins-gegen-Eins per starkem Reflex (79.). Jansen versuchte es mal aus der Distanz, schoss aber weit über den Kasten (85.). Der Schlusspunkt gehörte dann wieder den Schwarz-Gelben, wo Njinmah seine Leistung mit dem zweiten Treffer krönte und nach Vorlage von Aning Keeper Brinkies zum 4:0 überlupfte (90.). Es sollte also ein ungefährdeter Erfolg für den BVB II im Kellerduell werden, der nach zuletzt drei Pleiten erstmals wieder gewann, so die Abstiegsränge verlassen und auf den 16. Rang klettern konnte. Der FSV Zwickau bleibt nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen Vorletzter. Für Dortmund II geht es in der kommenden Woche bei 1860 München weiter. Zwickau empfängt Ingolstadt.

 

   

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