Ausgleich in der 90. Minute: FSV holt späten Punkt in Würzburg

Die Würzburger Kickers und der FSV Zwickau haben sich am Sonntagnachmittag mit einem 2:2-Unentschieden getrennt. Die Hausherren gingen zweimal in Führung, doch die Schwäne hatten passende Antworten parat – darunter den Ausgleich in der 90. Minute. Die Kickers sind damit nun seit fünf Spielen sieglosen und bleiben Vorletzter.

Pourié trifft mit erster FWK-Chance

Mit einem Sieg wollten die Würzburger Kickers den Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen am Sonntag auf einen Zähler verkürzen – und Gegner Zwickau dabei mit in den Sumpf ziehen. Trainer Danny Schwarz setzte im Vergleich zum torlosen Remis in Halle auf zwei frische Kräfte in seiner Startelf: Kopacz und Pepic begannen für Adigo und den gesperrten Perdedaj. Für Zwickau war derweil der Sprung ins Tabellenmittelfeld möglich. Chefcoach Joe Enochs hatte sich offenbar einen besonderen Plan zurechtgelegt und rotierte nach der Pleite gegen Saarbrücken kräftig: Brinkies, Butzen, Baumann und Coskun durften starten, Kamenz, Möker, Hauptmann und Gomez saßen auf der Bank. In der Anfangsphase des Spiels setzten beide Mannschaften zuallererst auf die defensive Stabilität, sodass wirkliche Tormöglichkeiten ausblieben.

Wenn zu Beginn einmal ein Hauch von Gefahr entstand, war daran in der Regel Zwickaus Angreifer König beteiligt. Doch auch die Aktionen des Routiniers fielen allenfalls unter Halbchancen. So waren schon mehr als 20 Minuten gespielt, ehe einer der Torhüter erstmals eingreifen musste. Es war Würzburgs Keeper Bonmann, der Schikoras abgefälschten Schuss parierte (21.). Nachdem Zwickaus Mittelfeldmann kurz darauf erneut ungedeckt zum Abschluss gekommen war, den Volleyversuch aber verpatzt hatte, schaltete langsam auch der FWK auf Offensive. Der folgende Führungstreffer für die Hausherren überraschte dennoch: Nach einem Schnittstellenpass von Kopacz behauptete Pourié die Kugel gekonnt und traf dann satt ins linke Eck (29.). Der Angreifer hatte nun Blut geleckt und probierte sich wenig später mit einem Schlenzer, den Reinthaler so eben noch zur Ecke klärte (34.). Würzburg nahm die knappe Führung mit in die Pause.

Schikora in der Schlussminute

Zu Wiederbeginn betrat Zwickaus Johan Gomez den Platz. Der neue Mann zeigte sich umgehend und verpasste den Ausgleich nur, weil Kraulich dazwischenfunkte und im letzten Augenblick klärte (47.). Nach der folgenden Ecke rauschte Gomez abermals heran, erwischte den Ball diesmal rechtzeitig und traf die Latte des Würzburger Tores (48.). Die Hausherren wirkten in dieser Phase verunsichert – und besorgten den Ausgleich dann einfach selbst: Baumann arbeitete sich über rechts in den Strafraum vor und versuchte es mit einem scharfen Flachpass in das Zentrum. Dort lenkte Kickers-Abwehrspieler Lars Dietz den Ball in das eigene Tor (52.). Nur zwei Minuten später trat erneut Baumann auf den Plan, fand mit seinem Drehschuss aber nur die Arme von Würzburgs Torhüter Bonmann. Erst danach stabilisierten sich die Hausherren etwas. Die Folge war, dass sich die Mannschaften wieder neutralisierten und minutenlang kaum Offensivaktionen zustande brachten.

Erst mit Anbeginn der Schlussphase änderte sich daran wieder etwas: Von halbrechts kommend drang Moritz Heinrich gekonnt in den Sechzehner vor und donnerte die Kugel dann aus spitzem Winkel an den Außenpfosten (72.). Der FWK fasste neuen Mut und verstärkte die Angriffsbemühungen noch einmal. Gefährlich wurde es nach Pepic' Steilpass. Denn Pourié nahm den Ball auf, zog in den Strafraum und spielte dann quer. Am zweiten Pfosten kam Breunig eingelaufen – 2:1 (75.). Zwickau fand daraufhin nicht mehr recht in die Spur. Erst in den Schlussminuten kamen die Gäste noch einmal auf: Nach einer Coskun-Ecke landete der Ball bei Schikora, der per Direktabnahme zum umjubelten Ausgleich traf (90.). Dabei blieb es. Zwickau schiebt sich mit dem Remis auf Rang 13 vor. Würzburg muss hingegen eine weitere Enttäuschung verkraften, ist nun seit fünf Spielen sieglos und bleibt Vorletzter. Während für den FSV schon am Mittwoch das Nachholspiel gegen Spitzenreiter Magdeburg ansteht, ist Würzburg erst am Montag darauf im Heimspiel gegen 1860 München wieder gefordert.

   
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