Vorschau: Das erwartet uns am 4. Spieltag

Spieltag 4 in Liga 3: Zum ersten Mal steht kein Ost-Derby auf dem Spielplan! Dass dies jedoch mitnichten einen Spieltag voller Langeweile bedeutet, zeigen die Spielpaarungen eindeutig: Unter anderem wartet in Chemnitz ein echtes Spitzenspiel auf die Zuschauer, während in Halle der Baum bereits lichterloh brennt. Und dann ist da ja noch der VfL Osnabrück, der mit seinem Gegner nicht nur Positives verbindet. liga3-online.de blickt für euch auf den vierten Spieltag.

VfL Osnabrück gegen Hansa Rostock – diese Paarung gab es vor gut drei Monaten bereits, als die Lila-Weißen an der Bremer Brücke durch ein frühes Tor von Marcos Alvarez mit 1:0 siegten. Das Hinspiel hingegen verbinden viele VfL-Fans mit einem echten Trauma, denn Maik Walpurgis‘ Spieler verschenkten in der Nachspielzeit einen 2:0-Vorsprung. Und wie sieht die aktuelle Situation aus? Osnabrück hat noch keinen Sieg einfahren können und bewegt sich mit zwei Punkten aus drei Spielen am Rande eines Fehlstarts. Diesen hat die Hansa-Kogge durch einen 4:2-Erfolg über Fortuna Köln abwenden können. Sollte tatsächlich ein Auswärtssieg gelingen, würden Karsten Baumann und Co. tabellarisch rasch einen satten Sprung nach oben machen.

Chemnitz gegen Kiel, das ist doch ein echtes Spitzenspiel! Auch wenn sich derzeit noch keines der beiden Teams unter den Top 3 der Tabelle befindet, gelten in Insider-Kreisen beide Mannschaften als Anwärter auf die oberen Plätze. Die Himmelblauen machten vergangene Woche mit einem 1:0-Sieg in Cottbus auf sich aufmerksam: Anton Finks Freistoßkünsten sei Dank. Doch die breite Brust des CFC trifft auf einen nicht weniger angeschwollenen Oberkörper der Kieler Störche: 2:0 in Halle, 3:0 gegen Werder Bremen II – Holstein ist wieder in der Spur, und wird sich auch vom Chemnitzer FC nur ungerne auf seinem Weg Richtung Tabellenspitze stören lassen. Interessante Personalien sind zudem stets Tim Danneberg (CFC) sowie Maik Kegel (Kiel), die beim jeweils anderen Verein eine Zeit lang aktiv waren und zudem unumstrittene Stammspieler darstellen.

Tabellenspitze? Breite Brust? Davon ist in Halle und Wiesbaden derzeit eher nicht die Rede, wenn von den fußballerischen Aushängeschildern der Städte gesprochen wird. Der Hallesche FC muss seine Scherben erst einmal zusammenkehren, denn die 1:2-Niederlage beim Rivalen aus Magdeburg trotz Überzahl und früher Führung schmerzt ungemein. Null Punkte nach drei Spielen bedeuten zweifelsohne eine erste Krise. Beim SV Wehen Wiesbaden schmerzen den Zuschauern dagegen zumeist die Augen – drei teils unansehnliche Unentschieden brachte der SVWW bisher auf den Zettel, insbesondere Torgefahr versprühen die Hessen überhaupt nicht. Gelingt bei den für gewohnt heimschwachen Hallensern der Befreiungsschlag aus der Drittliga-Tristesse?

Der Osten sorgt in Liga 3 oben wie unten für Furore: Oben tummeln sich in der Tabelle Dresden, Magdeburg und Cottbus, unten derweil der Hallesche FC – und Rot-Weiß Erfurt. Einen Punkt sammelte RWE bisher – und hätten Fußball-Ästheten Zähler vergeben, wäre gegen den SV Wehen Wiesbaden vor drei Wochen überhaupt kein Pünktchen verteilt worden. Teils unglücklich, teils aber auch spielerisch dürftig: RWE weist gleich einige Baustellen auf. Die Preußen aus Münster haben derweil noch nicht verloren, aber beim torlosen 0:0 gegen die Würzburger Kickers ebenfalls viele Fans enttäuscht. Zudem wurde im Steigerwaldstadion in der eingleisigen Dritten Liga noch nicht gewonnen.

Dass die Kickers aus Würzburg in der Liga angekommen sind, bestreitet nach drei Unentschieden gegen die Crème de la Crème der Liga niemand mehr: Wiesbaden, Dresden und Münster muss als Aufsteiger ein Remis erst einmal abgerungen werden! Nur zu gerne würden Trainer Bernd Hollerbach und seine Spieler jetzt den ersten Sieg einfahren. Großaspach startete hingegen gut in die Saison, offenbarte im Derby gegen den VfB Stuttgart II aber Unkonzentriertheiten trotz Führung. Nach zwei Heimspielen in Folge gilt es für die SGS nun, an den durchweg positiven Auswärts-Auftritt bei Preußen Münster anzuknüpfen.

Nach zwei Spieltagen hätte diese Paarung noch absolutes Kellerduell-Potenzial besessen. Doch sowohl die Schwaben als auch die Sachsen fuhren vergangene Woche ihren ersten Saisonsieg ein, wollen den Aufwärtstrend nun bestätigen. Erzgebirge Aue muss auf Stürmer Nicky Adler verzichten, der verletzungsbedingt ausfällt. Der VfB Stuttgart hofft indes auf Shooting-Star Daniel Ripic, der beim 3:1-Auswärtssieg in Großaspach zur Pause eingewechselt gleich zwei Treffer beisteuerte. Fakt ist: Nur der Sieger dieser Partie wird einen zufriedenstellenden Saisonstart verzeichnen können. Speziell Erzgebirge Aue dürfte nach dem Pokalerfolg über Greuther Fürth sowie einem 2:0-Erfolg über die ambitionierten Stuttgarter Kickers jedoch das Momentum auf seiner Seite haben.

60.000 Zuschauer binnen fünf Tagen im Stadion Dresden – das müssen Spieler wie Anhänger bei den Schwarz-Gelben erst einmal verkraften. Zumal die Reise am kommenden Sonntag Dynamo zur Reserve des FSV Mainz 05 führt. Dreitausend Zuschauer statt dreißigtausend, heißt das Kontrastprogramm für das Team von Uwe Neuhaus. Und Obacht! Mainz 05 II hat noch kein Spiel verloren und bisher durchweg mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Dort zu bestehen mutiert möglicherweise zu einer schwierigeren Aufgabe als das Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt, welches mit 3:1 gewonnen wurde. Möchten sich die Dynamo-Fans jedoch auch in der kommenden Woche mit der Tabellenführung brüsten, sollte im Bruchweg-Stadion gewonnen werden.

Abgeschlossen wird der vierte Spieltag mit einem sportlich sehr interessanten Derby in Baden-Württemberg: Die Stuttgarter Kickers empfangen im heimischen Gazi-Stadion auf der Waldau den von Peter Vollmann trainierten VfR aus Aalen. Nicht nur die regionale Nähe sorgt für die Würze in diesem Aufeinandertreffen, denn sowohl die Kickers als auch der VfR Aalen würden sicherlich gerne zum Ende der Saison hin noch ein Auge auf die oberen Plätze werfen. Während die Gäste letztes Wochenende gegen den VfL Osnabrück ihren ersten Sieg einfuhren, mussten sich die Kickers gegen Erzgebirge Aue geschlagen geben. Für VfR-Spieler Randy Edwini-Bonsu ist das Match zudem eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte: Erst letzte Saison schnürte der kanadisch-ghanaische Stürmer seine Schuhe noch für die Stuttgarter Kickers.

 

 

   

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