3:5 beim KSC: Mannheim unterliegt im Landespokal-Finale

Im Endspiel um den Badischen Pokal unterlag Drittligist SV Waldhof Mannheim beim Karlsruher SC mit 3:5. Gerade in der Anfangsphase zeigte der SVW sein Potenzial, konnte dem Druck der Hausherren im Laufe der Partie jedoch nicht mehr standhalten. Trotz der Niederlage ist Mannheim für den DFB-Pokal qualifiziert.

SVW verliert nach furiosem Beginn den Faden

Eines war bereits vor Spielbeginn klar: Durch den Zweitligaaufstieg des Landespokal-Titelverteidigers Karlsruhe war die DFB-Pokal-Teilnahme für Waldhof Mannheim schon mit dem Einzug in das Endspiel um den Badischen Pokal gesichert. Die Bedeutung der Partie schmälerte dieser Umstand jedoch nicht im Geringsten – im Südwest-Derby wollte sich weder der Drittliga-Aufsteiger aus Mannheim noch der künftige Zweitligist Karlsruhe eine Blöße geben. Entsprechend engagiert starteten die Mannschaften.

Nachdem die ersten Spielminuten noch von einigen Unsicherheiten geprägt waren, riss der Waldhof das Spielgeschehen zusehends an sich. Die Elf von Übungsleiter Bernhard Trares überzeugte mit druckvollem Offensivspiel, ein erster Abschluss von Sommer strich knapp am Pfosten vorbei (15.). Der SVW blieb allerdings dran – und belohnte sich nur eine Zeigerumdrehung später: Außenverteidiger Meyerhöfer zog von der rechten Seite in das Zentrum und versenkte die Kugel im linken unteren Eck (16.). Eine Reaktion des Zweitligisten blieb aus. Vielmehr legten die Mannheimer nur wenige Minuten später nach: Einen Kopfball von Schultz konnte KSC -Schlussmann Uphoff noch parieren, den Nachschuss versenkte dann allerdings Maurice Deville (26.).

Erst danach schienen sich auch die Gastgeber am Spielgeschehen beteiligen zu wollen. Karlsruhes Sané zog von rechts nach innen und stellte mit einem Schuss in die kurze Ecke den Anschluss her (27.). Trotz des Rückschlags war Mannheim weiter um Spielkontrolle bemüht, der KSC kam dennoch immer stärker auf. Als der Großteil der anwesenden Zuschauer bereits mit der Mannheimer Pausenführung rechnete, kam Sané nach einer Pourié-Vorarbeit erneut vor dem Gäste-Tor an die Kugel – der Offensivmann nahm mit der Brust an und vollstreckte volley zum 2:2-Ausgleich (45.+2).

Trotz Überzahl: Waldhof gibt Partie aus der Hand

Die Halbzeitpause schien dem Waldhof gut getan zu haben. Die Trares-Elf kam schwungvoll aus der Kabine und erarbeitete sich schnell eine aussichtsreiche Freistoßposition. Seegert legte sich die Kugel rund 25 Meter vor dem KSC-Gehäuse zurecht und setzte es an das rechte Lattenkreuz (48.). Doch Karlsruhe schien die Fehler der ersten Hälfte mit allen Mitteln verhindern zu wollen und übernahm in der Folge. Mannheim wirkte in dieser Phase überfordert – und das nutzten die Hausherren: Wanitzek fand mit einem Freistoß den sträflich freistehenden Roßbach, dieser vollendete aus sieben Metern Torentfernung (50.).

Der Treffer zeigte Wirkung. Drittligist Mannheim fand anschließend nicht mehr wirklich in die Partie. Erst als KSC-Angreifer Röser nach einer Schwalbe die gelb-rote Karte sah (58.), war die Hoffnung zurück – allerdings nur kurz. Denn mit dem nächsten Angriff erhöhte der KSC auf 4:2: Camoglu legte einen gekonnten Schlenzer über SVW-Schlussmann Scholz hinweg in die Maschen (60.). Damit schien das Spiel endgültig entschieden. Mannheim hatte zu viele Körner gelassen, Karlsruhe spielte die eigene Erfahrung aus.

Fast aus dem Nichts war der SV Waldhof jedoch plötzlich zurück. Ein Freistoß von Sommer rutschte an Freund und Feind vorbei und schlug im rechten Eck ein (76.). Mannheim warf nun noch einmal alles nach vorne, Karlsruhe bekam dadurch Räume zum Kontern. So war es Wanitzek, der in der Nachspielzeit für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber sorgte (90.+1). Am Ende gewann der Zweit- gegen den Drittligaaufsteiger mit 5:3. Waldhof Mannheim konnte nach der äußerst überzeugenden Anfangsphase nicht mehr mithalten, wird die Niederlage angesichts der bereits gesicherten DFB-Pokal-Qualifikation allerdings verkraften können.

 

   
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