2:2 nach 0:2 gegen Wiesbaden: 1860 springt auf Rang zwei

In einer sehenswerten Partie trennten sich der TSV 1860 München und der SV Wehen Wiesbaden am Freitagabend mit einem 2:2. Dabei sahen die Gäste 2:0 in Führung liegend lange Zeit wie der sichere Sieger aus, bevor der 35-jährige Mölders und der 17-jährige Knöferl noch das Unentschieden für die Löwen herausholten. Der Punkt reicht für den TSV, um über Nacht auf Rang zwei zu springen. 

Gürleyen trifft freistehend zum 1:0 

Nach ihren Siegen in der Vorwoche sahen weder der TSV 1860 München, noch der SV Wehen Wiesbaden einen Grund, viel an ihren Startaufstellungen zu ändern und so gab es auf beiden Seiten lediglich einen Wechsel in der Anfangsformation. Bei den Löwen begann Dressel für den mit muskulären Problemen passenden Lex und bei den Gästen wurde Guthörl von Prokop verdrängt. Der 23-jährige Österreicher war erst vergangenen Woche zum SVWW gewechselt, traf direkt bei seinem Debüt und wurde dafür nun von Rüdiger Rehm belohnt.

Nach einer Anfangsphase ohne großer Höhepunkte war es aber nicht Prokop, sondern Abwehrspieler Gürleyen, der für das erste Ausrufezeichen der Partie sorgte. Bei einem Eckball war der großgewachsene Innenverteidiger mit nach vorne gekommen und köpfte die Hereingabe von Ajani frei vor Hiller zum 1:0 für die Gäste in die Maschen (17.). Die Löwen versuchten zu reagieren, sahen sich nach einem zu unplatzierten Abschluss von Dressel (20.) aber einem schnellen Konter über Malone gegenüber, den Hiller mit einer guten Parade letztlich entschärfen konnte (21.). Wenig später hatten die Hausherren dann ihre große Ausgleichschance. Mölders wurde bei einem Gegenangriff lang geschickt, kam vor Boss aus 15 Metern zum Abschluss und setzte den Ball knapp am linken Pfosten vorbei (28.).

Die Begegnung hatte nun an Fahrt gewonnen, was sich in mehreren kleinen Torgelegenheiten auf beiden Seiten ausdrückte. Doch sowohl Tietz mit einer Direktabnahme (34.), als auch Steinhart mit einem Volley von der Strafraumgrenze (44.), zielten zu hoch unten konnten somit am Halbzeitstand von 1:0 für die Gäste nichts mehr ändern.

Der Älteste und der Jüngste treffen für die Löwen 

Löwen-Trainer Michael Köllner reagierte in der Pause und brachte Wein für Tallig, das schnelle Tor nach dem Seitenwechsel schossen aber erneut die Hessen. Der TSV 180 München verlor bei einem eigenen Freistoß an der Mittellinie den Ball und dann in der Defensive die Zuordnung. Nach einem präzisen Querpass vom linken Flügel durch Malone war Prokop am Elfmeterpunkt zur Stelle und traf mit seinem zweiten Treffer im zweiten Einsatz abgebrüht zum 2:0 (52.). Um ein Haar wären die 60er aber sofort zurückgekommen, allerdings machte sich Boss bei einem Abschluss von Neudecker aus wenigen Metern sehr lang und hielt sehenswert die Null (55.).

Der SVWW agierte in der Folge etwas defensiver, ließ die Löwen anlaufen und probierte durch Konter zur Vorentscheidung zu kommen. Diesen Plan vereitelte Hiller zunächst mit einer starken Parade gegen Prokop (70.), bevor Gürleyen bei einem Querpass von Tietz vor dem leeren Kasten nur ein paar Zentimeter an Körperlänge fehlten, um den Ball per Grätsche über die Linie zu drücken (72.). Und so wurde es stattdessen noch einmal spannend, weil der TSV mit einer einstudierten Freistoßvariante zum Erfolg kam. Neudecker brachte den Ball aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum, wo Moll das Spielgerät per Kopf verlängerte und Mölders mit der Fußspitze seinen zwölften Saisontreffer und das 1:2 erzielte (74.).

Wehen Wiesbaden hätte den alten Abstand aber beinahe postwendend wieder hergestellt, allerdings traf Tietz mit einem schönen Schlenzer nur den rechten Pfosten und der eingewechselte Guthörl brachte den Nachschuss direkt auf Hiller (79.). Bei den Löwen kam für die Schlussoffensive dann Knöferl in die Partie und der 17-jährige Joker stach sofort. Nach einem Freistoß bekamen die Gäste den Ball nicht aus dem Strafraum, der schließlich Knöferl vor die Füße fiel. Und der Offensivspieler schaltete sofort, zog direkt ab und traf mit einem Umweg über den linken Innenpfosten zum 2:2 (83.). Wehen Wiesbaden hatte einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt und musste gegen anrennende Münchner aufpassen, nicht noch zu verlieren. Letztlich stand die Defensive aber nun sicher, so dass es bei dem Unentschieden blieb. Die Löwen springen nach dem Punktgewinn zumindest über Nacht auf Rang zwei, der SVWW klettert zumindest kurzzeitig auf den vierten Platz.

 

   

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