3:0! Flüthmanns Joker übertrumpfen Lautern
Lange war das Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig von Fehlpässen und Ungenauigkeiten geprägt, ehe die Roten Teufel am Ende des ersten Abschnitts die Zügel anzogen. Doch in der zweiten Hälfte drehten die Braunschweiger auf und schenkte Lautern am Betzenberg drei Tore ein.
Kaiserslautern dreht spät auf
Am Betzenberg empfingen die Pokal-Helden vom 1. FC Kaiserslautern die Braunschweiger Eintracht, die den Roten Teufeln zunächst den Schneid abkauften: Niko Kijewski brachte einen Einwurf zu Nick Proschwitz, der Stürmer leitete weiter auf Top-Torschütze Martin Kobylanski und dessen Direktabnahme segelte nur knapp über den Kasten von FCK-Keeper Lennart Grill (6.). Das Spiel danach zerfahren und von Fehlern geprägt: Beide Teams suchten zwar den Weg nach vorne, doch die Präzision in den Pässen fehlte in sämtlichen Mannschaftsteilen. Insbesondere Kaiserslautern zeigte sich lange ideenlos, wenn überhaupt wurde es nur über Torjäger Florian Pick gefährlich – so leitete der Außenbahnspieler einen Angriff ein, bei dessen Ende Dominik Schad freistehend im Sechzehner abzog, BTSV-Keeper Engelhardt parierte (19.).
Nachdem Engelhardt sich beinahe in einem Dribbling verzettelte (23.), wurde Kaiserslautern allmählich stärker – es dauerte allerdings bis kurz vor der Pause. Erst prüfte Timmy Thiele den BTSV-Keeper nach einem Doppelpass mit Christian Kühlwetter (41.), dann bereitete der zentrale Mittelfeldspieler der Lautrer eine weitere Gelegenheit für Hercher vor – der Ball wurde vor der Linie allerdings von Steffen Nkansah geblockt, sonst wäre er wohl drin gewesen (43.). Zu guter Letzt dann wieder Engelhardt im Fokus: Der Schlussmann der Braunschweiger klärte weit vor dem eigenen Strafraum per Kopf gegen Hercher, der sonst beim Konter nach einer BTSV-Ecke frei durchgewesen wäre (45.).
Flüthmanns goldenes Händchen
Zu Beginn der zweiten Hälfte übertrafen sich beide Teams innerhalb von Sekunden in ihren Unzulänglichkeiten: Nach einem Eckball der Lautrer war der Braunschweiger Kasten leer, am langen Pfosten schoss Kühlwetter den Ball allerdings aus rund fünf Metern vorbei (49.). Im direkten Anschluss gab es den Konter des BTSV – und plötzlich steuerte Mike Feigenspan alleine auf den Kasten von Grill zu, verpasste jedoch den Abschluss und vertändelte die Chance leichtfertig (50.). Nun machten beide Teams ordentlich Dampf, das Spiel war im Vergleich zu den ersten 45 Minuten nicht mehr wiederzuerkennen. Genauso schnell, wie das Tempo aufkam, verflog es aber auch wieder – nach mehreren Wechseln flachte das Spielgeschehen zunächst wieder ab (58.).
Doch der Eindruck täuschte: Joker Alfons Amade erhielt von Proschwitz den Ball am rechten Eck des Strafraums, dessen Flanke nickte Feigenspan freistehend ein und die Braunschweiger feierten die Führung (69.). Das goldene Händchen des Nachmittags bewies wohl BTSV-Coach Christian Flüthmann, denn auch die eingewechselten Danilo Wiebe und Leandro Putaro sorgten für Aufregung: Der Mittelfeldmann steckte wunderbar auf den Angreifer durch, der alleine vor Grill nur noch einnetzen musste – 0:2 aus Lautrer Sicht und insgesamt drei Scorerpunkte für Braunschweigs Joker (74.). Und es kam noch dicker für die Roten Teufel: Wieder trat Amade an, probierte es mit einem Schuss selbst und wurde von FCK-Verteidiger Matuwila geblockt – für den Unparteiischen augenscheinlich mit der Hand, Proschwitz verwandelte den Strafstoß sicher (77.). Für Lautern ging es danach nur noch um Ergebniskosmetik, doch Engelhardt hielt seinen Kasten bis zuletzt sauber. Mit dem vierten Sieg im fünften Spiel rückt Braunschweig auf Rang drei, der FCK rutscht nach der ersten Heimniederlage auf Platz 13 ab.