3:2 gegen 1860: Karlsruhe springt auf Platz zwei
Der Lauf des Karlsruher SC hält an! Die Badener gewannen ihr erstes Heimspiel auf der Baustelle Wildparkstadion gegen den TSV 1860 München mit 3:2 (3:1), schoben sich mit dem dritten Sieg in Folge und nun 29 Punkten vorerst auf den zweiten Tabellenplatz. Für die Gäste gab es nach zuletzt drei Unentschieden wieder eine Niederlage. Der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt weiterhin zwei Punkte.
KSC nutzt Fehler eiskalt aus
KSC-Trainer Alois Schwartz musste zwei Mal umstellen, für Wanitzek und Groiß spielten Camoglu und Hanek. Auch bei den Münchenern wurden zwei Wechsel vorgenommen: Willsch und Berzel liefen für Mölders und Weeger auf. Als "Chef der Liga" bezeichneten die 3.000 mitgereisten TSV-Fans ihr Team vor dem Anpfiff in einer mit ordentlich Pyrotechnik unterstützten Choreo. Die Gäste begannen auch mutig, fingen sich mit der ersten Offensiv-Aktion der Hausherren jedoch gleich den Gegentreffer! Nach einem von Manuel Stiefler verlängerten Eckball stand Anton Fink am zweiten Pfosten komplett frei, musste den Ball nur noch ins leere Tor einschieben und brachte sein Team mit 1:0 in Führung (4.).
Doch die Gäste waren nicht geschockt, versuchten auch nach dem frühen Schock weiter ihr Spiel durchzuziehen, blieben aber ungefährlich. Stattdessen war der KSC kurz vor dem 2:0. Doch Pourié erreichte einen Querpass von Fink wenige Meter vor dem Tor nicht (16.). Danach entwickelte sich eine offene und ansehnliche Partie, in der es nach 27 Minuten beinahe den Ausgleich gegeben hätte, aber Weber verpasste eine Hereingabe knapp. Doch kurz darauf war es soweit: wie auf der Gegenseite sorgte eine Ecke für den Treffer: Lorenz setzte sich gegen seine Gegenspieler durch, köpfte den Eckstoß von Steinhart ein (29.).
Dann folgte der komplette Wahnsinn! Die Löwen waren gedanklich wohl noch beim Torjubel, bekamen einen Einwurf des KSC nicht geklärt. Am Ende landete der Ball bei Fink, der auf Pourié ablegte. Der Stürmer ließ sich die Chance aus wenigen Metern nicht nehmen, sorgte für die erneute Führung (30.). Die Karlsruher hatten noch nicht genug, legten nur sechs Minuten später nach. Erneut war ein Eckball der Ausgangspunkt. TSV-Keeper Marco Hiller machte keine gute Figur und klärte einen Ball genau auf die Füße von David Pistot, der aus wenigen Metern sein erstes Saisontor erzielte.
TSV-Anschlusstreffer kommt zu spät
Münchens Trainer Daniel Bierofka reagierte in der Pause, brachte Sascha Mölders und Stefan Lex in die Partie, dafür hatten Quirin Moll und Felix Weber Feierabend. Die Wechsel fruchteten jedoch nur kurz, denn nach guten ersten Minuten konnte der KSC die Angriffe meist ohne Probleme abwehren. Der Aufsteiger war zwar bemüht, hatte jedoch nich das nötige Glück im Abschluss und war in den entscheidenden Momenten meist zu ungenau. Nach 65 Minuten wurden es vor 16.477 Zuschauern wieder gefährlich, als Mölders eine Hereingabe nur knapp am Tor vorbeiköpfte. Auf der anderen Seite zeigten sich die Hausherren nach einem Eckball, doch auch Pouriés Kopfball ging knapp am Ziel vorbei (68.).
In der Folge kamen beide Mannschaften zu Möglichkeiten, hätten durchaus einen Treffer nachlegen können. Doch es dauerte bis zur 90. Minute, ehe der Ball wieder im Netz lag. Nach einer Flanke stand Adriano Grimaldi frei im Strafraum des KSC, platzierte den Ball unhaltbar für Benjamin Uphoff. In der zweiten Minute der Nachspielzeit hätte Pourié das 4:2 erzielen müssen, doch einen Konter schloss er aus elf Metern viel zu ungenau ab. Doch auch so konnten die Hausherren nach einer spannenden Schlussphase den dritten Sieg in Folge feiern und sich in der Tabelle auf den zweiten Rang verbessern.