322 Minuten ohne Gegentor: HFC jubelt dank neuer Stabilität
Zwei freie Tage gibt es für die Akteure des Halleschen FC, die mit dem 2:0-Sieg am Freitagabend gegen Zwickau einen großen Schritt im Abstiegskampf gemacht haben. Seit 322 Minuten ist das Team von André Meyer nun ohne Gegentreffer, was an der Saale aufatmen lässt. Mit Elias Huth sorgt ein neuer Publikumsliebling für Stimmung – und Tore.
"Klare Steigerung gemacht"
"Huth, Huth, Huth!", schallte es von den Tribünen im Erdgas-Sportpark, als Elias Huth an das Mikrofon von "MagentaSport" trat. Als Angreifer auf dem Rasen füllte der 25-Jährige die Nachfolge von Terrence Boyd aus, der zweite Treffer im fünften Spiel brachte die Saalestädter an diesem Abend schon früh in die Erfolgsspur. Auf den großen Jubel verzichtete der Ex-Zwickauer, der beim HFC zum schnellen Publikumsliebling gereift ist. "Es geht heute nicht um mich", blieb der Stürmer bescheiden. "Die Mannschaft hat heute den Sieg errungen, ich konnte meinen kleinen Teil dazu beitragen."
Auch Cheftrainer André Meyer wird mit dem Winter-Neuzugang zufrieden sein, denn der Erfolg ist bei Halle eingekehrt. Nach zwei Auftaktniederlagen unter dem neuen Übungsleiter, in denen der HFC keineswegs schlechte Darbietungen bot, war es nun der zweite Sieg in Folge und das dritte Spiel in Serie ohne Gegentor. Seit 322 Spielminuten musste Keeper Tim Schreiber nicht mehr hinter sich greifen. "Wir haben eine klare Steigerung gemacht", hielt Meyer in der Pressekonferenz stolz fest. "Trotz der hohen Belastung haben wir uns in einen Flow gespielt und verstanden, was in einem Spiel für uns möglich ist."
Zwei freie Tage
Dabei zeigte Halle am Ende der Englischen Woche durchaus auch zwei Gesichter. In der ersten Halbzeit verdiente sich der HFC zwar den Sieg, im zweiten Abschnitt verwalteten die Saalestädter aber verstärkt. "Wir hatten nie das Gefühl, dass wir das Spiel aus der Hand geben", bekräftigte Meyer, dass die Strategie nach kräfteraubenden Tagen die richtige Wahl darstellte. Zumal der HFC wenig rotierte. "Wir sind den Weg gegangen und haben maximale Stabilität innerhalb der Aufstellung vorgenommen. Man hat von Beginn an gemerkt, dass die Jungs ein Gefühl füreinander hatten und ihren Weg gehen konnten", fühlte sich Meyer bestätigt. Der Erfolg gibt dem 38-Jährigen Recht.
Mit dem erneuten Sieg, es war der siebte Erfolg in dieser Saison, schiebt sich der HFC nun langsam aus dem Keller heraus. Mit 29 Punkten stehen die Saalestädter aktuell auf Platz 13 – mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Aber das Ziel ist damit noch nicht erreicht, auch die Entwicklung lässt noch Luft nach oben. "Wir haben es nicht immer gut gemacht, nicht jeder Ball hat gesessen", so Meyer, "aber wir waren sofort wieder da und waren griffig in der Balleroberung." Nun bekommen die Saalestädter eine Verschnaufpause, bis es dann bei 1860 München weitergeht (21. Februar). Dort will auch Elias Huth weitermachen, der aber vorerst den Ball flachhalten wollte: "Es ist der zweite Sieg. Es ist noch zu früh, um in die Luft zu springen."